Das Herz einer Frau
kehrte Matt jetzt heraus, nachdem er sie gesehen hatte.
„Mach eine Pause.“
„Wenn ich mit dem hier fertig bin.“
„Jetzt.“
Sie wischte sich einen Schweißtropfen vom Hals. „Das ist nicht nötig“, sagte sie und hörte sich an, als wäre sie fest entschlossen, sie bis zum bitteren Ende durchzuhalten. „Ich beende das hier, dann trinke ich einen Schluck Wasser.
Okay?“
Es ist meine Schuld, dachte er. Er war es, der ihr gepredigt hatte, dass hier jeder mit anpacken musste. Er war es, der darauf bestand, dass sie das Haus zum vorgesehenen Termin fertig stellten. Offenbar wusste sie nicht, dass zwei Helfer bereits aufgegeben hatten, weil sie die drückende Hitze nicht länger ertrugen.
Diejenigen, die noch arbeiteten, waren die Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit gewöhnt.
Er nahm ihr die Nagelpistole aus den Händen und wollte sie darauf hinweisen.
Seine Gelenke knackten, als er sich aufrichtete. Verärgert über seine Eigenmächtigkeit, stand sie auf.
Kaum hatte sie es getan, wurde ihr Gesicht so blass wie die Lippen. Eine Sekunde danach gaben ihre Knie nach.
8. KAPITEL
Ashley war grau vor Augen geworden. Sie fühlte, wie sich der Boden unter ihren Füßen neigte. Einen Moment lang herrschte absolute Stille. Dann wurde sie aufgehoben. Sie hörte über sich einen leisen Fluch und einen kurzen Ruf, und das Grau lichtete sich vor einem Ausschnitt blauen Himmels und dem markanten Umriss von Matts Kinn.
Er trug sie, einen Arm unter ihren Knien, den anderen um ihren Rücken. Verwirrt hob sie den Kopf, und sofort wurde ihr wieder schwindlig. Aber selbst das verdrängte nicht das akute Gefühl von Verlegenheit und das Bedürfnis, wieder auf den eigenen Beinen zu stehen. Sie war nicht sicher, was passiert war, wollte jedoch keine Zeit verschwenden.
„Setz mich ab.“ Ihre Stimme klang, als würde sie aus weiter Ferne kommen.
„Bitte.“
„Nein.“
„Wirklich.“ Sie tastete nach ihrer Stirn und stieß gegen den Schirm ihrer Mütze.
„Es geht mir gut.“
„Das hast du auch gesagt, bevor du ohnmächtig wurdest.“
„Ich bin nicht…“
„Sei still, Ashley.“ Sie sah die Ader, die direkt vor ihren Augen an seinem Hals pulsierte. „Ed! Hol mir Wasser.“
„Hab ich schon, Boss.“
„Mach die Wagentür auf, ja?“
Ed sah ziemlich besorgt aus. „Ist sie okay? Sind Sie okay, Miss Kendrick?“
Ashley öffnete den Mund.
„Sie muss sich nur abkühlen“, hörte sie Matt erwidern, während er sie dorthin trug, wo etwa zwanzig Schaulustige sich am Absperrband drängten.
Reporter sprangen aus ihren Wagen.
„Was ist passiert? Ist sie verletzt?“ Eine Frau hielt ihm ein Mikrofon hin. Er ignorierte es, stieg über das Band und ging weiter.
„Wohin bringen Sie sie?“ rief eine andere Stimme.
Ashley sah, wie Ed die Beifahrertür des Pickups aufriss. Sekunden später saß sie auf dem Beifahrersitz. Matt zog ein weißes Taschentuch aus der Gesäßtasche, befeuchtete es mit dem Wasser, das Ed ihm reichte, drückte ihren Kopf auf die Knie, hob den Pferdeschwanz an und legte den herrlich kühlen Stoff um ihren Nacken.
„Behalt den Kopf unten“, sagte er, eine beruhigende Hand um ihre Schulter gelegt. *
Dann warf er die Tür zu. „Lass alle eine Pause machen. Und sorg dafür, dass sie genug trinken.“
„Mach ich.“
Er sah, wie ein Fotograf durch die Seitenscheibe ein Bild von Ashley machte.
„Ihr Typen seid unmöglich.“ Er legte eine Hand auf das Glas. „Lassen Sie die Lady in Ruhe.“
„He, Mann. Ich mache nur meinen Job.“
„Dann machen Sie ihn anderswo.“
„Bringen Sie sie zur Unfallstation?“ rief jemand.
Er würde sie ins Motel bringen. Jedenfalls hatte er das vor, als er sich ans Steuer setzte und in einem Blitzlichtgewitter losfuhr.
Neben ihm hob Ashley den Kopf und stützte ihn mit beiden Händen.
Matt schaltete die Klimaanlage ein und fluchte, als noch heißere Luft aus den Schlitzen strömte. „Hier.“ Er gab ihr eine der beiden gekühlten Wasserflaschen, die Ed ihm gebracht hatte.
„Danke“, murmelte sie und presste sie gegen ihre Wange.
„Du musst trinken.“
Sie nahm einen Schluck.
„Wie fühlst du dich?“ fragte er. „Und sag nicht gut.“
Sie warf ihm einen Blick zu. „Besser?“
Als er beobachtete, wie sie die Mütze abnahm, sah er im Rückspiegel den Wagen einer Reporterin. Dahinter fuhr der weiße Van.
Das Motel war vielleicht doch keine so gute Idee.
Er fuhr bei Gelb über eine Kreuzung und bog dann statt nach rechts nach
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