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Das Herz einer Frau

Das Herz einer Frau

Titel: Das Herz einer Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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zu wählen. Sie wusste, dass Matt in Nummer 116 wohnte.
    Hastig griff sie nach dem Hörer.

7. KAPITEL
    „Matt?“ drang die leise, aber eindringliche Stimme an sein Ohr. „Vor meinem Zimmer ist jemand.“
    Selbst im Halbschlaf erkannte er sie. Er hatte sie oft genug in seinen rastlosen Träumen gehört.
    „Ashley?“
    „Kannst du sehen, wer es ist?“
    Die Panik in ihrer Frage ließ ihn hellwach werden. Er fuhr hoch. „Warte.“
    Blasses Licht drang durch die nicht ganz geschlossene Tür zum Bad. Er ließ den Hörer aufs Bett fallen und riss die Jeans vom Stuhl. Er hatte sie kaum an, da riss er auch schon die Zimmertür auf und trat in die tropische Nachtluft hinaus.
    „He!“ rief er den drei weiblichen Teenagern vor Ashleys Tür zu.
    Über jeder Zimmernummer brannte eine kleine Lampe. In ihrem gelblichen Schein sah er, wie die jungen Mädchen herumwirbelten. Die kleine Blondine, die gerade nach der Klinke getastet hatte, wurde genauso rot wie ihre ebenfalls langhaarigen und einen Nabelring tragenden Begleiterinnen.
    Matt ging auf sie zu. „Was tut ihr hier?“
    Drei Augenpaare wurden groß, als ihre Blicke vom offenen Knopf seiner Jeans über die nackte Brust nach oben wanderten. Als sie sein finsteres Gesicht erreichten, drehten die Teenager sich um und rannten kichernd davon.
    Er verfolgte sie nicht. Denn in ihrem Alter hatte er in genügend echten Schwierigkeiten gesteckt, um zu wissen, dass die Mädchen harmlos waren. An den über den Asphalt hüpfenden Grillen vorbei ging er zu Ashleys Tür und klopfte leise an.
    „Ich bin es. Mach auf.“
    Die Tür blieb geschlossen.
    „Ashley?“
    Er wusste nicht, ob sie glaubte, dass jemand sich als er ausgab, oder ob sie sich im Bad eingeschlossen hatte und ihn nicht hören konnte. Um keine anderen Gäste zu wecken, kehrte er in sein Zimmer zurück. Dort schaltete er die Lampe auf dem Nachttisch an, nahm den Hörer vom Bett und hielt ihn ans Ohr.
    Sie hatte noch nicht aufgelegt.
    „Ashley?“
    „Ist er weg?“ fragte sie ängstlich.
    „Es war kein Er, nur ein paar Kinder, die sich einen Spaß erlaubten.“
    „Kinder?“
    „Mädchen. Teenager. Offenbar Fans von dir.“
    „Es war nicht der Typ mit den dunklen Locken?“
    Matt runzelte die Stirn. „Welcher Typ?“
    „Der mit der Kamera und all den Teleobjektiven. Er war am ersten Tag auf dem Flughafen und der Baustelle. Und er hat sich an den letzten Abenden hier herumgetrieben.“
    „Er war hier, am Motel?“ fragte Matt. Er wusste, wozu Paparazzi fähig waren. Die Vorstellung, dass jemand Ashley heimlich fotografierte, während sie sich an oder auszog, ließ ihn erstarren. „Warum hast du mir nichts gesagt?“
    Kaum hatte er es ausgesprochen, wünschte er, er könnte es zurücknehmen.
    „Schon gut“, murmelte er. Er kannte die Antwort. Sie hatte es ihm nicht erzählt, weil er nicht wollte, dass sie ihn oder einen anderen um Hilfe bat.
    Er ging mit dem Telefon zum Fenster und schaute hinaus.
    „Sie sind weg. Draußen ist niemand mehr.“
    Einen Moment lang hörte er nur, wie sie den angehaltenen Atem ausstieß.
    „Bist du okay?“ Er setzte sich auf die Bettkante.
    „Jetzt ja.“
    „Möchtest du bei mir schlafen? Oder soll ich zu dir kommen?“ fragte er spontan.
    Ihre Antwort kam genauso schnell. „Ich glaube nicht, dass das eine sehr gute Idee wäre, Matt.“
    Natürlich. In beiden Zimmern gab es nur ein Bett. Wenn sie ihn in ihres ließ, würde er sie sofort begehren, sie wieder dort haben, wo er sie schon gehabt hatte. In seinen Armen, unter ihm.
    Das wollte er sogar jetzt.
    „Es wäre nicht gut, wenn jemand sieht, wie du so spät in mein Zimmer gehst“, murmelte sie. „Oder wie du es frühmorgens verlässt. Aber danke.“ Die Leitung summte. „Wirklich.“
    Daran hatte er auch nicht gedacht. „Hast du deine Tür verriegelt?“
    „Ja. Ich habe auch die Kette eingehängt. Und einen Stuhl unter die Klinke geklemmt.“
    Matt schloss die Augen. Sie hatte sich verbarrikadiert. Er zog die Schublade des Nachttischs auf. Neben der Bibel lag ein Telefonbuch.
    „Das ist gut.“ Er warf das Telefonbuch aufs Kissen.
    „Es tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe. Ich wusste nicht, wen ich sonst anrufen sollte.“
    „Mach dir darüber keine Gedanken.“ Er war ihr einziger Hafen im Sturm gewesen. „Ruh dich jetzt aus.“
    „Du auch. Und, Matt?“ sagte sie. „Danke“, flüsterte sie und legte leise auf.
    Er suchte die Nummer des örtlichen Polizeireviers heraus und rief dort an. Er erzählte

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