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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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sobald sie ihn berührt hatte, war es ihm unmöglich gewesen, sich dem sinnlichen Gefühl ihrer Hände auf seinem Rücken zu entziehen. Er hatte es zu weit gehen lassen, aber es war noch nicht zu spät, die Situation zu bereinigen.
    Nun wandte er Jillian geflissentlich den Rücken zu und kippte Whisky in einen Krug. Er trank wie der Teufel, wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab und sehnte sich danach, seine perfekten Berserkersinne betäuben zu können. Mit schöner Regelmäßigkeit hörte er das atemlose Trällern ihres Lachens. Gelegentlich, wenn der Wirt Flaschen in die Regale räumte, erheischte er in einem blank polierten Krug einen kurzen Blick auf ihr goldenes Haar.
    Aber er scherte sich keinen Pfifferling darum, jeder Narr konnte das sehen. Er hatte sie dazu gedrängt, genau das zu tun, was sie jetzt tat, wieso also sollte es ihm etwas ausmachen? Es machte ihm nichts aus, versicherte er sich, weil er der einzig vernünftige Mann eines Geschlechts war, das scheinbar dazu verdammt war, von gewalttätigen, unvorhersehbaren Gefühlen hin und her gerissen zu werden, von Gefühlen, die nichts anderes waren als hemmungslose Lust. Lust, nicht Liebe, und keins von beidem hatte verflucht noch mal mit Jillian zu tun.
    Jesus! Wen glaubte er zum Narren halten zu können? Grimm schloss die Augen und schüttelte den Kopf über seine eigenen Lügen.
    Das Leben war die Hölle und er war Sisyphus, für alle Zeiten dazu verdammt, einen Felsbrocken unstillbaren Verlangens einen Berg hinaufzuschieben, nur um von ihm niedergewalzt zu werden, bevor er die Kuppe erreicht hatte. Grimm war nie in der Lage gewesen, Sinnlosigkeit zu tolerieren. Er war ein Mann, der Probleme löste, und heute würde er dafür sorgen, dass Jillian ihre Verlobung mit Quinn beschloss, um so seinen Schwierigkeiten ein Ende zu bereiten.
    Schließlich konnte er ja nicht die Frau seines besten Freundes begehren, oder? Also musste er sie nur mit Quinn verheiraten und damit würde sein Leiden ein Ende haben. Er konnte einfach nicht länger mit dieser Zerrissenheit leben, die in ihm tobte. Solange sie frei und unverheiratet war, konnte er immer noch träumen. Wenn sie erst sicher verheiratet war, wäre er gezwungen, seine Träume zu begraben. Dermaßen befreit, gönnte sich Grimm einen verstohlenen Blick über die Schulter, um zu sehen, wie sich die Dinge entwickelten. Nur der holzbeinige Mac hinter dem Tresen hörte das hohle Pfeifen seines hastigen Atemzuges und bemerkte die Verhärtung seines Kiefers.
    Jillian stand in der anderen Hälfte des Raumes, das goldene Haar zurückgeworfen, und ließ bei seinem besten
    Freund ihre betörende Weiblichkeit spielen, was im Wesentlichen nichts anderes bedeutete, als dass sie sich so gab, wie sie war: unwiderstehlich. Ein neckender Blick, das Funkeln lebhafter Augen; eine verführerische Unterlippe, die sie zwischen den Zähnen hielt. Die zwei waren offensichtlich ganz mit sich beschäftigt und beachteten ihn nicht. Genau die Situation, zu der er sie ermutigt hatte. Es machte ihn rasend.
    Während er zusah, trat die Welt, die nicht Jillian war - denn was war die Welt ohne Jillian? -, in den Hintergrund. Er konnte das Rascheln ihres Haares in der übervollen Schänke hören, das Seufzen des Luftzugs, als ihre Hand zu Quinns Gesicht fuhr. Dann plötzlich war das einzige Geräusch, das er vernahm, das Donnern des Blutes in seinen Ohren, als er beobachtete, wie ihre schlanken Finger über Quinns Wange glitten und auf seinem Kinn verweilten. Seine Eingeweide zogen sich zusammen und sein Herz hämmerte in wütendem Stakkato.
    Hypnotisiert fuhr Grimms Hand an sein Gesicht. Jillians Handfläche federte über Quinns Haut; ihre Finger fuhren über die Bartstoppeln an seinem Kinn. Grimm wünschte sich inbrünstig, er hätte dieses makellose Kinn ein- oder zweimal gebrochen, als sie als junge Burschen miteinander gespielt hatten.
    Ohne Macs faszinierten Blick zu bemerken, folgte Grimms Hand derselben Spur auf seinem eigenen Gesicht; er imitierte ihre Berührung und seine Augen verschlangen sie mit solcher Inbrunst, dass sie die Flucht ergriffen hätte, hätte sie sich zu ihm umgedreht. Aber sie drehte sich nicht um. Sie war zu sehr damit beschäftigt, seinen besten Freund anzuhimmeln.
    Hinter ihm durchschnitt ein leises Pfeifen die rauchgeschwängerte Luft. »Mann, du steckst ganz schön in der Scheiße, und da ist mehr Wahrheit dran, als du in einer weiteren Flasche Fusel finden wirst.« Macs Stimme zerschmetterte die

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