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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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werde all die Tragik, die du in deinem Leben erdulden musstest, von dir nehmen, ich werde dich durch die Zeit zurückversetzen und dir Dutzende von Söhnen und ungestörten Frieden geben, aber du kannst niemals Jolyn haben«, Ronin Mclllioch hätte ihn verspottet. Mit Vergnügen würde er jedes Quäntchen Tragik umarmen, das er ertragen musste, um Jolyn lieben zu dürfen, und sei es auch nur für die schrecklich kurze Zeit, die ihnen vergönnt gewesen war.
    »Diesmal werde ich ihn nicht im Stich lassen, Jolyn. Ich schwöre dir, ich werde Burg Maldebann gesichert sehen und aufs Neue erfüllt von Hoffnung. Dann werden wir wieder vereint sein und auf diesen Ort hinunterlächeln.« Nach einer langen Pause flüsterte er ungestüm: »Ich vermisse dich, Frau.«
    Draußen vor der Hall of Lords betrat ein erstaunter Gilles den Vorraum und hielt inne, die geöffnete Eingangstür ungläubig in Augenschein nehmend. Er rannte den Korridor entlang, stob in die seit langem versiegelte Halle und konnte gerade noch einen Aufschrei des Entzückens unterdrücken, als er Ronins gewahr wurde, der nicht mehr gebückt einherging, sondern stolz aufgerichtet unter dem Porträt seiner Frau und seines Sohnes stand. Ronin drehte sich nicht um, aber das hatte Gilles auch nicht erwartet; Ronin wusste immer, wer sich in seiner unmittelbaren Umgebung aufhielt.
    »Lass die Dienstmädchen zum Saubermachen herkommen, Gilles«, befahl Ronin, ohne die Augen von dem lächelnden Abbild seiner Frau abzuwenden. »Öffne diesen Raum und lass ihn gut durchlüften. Ich will, dass das gesamte Schloss so geschrubbt wird, wie es seit dem Tod meiner Jolyn nicht mehr geschehen ist. Ich will, dass es hier glänzt.« Ronin breitete überschwänglich die Arme aus. »Entzünde die Leuchter und lass sie von nun an stets hier drinnen brennen, wie es vor Jahren war, Tag und Nacht. Mein Sohn kommt nach Hause!«, endete er stolzerfüllt.
    »Ja, Mylord!«, rief Gilles aus, als er forteilte, einen Befehl zu befolgen, nach dem er sich ein Leben lang gesehnt hatte.
     
    Wohin nun, Grimm Roderick?, fragte er sich müde. Zurück nach Dalkeith, um zu sehen, ob er auch diesen gesegneten Gestaden Vernichtung bringen könnte?
    Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Er griff nach einer Flasche Whisky, obwohl er wusste, dass sie ihm nicht das Vergessen schenken konnte, das er suchte. Wenn ein Berserker schnell genug trank, konnte er sich für höchstens drei Sekunden betrunken fühlen. Das würde ihm also nichts nützen.
    Letztendlich spürten die McKane ihn immer wieder auf. Er wusste jetzt, dass sie in Durrkesh einen Spion hatten. Wahrscheinlich hatte jemand beobachtet, wie er in dem Hinterhof des Gasthauses der Wut erlegen war, und hatte dann versucht, ihn zu vergiften. Die McKane hatten über die Jahre gelernt, hinterrücks anzugreifen. Heimtückische Fallen oder einfach eine gewaltige Überzahl waren die einzigen Möglichkeiten, einen Berserker zu überwinden, und keine von beiden garantierte den Erfolg. Nun, da er den McKane zweimal entkommen war, wusste er, dass sie das nächste Mal massiv angreifen würden.
    Zuerst hatten sie es mit Gift versucht, dann mit Feuer in den Stallungen. Grimm wusste, wäre er auf Caithness geblieben, hätten sie das gesamte Schloss zerstört, hätten sich in ihrem blinden Eifer, ihn zu töten, an allen St. Clair gerächt. Schon in jungen Jahren hatte er mit ihrem Fanatismus Bekanntschaft gemacht und es war eine Lektion gewesen, die er niemals vergessen hatte.
    Gott sei Dank hatten sie in den Jahren, die er in Edinburgh verbracht hatte, seine Spur verloren. Die McKane waren Kämpfer, keine Speichellecker des Königs, und was bei Hofe passierte, interessierte sie wenig. Er hatte sich vor aller Augen versteckt. Dann, als er sich vom Hof nach Dalkeith begeben hatte, waren ihm nur noch wenige Freunde begegnet, und die, die er getroffen hatte, waren Hawk bis ins Letzte treu ergeben gewesen. Er hatte begonnen, seine Wachsamkeit herunterzufahren, und war kurz davor gewesen, sich beinahe ... normal zu fühlen.
    Welch ein arglistiges, quälendes Wort: normal. »Nimm es von mir, Odin. Ich habe mich geirrt«, flüsterte Grimm. »Ich möchte kein Berserker mehr sein.«
    Doch Odin schien sich nicht darum zu scheren.
    Grimm musste sich den Tatsachen stellen. Nun, da die McKane ihn erneut aufgespürt hatten, würden sie das Land auf den Kopf stellen, um ihn zu finden. Er war nicht sicher in der Nähe anderer Menschen. Es war Zeit für einen neuen Namen, vielleicht

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