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Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Titel: Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Strom
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interessant, bei den jeweils Anwesenden bestimmte Gemeinsamkeiten in der Körperhaltung, im Maß der körperlichen Gesundheit und in bestimmten Eigenarten zu beobachten.
    Zum Beispiel wirkten die Besucher buddhistischer Veranstaltungen ruhig und still. Ihre in der Meditation gewonnene Disziplin war deutlich erkennbar, da sie in der Lage waren, über lange Zeit hinweg still auf dem Boden zu sitzen. Aber insgesamt machte sich auch die Tendenz bemerkbar, gedämpft und distanziert zu sein. Physisch gesehen schienen ihre Körper unflexibel, ja sogar verhärtet zu sein, viele nahmen eine krumme oder in sich zusammengesunkene Haltung ein. Bei den über Vierzigjährigen war allgemein ein schlechter Gesundheitszustand zu beobachten.
    Die Yogaschüler wiesen gemeinhin eine ausgezeichnete Körperhaltung und einen hervorragenden Gesundheitszustand auf, waren aber rastloser und zeigten weniger gute Manieren als die Buddhisten. Die Yogis konnten ohne Unbehagen sitzen, aber weil ihr Geist rastlos war, zappelte ihr Körper mehr herum. Ihr Geist war weniger diszipliniert als ihr Körper.
    Die Sufis waren deutlich fröhlicher und freundlicher als die Yogis oder Buddhisten. Aber sie schienen die Unruhigsten unter den drei Gruppierungen zu sein, und wie die Buddhisten befanden sie sich nicht im optimalen Gesundheitszustand. Viele hatten Mühe, überhaupt auf dem Boden zu sitzen, und brauchten Stühle.
    Für mich war klar, dass diese drei Zweige der Spiritualität viel voneinander zu lernen haben. Und ebenfalls klar ersichtlich war, wie wichtig Yoga ist, um unsere anderen Übungspraktiken zu unterstützen und zu kräftigen: Atmung, Meditation, Rituale und das Alltagsleben selbst.
    Übung
    Nehmen Sie eine Einschätzung Ihrer Person vor und bestimmen Sie, zu welchem Typus Sie gehören. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Leute, die Sie wirklich gut kennen und denen Sie vertrauen. Erforschen Sie dann, in welcher Art und Weise Sie Ihre Lebensweise und Ihre Denkweise bestätigen und bekräftigen und wie Sie andere ablehnen und negieren.
    Aufgaben für den mentalen Typus
    Es könnte sein, dass Sie ein Intellektueller sind, der Körpertraining hasst. Ihre Therapie wäre also Körpertraining. Ihr Ego hat Angst, dass das Körpertraining Ihnen das Gefühl geben wird, schwach und unbeholfen zu sein, aber nach kurzer Zeit wird das Gegenteil eintreten: Sie werden zu mehr Ganzheitlichkeit gelangen und daher stärker und gesünder werden. Wenn Sie stärker und gesünder werden, wird Sie das glücklicher machen, wird das Ihr Leben verlängern und Ihre Lebensqualität steigern und darüber hinaus Ihre geistigen Fähigkeiten verbessern. Wenn wir nicht gesund sind, befinden wir uns in einem ständigen Zustand von Leiden (oder werden uns künftig darin befinden).
    Wenn es in Ihrer Macht liegt, sich zu heilen, sollten Sie alle Anstrengung unternehmen, dies auch zu tun. Wenn Ihr Geist ein Düsentriebwerk ist, Ihr Körper aber ein abgehalfterter VW-Bus Jahrgang 1969, dann werden Sie nicht abheben und fliegen können.
    Aufgaben für den emotionalen Typus
    Vielleicht identifizieren Sie sich mit einer spirituellen Gruppierung oder Religion, haben aber in Wirklichkeit das Buch, auf das sich Ihre Religion stützt, noch nie gründlich studiert. Sie haben es »überflogen«. Trotzdem sind Sie sicher, dass jedes Wort davon wahr ist, und Sie gelten, wenn Sie über Ihre Anschauungen sprechen, als etwas militant. Das Ego hat Angst, Sie würden sich vielleicht ängstigen und verloren fühlen, wenn Sie die Lehren, die Sie sich zu eigen gemacht haben, in Frage stellen und logisch durchdenken. Aber nach kurzer Zeit wird das Gegenteil eintreten: Das Wissen gibt Ihnen Kraft und mehr Sicherheit und wird Sie somit auch weniger schnell auf die Barrikaden gehen lassen.
    Aufgaben für den physischen Typus
    Vielleicht üben Sie sechs Tage die Woche zwei Stunden Yoga auf der Matte, meiden aber Atemübungen oder Meditation. Erstere lassen Sie sich verletzlich fühlen, und Letztere macht Sie rastlos. Sie merken, dass Sie süchtig nach Bewegung sind, um Gefühle und Gedanken zu verarbeiten, aber vielleicht nutzen Sie die Bewegung auch als Flucht vor bestimmten Gefühlen. Um mehr über Ihre verborgenen Gefühle in Erfahrung zu bringen und zu lernen, still zu sein, könnte eine sinnvolle Atemübungspraxis genau das Richtige für Sie sein. Die Aufarbeitung Ihrer verborgenen Gefühle bringt Ihnen mehr inneren Frieden und beendet Ihre chronische Unruhe und Rastlosigkeit. Dieses

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