Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Wochen unterwegs, und so lange sah mein Freund seine Besitztümer nicht mehr. In dieser Zeit führten wir ein Telefonat, bei dem er mit mir über seine neuen Erkenntnisse sprach. Er sagte: »Ich habe zwei voll beladene riesige Möbelwagen irgendwo auf der Autobahn fahren. Und selbst wenn ich müsste, könnte ich 90 Prozent davon nicht beschreiben. Ich wüsste nicht, was es ist. Aber dann gibt es da immer noch diesen Teil in mir, der davon überzeugt ist, dass ich das alles brauche.« Er nahm seine Erkenntnis ernst, und als er und seine Frau ihr neues Heim einrichteten, hielten sie auf dem Gelände einen gigantischen Flohmarkt ab.
    ÜBUNG
    Diese Übung machen Sie am besten, wenn Sie zwei Wochen oder länger von zu Hause weg waren. Wenn Sie das nächste Mal im Urlaub oder länger als zwei Wochen auf Geschäftsreise sind, nehmen Sie sich ein bisschen Zeit, und schreiben Sie all Ihre Besitztümer auf. Sie brauchen nicht zu wissen, wie viele Löffel Sie haben (Sie schreiben einfach »Besteck«), aber führen Sie alles auf, was Sie für wichtig erachten. Wenn Sie dann wieder nach Hause kommen, gehen Sie durchs Haus oder die Wohnung, auch in all Ihre Abstellräume, und schauen Sie, wie Sie sich gemacht haben.
    Sinn und Zweck dieser Übung ist, sich dessen bewusst zu werden, wie Ihr Verhältnis zu Ihren Besitztümern aussieht und wie sehr Sie die Dinge wertschätzen. Wenn Sie sich zum Beispiel nicht an Dinge erinnert haben, die vormals für Sie wichtig waren, wollen Sie vielleicht eine Neueinschätzung vornehmen und neue Prioritäten setzen.
    Da gibt es eine uralte Geschichte von einem großen Weisen, der praktisch ohne jeden Besitz in einem Wald lebte. Einmal im Jahr durften die Leute ihn aufsuchen, und er gab Belehrungen. Ein Prinz hörte von diesem Meister und reiste in seiner Sänfte an, um ihn sprechen zu hören. Nachdem die Belehrung vorüber war, trat der Prinz an den Lehrer heran und sagte: »Ich habe dich sprechen gehört, und deine Worte haben mich sehr beeindruckt.« Der Weise erwiderte nichts, und der Prinz fuhr fort: »Aber was mich zutiefst beeindruckt, ist, wie du der Welt entsagen, alles aufgeben und in solcher Armut leben kannst. Es ist mir ein großes Rätsel, warum ein so weiser Mann als Entsagender lebt.«
    Der Weise blickte ihn an und sagte: »Ich bin kein Entsagender – du bist der Entsagende . Ich habe ein paar armselige Dinge im Austausch für die Glückseligkeit aufgegeben. Du hingegen hast für ein paar armselige Dinge der Einheit mit dem Göttlichen entsagt. Du bist der Entsagende.«
    Man kann Liebe nicht kaufen; man kann Glücklichsein oder inneren Frieden nicht kaufen. Man kann innere Freiheit nicht kaufen. Wir können an einem sehr ruhigen, schönen, abgelegenen Ort sitzen, von Luxus umgeben, und doch haben wir diese einsame Stille im Herzen, und in unserem Geist läuft dieser endlose negative Dialog.
    ÜBUNG
    Fragen Sie sich: Was haben Sie Ihrer Meinung nach nicht, was Sie mit Geld kaufen könnten?
    Geld Inspiration einhauchen
    Wenn wir inspiriert sind, verflüchtigen sich allmählich viele unserer Herausforderungen, die mit Geld zusammenhängen. Erinnern Sie sich daran, dass das Wort Inspiration aus dem Lateinischen kommt, wo es unter anderem »einhauchen« bedeutet. Zum Teil ist es unsere Atempraxis, die uns auf energetischer Ebene verändern wird und eine transparentere Sicht von der Welt zulässt. Ist unsere Atempraxis erst einmal zum Leben erweckt, wird klarer, wer und was wir sind. Und an diesem Punkt sollten wir Geld in die Richtung von Dingen lenken, die uns inspirieren. Das kann etwas sein, das uns erfreut, aber vor allem sollten es auch Dinge sein, die uns auf globaler Ebene eine Inspiration sind. Von welchen Organisationen, die sich einem Wandel verschreiben, fühlen Sie sich inspiriert? Welche Lehrer inspirieren Sie? Welche Wohlfahrtsorganisationen?
    Indem Sie diesen Menschen und Unternehmungen Spenden zukommen lassen oder in sie investieren, wird Ihre Inspiration auf materieller Ebene in die Welt getragen. Stimmen Sie mit Ihrem Geld ab und heilen Sie mit Ihrem Geld, und denken Sie an den alten holländischen Spruch: Wir erben die Welt nicht von unseren Vorfahren – wir borgen sie uns von unseren Kindern.

Vermeiden Sie die Nahlebenserfahrung
    Ich habe von einer Schule byzantinisch-orthodoxer Richtung gehört, in der man einen menschlichen Totenkopf zeigt, auf dessen Stirn geschrieben steht: »O Pilger, sieh gut hin … denn einst war ich wie du, und bald wirst du sein wie ich.«