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Das Herz einer Frau

Das Herz einer Frau

Titel: Das Herz einer Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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du bist einfach nur störrisch.“
    „Ich gebe zu, dass ich… hartnäckig bin“, sagte sie und bewies es ihm. Es gab so viel, das sie noch über ihn wissen wollte. „Hast du irgendwann fest für Shelter gearbeitet?“
    „Nein.“
    „Wie hast du deine eigene Firma gegründet?“
    „Ich habe jeden Dollar, den ich verdiente, in TechnologieAktien investiert. Mit vierundzwanzig hatte ich meinen Abschluss als Ingenieur, praktische Erfahrung und genug Geld, um gute Leute einzustellen.“ Er zeigte auf die Flasche. „Du solltest sie austrinken.“
    „Siehst du die Hughes noch?“ fragte sie und rieb eine juckende Stelle an ihrer Wange.
    „Ja“, erwiderte er, bevor er ihr Gesicht zu sich drehte und die Stelle mit dem feuchten Taschentuch säuberte. „Es war nur Schmutz.“
    Wenn er sie ablenken wollte, würde er sich größere Mühe geben müssen. „Wo leben sie jetzt?“
    „Melbourne.“
    „Australien?“
    „Florida.“
    „Sie haben sich dort zur Ruhe gesetzt?“
    Ihre Blicke trafen sich, als er das Tuch sinken ließ. „Vor fünf Jahren“, sagte er und ließ die andere Hand an ihrem Kinn. „So sind wir dazu gekommen, auch hier unten Häuser zu bauen. Bis dahin war Shelter nur in Virginia aktiv gewesen.“
    „Also arbeitest du an diesen Projekten, um etwas zurückzugeben“, folgerte sie leise.
    „So ähnlich.“ Er lächelte ziemlich nachsichtig. „Bist du fertig?“
    Sie wusste, dass er ihre Fragen meinte.
    „Bist du?“
    „Bin ich was?“
    „Fertig mit dem, was du tust.“
    Sein Blick glitt über ihr Gesicht. Ihre Haut schimmerte so einladend, wie sie sich an seinen Fingern anfühlte. Die vollen Lippen waren wieder pfirsichfarben. „Es geht nicht ab.“ Er zeigte auf den Fleck an ihrer Wange. „Es ist Pech.“
    „Pech?“
    „Vom Baumstamm. Du hast es an die Finger bekommen und es ins Gesicht gewischt.“ Er berührte die Stelle. „Du wirst es mit Seife abwaschen müssen.“
    Ashley schluckte.
    Sie wusste, dass er ungern über sich sprach. Aber sie hatte bestätigt haben wollen, was sie von Anfang an geahnt hatte. Dass er aus Dankbarkeit gegenüber Shelter und seinen Stiefeltern an dem Projekt arbeitete. Matt hatte ein gutes Herz. Er hielt zu den Menschen, die ihm etwas bedeuteten.
    Als sein Daumen über ihren Mundwinkel strich, hatte er geschafft, was er die ganze Zeit versuchte. Sie war abgelenkt.
    Umgeben vom plätschernden Wasser und dem dichten Grün, waren sie allein, abgesehen von einigen Booten draußen auf dem See. Ashley nahm kaum etwas anderes wahr als Matts Finger an ihrer Unterlippe. Die Berührung war leicht, seine Miene konzentriert. Es war, als würde er sich einprägen wollen, wie sie sich anfühlte.
    Er öffnete den Mund, um leise einzuatmen. Sie wünschte, er würde das tun, woran er zu denken schien. Ihr eigener Atem ging schneller. Sie wusste doch, wie weich seine Lippen sein konnten. Sie wusste, wie fordernd sie werden konnten. Sie wusste, wie frei sie sich immer in seinen Armen gefühlt hatte.
    Sie legte ihre Finger an seinen Handrücken und spürte, wie die Wärme seiner Haut in ihre drang.
    Die stumme Einladung ließ seine Augen dunkler werden. Er drehte seine Hand, schob die Finger zwischen ihre und strich mit den Knöcheln über ihre Wange.
    „Klingt, als würden wir Gesellschaft bekommen“, murmelte er, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.
    Als sie nicht antwortete, zeigte er mit dem Kopf zur Straße.
    Erst jetzt hörte sie das Motorengeräusch eines ankommenden Wagens.
    „Es könnte jeder sein.“
    „Könnte es“, sagte sie leise. Einen Moment lang war es ihr völlig egal, ob es ein Fotograf war und sie beide auf dem Titelbild einer Boulevardzeitung landeten.
    Matt küsste ihre Hand.
    „Komm schon“, murmelte er und wich zurück, um sie zum Ufer zu drehen. „Ich brauche ein frisches Hemd, bevor ich zur Baustelle fahre. Ich bringe dich ins Motel.“
    Sie senkte den Kopf, um ihre Enttäuschung vor ihm zu verbergen. Und das Entsetzen über den unerwarteten Anfall von Leichtsinn.
    „Ich komme gleich mit auf die Baustelle“, sagte sie und schaute auf die Uhr. „In einer Stunde ist Feierabend. Es wird Fragen geben, und ich beantworte sie lieber dort als im Motel.“
    Das Bedürfnis, sie zu beschützen, durchströmte Matt mit unerwarteter Wucht. Es fühlte sich fast so gefährlich an wie die Anziehungskraft, der er gerade eben fast erlegen wäre.
    Abgesehen von den Dokumentarfilmern und dem Paparazzo, den sie gesehen hatte, ließen die Medien sie im Motel in

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