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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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du Gibraltar St. Clair? Ich dachte, du seist direkt aus England an den Hof gekommen. Ich dachte, du würdest in Schottland niemanden kennen, außer denen, die du bei Hofe getroffen hattest.«
    »Ich habe dir nicht die ganze Geschichte erzählt, Hawk, und jetzt habe ich keine Zeit dafür, aber ich werde dir alles erzählen, sobald es mir möglich ist.«
    »Du erzählst es mir jetzt oder ich komme mit dir«, drohte Hawk. »Was bedeutet, dass Adrienne und Carthian ebenfalls mitkommen. Also, entweder du redest, oder du kannst dich auf Begleitung gefasst machen, und man kann nie wissen, was passiert, wenn Adrienne mitmischt.«
    Grimm sah ihn finster an. »Du kannst wirklich eine Plage sein, Hawk.«
    »Gnadenlos. Fürchterlich«, stimmte Adrienne süßlich zu. »Du kannst gleich aufgeben, Grimm. Mein Gatte erkennt ein Nein als Antwort niemals an. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche.«
    »Komm schon, Grimm, wenn du mir nicht vertraust, wem sonst könntest du trauen?«, redete Hawk ihm zu. »Wohin gehst du?«
    »Es ist keine Frage des Vertrauens, Hawk.« Doch Hawk sah ihn nur mit erwartungsvollem Gesichtsausdruck an, und er wusste, dass er nicht vorhatte nachzugeben. Hawk würde bohren und graben und letztendlich genau das tun, was er angedroht hatte - mitkommen. Es sei denn, Grimm würde ihm eine zufrieden stellende Antwort geben. Vielleicht war es an der Zeit, dass er mit der Wahrheit herausrückte, obwohl er, sobald er es getan hatte, auf Dalkeith nicht mehr willkommen sein würde. »Ich gehe nach Hause, mehr oder weniger«, räumte Grimm schließlich ein.
    »Caithness ist dein Zuhause?«
    »Tuluth«, murmelte Grimm.
    »Was?«
    »Tuluth«, sagte Grimm ausdruckslos. »Ich bin in Tuluth geboren.«
    »Du sagtest, du wärst in Edinburgh geboren!«
    »Das war eine Lüge.«
    »Warum? Du hast mir erzählt, deine ganze Familie sei tot! War das auch eine Lüge?«
    »Nein! Sie sind alle tot. Da habe ich nicht gelogen. Nun ja... ein bisschen vielleicht«, verbesserte er sich hastig. »Mein Vater ist noch am Leben, aber ich habe seit mehr als fünfzehn Jahren nicht mehr mit ihm gesprochen.«
    Ein Muskel zuckte an Hawks Kiefer. »Setz dich, Grimm. Du wirst nirgendwo hingehen, bis du mir nicht alles erzählt hast. Und ich vermute, dass die Geschichte ohnehin längst überfällig ist.«
    »Ich habe nicht die Zeit, Hawk. Wenn St. Clair sagt, dass es dringend sei, so wurde ich schon vor Wochen auf Caithness gebraucht.«
    »Was hat Caithness mit diesen Dingen zu tun oder mit dir? Setz dich! Rede! Jetzt!«
    Als er einsehen musste, dass ihm kein Aufschub gewährt wurde, ging er im Raum auf und ab und begann mit seiner Geschichte. Er erzählte ihnen, wie er im Alter von vierzehn Jahren in der Nacht des Massakers Tuluth verlassen und zwei Jahre lang die Wälder der Highlands durchstreift hatte, mit den Kriegsflechten im Haar und die Menschheit hassend, seinen Vater hassend, sich selbst hassend. Er übersprang die brutalen Teile - die Ermordung seiner Mutter, die Hungerqualen, die er erleiden musste, die wiederholten Anschläge auf sein Leben. Er erzählte ihnen, wie er im Alter von sechzehn Jahren bei Gibraltar St. Clair Unterschlupf gefunden hatte; dass er seinen Namen in Grimm geändert hatte, um sich und diejenigen, die ihm etwas bedeuteten, zu schützen. Er erzählte ihnen, wie die McKane ihn erneut in Caithness aufgespürt und seine Pflegefamilie angegriffen hatten. Und schließlich, im Tonfall eines fürchterlichen Geständnisses, erzählte er ihnen, wie sein richtiger Name lautete.
    »Was hast du da gerade gesagt?«, fragte Hawk bestürzt.
    Grimm sog einen tiefen Atemzug in seine Lungen und schnaubte dann verärgert. »Ich sagte Gavrael. Mein wirklicher Name ist Gavrael.« Es gab nur einen Gavrael in ganz Schottland; kein Mann würde sich willentlich diesen Namen und diesen Fluch zu Eigen machen. Er wappnete sich für Hawks Explosion. Er brauchte nicht lange zu warten.
    »Mclllioch?« Hawks Augen verengten sich ungläubig.
    »Mclllioch«, bestätigte Grimm.
    »Und Grimm?«
    »Grimm steht für Gavrael Roderick Icarus Mclllioch.«
    Grimms Hochlandakzent grollte so unverkennbar bei diesem Namen, dass es fast wie eine unartikulierte Anhäufung von rollenden jRs und Ls und stakkatoscharfen Ks klang. »Nimm den ersten Buchstaben von jedem Namen und du hast es. G-R-I-M.«
    »Gavrael Mclllioch war ein Berserker!«, donnerte Hawk.
    »Ich sagte ja, dass du nicht allzu viel von mir weißt«, sagte Grimm düster.
    Mit drei Riesensätzen hatte

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