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Das Herz einer Frau

Das Herz einer Frau

Titel: Das Herz einer Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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der Frau, die sich schläfrig meldete, von den Mädchen, die er an Ashleys Tür ertappt hatte, und bat darum, dass bis Tagesanbruch ab und zu ein Streifenwagen am Motel vorbeifuhr. Als sie hörte, um wen es ging, wurde sie hellwach und versprach, seine Bitte sofort an ihre uniformierten Kollegen weiterzugeben.
    Am Morgen würde er Cord anrufen und ihn fragen, welche Sicherheitsfirma seine Familie beschäftigte. Er wusste, dass die Kendricks Bodyguards hatten. Cord war auf dem College auf Schritt und Tritt bewacht worden.
    Als Matt wenig später auf die Schatten an der Decke starrte, fragte er sich, wie Ashley es ertragen hatte. Das fiel ihm leichter, als daran zu denken, wie sie allein und ängstlich in ihrem Bett lag.
    Ashley verschlief.
    Sie hasste es, sich zu verspäten. Vor allem hasste sie es, Leute warten zu lassen.
    Aber seit sie in Gray Lake war, sehnte sie sich so sehr nach Schlaf wie nach den Orangen des Eiswagens, der jeden Nachmittag an der Baustelle hielt.
    Ihr blieb keine Zeit mehr, zu frühstücken oder Kaffee zu machen, also stopfte sie sich einen MüsliRiegel in jede Gesäßtasche und begnügte sich mit einem Glas Orangensaft, während sie die Feuchtigkeitscreme mit Sunblocker auftrug.
    Matt war bestimmt schon am Wagen. Hoffentlich ging er nicht schon ungeduldig auf und ab. Nach dem, was er gestern Abend für sie getan hatte, sollte sie wenigstens pünktlich sein.
    Es klopfte an der Tür. „Ashley?“
    Als sie Matts Stimme hörte, griff sie nach ihrer weißen Mütze, sprang auf und presste eine Hand auf ihren Bauch. Sie schien den Orangensaft nicht so gut zu vertragen. Kein Wunder, denn ihr Magen war leer, sie selbst abgehetzt, und trotz der Klimaanlage war es im Zimmer warm und stickig.
    Sie riss die Tür auf und kam sich vor wie in einer Sauna.
    „Alles in Ordnung?“
    Die Besorgnis in Matts Augen war hinter der Sonnenbrille nicht zu sehen, aber Ashley hörte sie in seiner Stimme.
    „Es tut mir Leid. Ich habe den Wecker nicht gehört.“ Sie hatte die halbe Nacht wach gelegen, denn sie hätte sein Angebot, zu ihr zu kommen, nur zu gern angenommen. Die plötzliche Erkenntnis, wie sehr sie sich nach seiner Umarmung sehnte, hatte sie bis weit nach drei Uhr an die Decke starren lassen.
    „Ich hätte dir sagen sollen, dass ich die Polizei angerufen habe“, sagte er. „Dann hättest du vielleicht besser geschlafen.“
    „Du hast die Polizei angerufen?“
    „Damit ab und zu ein Streifenwagen am Motel vorbeifährt. Das wird er tun, solange du hier bist. Außerdem werde ich Bennington’s bitten, jemanden herzuschicken.“
    Bennington’s war die Sicherheitsfirma, die ihre Eltern seit Jahren mit dem Schutz der Familie betraute. Ihre Mitarbeiter waren hervorragend ausgebildet, und die drei weiblichen Bodyguards, die sie in den vier Jahren in Bryn Mawr und an der Pariser Sorbonne abwechselnd beschützten, waren unter den anderen Studentinnen nicht weiter aufgefallen.
    „Woher weißt du von Bennington’s?“ flüsterte sie besorgt. „Du hast doch nicht etwa meine Eltern angerufen? Sie werden verlangen, dass ich nach Hause…“
    „Ich habe Cord angerufen“, unterbrach er sie. „Er hat mir den Namen eines Mannes genannt, den er manchmal engagiert.“ Meistens, wenn er in Las Vegas um hohe Summen spielte. „Ich rufe ihn nachher an. Wenn er keine Zeit hat, nachts vor deiner Tür zu parken, suche ich einen anderen.“
    Er wollte ihr einen Bodyguard besorgen. „Das brauchst du nicht zu tun.“
    „Doch. Wenn du auch tagsüber jemanden haben möchtest, lässt sich auch das arrangieren.“
    „Nein, bitte nicht! Wie würde das auf die anderen wirken?“ Sie sah ihn kurz an und dann wieder zur Seite. „Das möchte ich wirklich nicht.“
    „He, ihr zwei!“ rief Ed gutmütig. „Arbeiten wir heute oder nicht?“
    Matt machte einen Schritt von Ashley weg. „Wir arbeiten“, rief er zurück und beobachtete, wie sie ihren Pferdeschwanz durch die Öffnung in ihrer Mütze zog.
    Als das Haar sich darin verfing, hob er die Hand, um ihr zu helfen. Erst im letzten Moment beherrschte er sich und steckte beide Hände in die Hosentaschen.
    Ed nickte Ashley zu. „Morgen, Miss Kendrick. Sag mal, Matt“, fuhr er fort, bevor sie mehr als ein Lächeln zu Stande bringen konnte. „Wie ging es Gene gestern Abend? Kann er nächste Woche wiederkommen?“
    „Er wollte heute schon kommen und die unerfahrenen Helfer anleiten, aber ich will ihn nicht auf der Baustelle haben, solange er Schmerzmittel nimmt“, antwortete

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