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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Lippen.
    Entgegen seinen besten Absichten legte seine Hand sich um den Türknauf und drehte ihn, nur um festzustellen, dass abgeschlossen war. Für einen Augenblick war er bewegungsunfähig, verblüfft. Eine Barriere zwischen ihm und Jillian - ein Schloss, das ihm sagte, dass sie sich entschieden hatte. Vielleicht hatte er sie gedrängt, aber sie hätte sich ein wenig mehr Zeit lassen können zu wählen! Ein oder zwei Jahre - vielleicht den Rest ihres Lebens.
    In Ordnung, sie hatte unmissverständlich ihre Wahl getroffen - welches Recht hatte er also, überhaupt nur zu erwägen, die Tür in Holzspäne zu zertrümmern und sich den tödlichsten Sparren auszusuchen, um ihn seinem besten Freund ins Herz zu treiben? Weiches Recht hatte er, außer sich abzuwenden und sich den dunklen Korridor entlang auf den Weg in seine eigene Hölle zu begeben, wo der Teufel zweifelsohne schon mit einem völlig neuen Felsblock auf ihn wartete, den er den Berg hinaufstemmen sollte: dem unerbittlichen Stein der Reue.
    Der innere Disput wütete einen angespannten Augenblick und endete erst, äls das Tier in ihm sich aufbäumte, seine Klauen ausstreckte und Quinns Tür zerschmetterte.
     
    Grimms Atem rasselte in angestrengtem Keuchen. Er kauerte sich in den Eingang und blickte in den schwach erleuchteten Raum, verwundert, dass niemand aufgescheucht aus dem Bett gesprungen war.
    »Grimm ...« Kaum hörbar durchdrang das Wort das Dunkel.
    Verwirrt glitt Grimm in das Zimmer und begab sich geschwind zu dem niedrigen Bett. Quinn lag auf durchtränkten Laken, zu einer Kugel zusammengerollt - allein. Erbrochenes bedeckte den abgenutzten Fußboden. Ein zinnerner Wasserbecher war zerdrückt und weggeworfen worden, daneben lag ein zertrümmerter Keramikkrug und das Fenster stand der kühlen Nachtluft offen.
    Plötzlich schlug Quinn wild um sich, erhob sich aus dem Bett und brach zusammen. Grimm stürzte vor, um ihn aufzufangen, bevor er zu Boden fiel. Seinen Freund in den Armen haltend, starrte er ihn voller Unverständnis an, bis er einen dünnen Schaum auf Quinns Lippen entdeckte.
    »G-g-gift«, stöhnte Quinn. »H-hilf ... mir.«
    »Nein!«, hauchte Grimm. »Hurensohn!«, fluchte er und bettete Quinns Kopf in seinen Armen, während er laut um Hilfe schrie.

 
     
Kapitel 13
    »Wer könnte Quinn vergiften wollen?«, rätselte Hatchard. »Niemand hat etwas gegen ihn. Quinn ist der Inbegriff eines Fürsten und Gentleman.«
    Grimm verzog das Gesicht.
    »Wird er wieder gesund werden?«, fragte Kaley und rang die Hände.
    »Was ist los?« Eine verschlafene Jillian stand im Türrahmen. »Mein Gott«, rief sie aus, als sie die zertrümmerte Tür erblickte. »Was ist hier passiert?«
    »Wie fühlst du dich, Mädchen? Geht es dir gut? Hast du Bauchschmerzen? Hast du Fieber?« Kaleys Hände waren plötzlich überall, legten sich auf ihre Stirn, betasteten ihren Leib und strichen ihr übers Haar.
    Jillian blinzelte. »Kaley, mir geht es gut. Würdest du bitte aufhören, an mir herumzufuchteln? Ich habe den Aufruhr gehört und es hat mich beunruhigt, das ist alles.« Als Quinn stöhnte, schnappte Jillian nach Luft. »Was fehlt ihm?« Erst jetzt bemerkte sie das Durcheinander in dem Zimmer und den üblen Geruch von Krankheit, der in den Laken und Tüchern hing.
    »Hol einen Arzt, Hatchard«, sagte Grimm.
    »Der Barbier ist näher«, schlug Hatchard vor.
    »Keinen Barbier«, fuhr Grimm ihn an. Er wandte sich an
    Jillian. »Geht es dir gut, Mädchen?« Als sie nickte, atmete er erleichtert aus. »Geh zu Ramsay«, forderte er Kaley mit dunkler Vorahnung auf.
    Kaleys Augen weiteten sich verständnisvoll und sie eilte aus dem Zimmer.
    »Was ist geschehen?«, fragte Jillian.
    Grimm legte ein feuchtes Tuch auf Quinns Kopf. »Ich nehme an, es ist Gift.« Er sagte ihr nicht, dass er sicher war; der letzte Mageninhalt von Quinn verpestete die Luft und für einen Berserker war der Gestank von Gift offensichtlich. »Ich denke, er wird sich erholen. Wenn es das ist, was ich vermute, müsste er jetzt schon tot sein, wenn die Dosis stark genug gewesen wäre. Es muss verdünnt worden sein.«
    »Wer sollte Quinn vergiften? Jeder mag Quinn«, wiederholte sie unbeabsichtigt Hatchards Worte.
    »Ich weiß, Mädchen. Das sagen alle«, sagte Grimm fast scherzhaft.
    »Ramsay ist krank!« Kaleys Worte hallten über den Flur. »Kann mir jemand helfen? Ich kann ihn nicht festhalten!«
    Grimm blickte zum Flur, dann wieder zu Quinn, innerlich zerrissen. »Geh zu Kaley, Mädchen, ich kann

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