Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Der Körper ist wie das Dotter eines Eis, der Geist wäre das Ei. Handlungen wird große Kraft verliehen, indem wir Geist und Herz in eine Richtung lenken. Diese Richtung oder diesen Fokus nennt man unsere Intention .
    Stellen Sie sich vor, Sie sehen zwei Menschen, die sich mit einer Umarmung begrüßen. Für den Beobachter können eine unaufrichtige und eine aufrichtige Umarmung ziemlich gleich aussehen, aber für die Person, die umarmt wird, ist der Unterschied gewaltig. Wenn nun bei Ihrer Yogapraxis Ihre Hauptintention darin besteht, das Herz zu heilen, sich einer höheren Macht zu öffnen, Ihren geschäftigen Geist zur Ruhe zu bringen und im Verlauf der Praxis gesünder zu werden, dann wird sich das Resultat zutiefst vom Ergebnis einer Person unterscheiden, die sich durch den Yogakurs stöhnt und ächzt, um dünner zu werden und einen festeren Hintern zu bekommen. Beide Denkweisen sind körperlich gesehen profitabel, aber nur eine wird Ihr Innenleben transformieren.
    Wenn das Üben von Körperstellungen, bis wir superstark und extrem beweglich sind, ausreichte, um uns zu Meistern über unser Leben zu machen, würden die Leute in Scharen zu den Akrobaten des Cirque du Soleil pilgern, um ihren spirituellen Rat zu erbitten, denn in dieser Hinsicht ist kaum jemand fortgeschrittener als sie. Sie sind die crème de la crème der Weltklasseartisten; im Vergleich mit ihnen spielen wir im Sandkasten. Aber sind die Akrobaten des Cirque du Soleil dafür bekannt, spirituelle Erleuchtung erlangt zu haben? Eher nicht. Wenn aber diese Weltklasseartisten mit ihrer schier übermenschlichen körperlichen Befähigung nicht die Erleuchtung erlangt haben, dann genügt es offensichtlich nicht, Körperstellungen zu beherrschen, um erleuchtet zu werden. Körperstellungen allein transformieren uns nicht notwendigerweise auf spiritueller Ebene, es sei denn, wir haben die Intention, uns innerlich zu transformieren – sind in unserem Vorsatz auf Gott ausgerichtet.
    Denk daran, Wasserstoff und Sauerstoff können, je nach Gemisch, entweder Feuer oder Wasser produzieren. Vivekananda
    Abhängig davon, wie das Gemisch von Intention und Atmung beschaffen ist, können sie entweder »nur Körperübung« produzieren oder aber Ihr Leben revolutionieren.
    Nun glauben manche Menschen, die sich auf der spirituellen Suche befinden, dass jede Praxis, die den Körper einbezieht, einfach nur eine andere Form von Materialismus ist. Das ist so nicht richtig. Ich habe viele schon etwas ältere Leute getroffen, die sich voller Hingabe einer spirituellen Praxis widmen, aber die Yogapraxis als unwichtig von sich gewiesen haben. Durch das viele Sitzen leiden sie nun unter schlechter Gesundheit, durch ihre ausgedehnten Meditationen werden sie von Rücken- und Knieschmerzen geplagt. Nun, in ihrem fortgeschrittenen Alter, befinden sie sich körperlich in einer katastrophalen Verfassung. Das Vehikel, in dem wir reisen, muss in Ordnung gehalten werden, oder das Reisen wird schwierig, dann schmerzhaft und schließlich unmöglich werden.
    Die Funktionsweise der Intention
    Es gibt einen alten Spruch, der besagt: »Wenn du auf nichts zielst, triffst du es mit Sicherheit.« Die Kraft der Intention sollte nicht unterschätzt werden. Wenn sich unser geistiges Bewusstsein und unser bewusstes Herz vereint auf ein einziges Ziel ausrichten, beginnt der tiefere Geist – von einigen das Unterbewusstsein genannt – die Vision zu unterstützen. Das Unterbewusstsein fängt an, unsere Sicht von der Welt zu filtern.
    Nehmen wir ein einfaches Beispiel. Erinnern Sie sich an Ihren letzten Autokauf? Sagen wir, Sie haben sich dafür entschieden, einen grünen Mini Cooper zu kaufen. Ab dem Moment, ab dem der Mini zum Objekt Ihrer Begierde wurde, setzte eine Veränderung in Ihrem geistigen Bewusstsein ein. Auf dem Weg in die Stadt oder auf der Autobahn suchte Ihr Geist nun gezielt nach der Gestalt eines Minis, und bald sahen Sie ihn überall. Vor allem den grünen. Und gleichermaßen wichtig ist, dass der Geist dabei auch die meisten anderen Autos ausblendet. Sie erblickten überall Minis, wohingegen die Person auf Ihrem Beifahrersitz sich vielleicht für den Kauf eines anderen Autos entschieden hat und überhaupt keinen Mini erblickt, sondern nur das Auto, das sie sich wünscht.
    Dieses Phänomen trifft auf alles zu, nicht nur auf den Autokauf. Wenn Sie in ein Einkaufszentrum gehen und die Leute beobachten, tritt auch hier Ihr geistiger Filter in Aktion. Wenn Sie Modedesigner sind, werden