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Das Herz meines Feindes

Das Herz meines Feindes

Titel: Das Herz meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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spüren, der allmählich wieder langsamer wurde. Er seufzte tief und strich mit der Hand über ihren Arm, dann küsste er ihre Stirn.
    »Du machst das sehr gut, Weib«, flüsterte er schläfrig. »Sehr gut.«
    Sein Atem fing sich in ihrem Haar, und Lilliane spürte ein köstliches Beben tief in ihrem Inneren. Obwohl sie es nicht wollte, war sie über sein Lob erfreut. Angesichts dieser merkwürdigen Umke h rung ihrer Gefühle fühlte sie sich zwar unbehaglich, aber sie konnte sie auch nicht ignorieren. Ebenso wenig konnte sie bestreiten, dass sie ihn mehr denn je begehrte.
    Lange Zeit lag Lilliane regungslos in der Umarmung ihres frisch angetrauten Mannes. Es war ein merkwürdiges Ge fühl, auf diese Weise bei einem Mann zu liegen. Sie befürch tete, dass sie sich trotz ihrer großen Erschöpfung nicht genug würde entspannen können, um einzuschlafen.
    Aber so seltsam es auch war, sie fühlte sich in seinen Ar men sicher. Sicher und beschützt. Mit einem kleinen Seufzer kuschelte sie sich an ihn, eingelullt durch seinen sanften, gleichmäßigen Atem, und schlief friedlich ein.
     

10

    Lilliane wurde wie durch ein köstliches Gewicht niederge drückt. Sie fühlte sich schwer, denn die Nachwirkungen des Schlafes hielten sie noch in den Armen, sie wollte wirklich nicht erwachen.
    Doch konnte sie die Wärme, die in sie eindrang, nicht ignorieren. Doch obwohl sie sie zum Aufwachen zwang, war ihre Wirkung berauschend und bewirkte in ihr eine Art ge fügiger Benommenheit.
    Nicht sofort war sie sich der Anwesenheit Corbetts in ih rem Bett bewusst. Ihre Erinnerungen waren noch zu benebelt von ihrem erschöpften Schlummer. Aber es war unmöglich, sich dem maskul i nen Gefühl seines harten, nackten Körpers zu entziehen. Als seine Hand langsam ihre Seite hinunter glitt, um dann auf ihrer Hüfte liegen zubleiben, presste sie sich unwillkürlich an ihn, obwohl sie sich immer noch weigerte, vollständig zu Bewusstsein zu kommen.
    Aber als seine Lippen ihren Hals zu liebkosen begannen und sein warmer Atem ihr empfindliches Ohr kitzelte, konn te sie nicht mehr dagegen a n kämpfen. Langsam öffnete sie ihre Augen und blickte in die Dämmerung des grauenden Morgens. Dann kam ihr zu B e wusstsein, mit wem sie zusa m menlag.
    »Gut geschlafen?« Corbetts heisere Worte schienen eine Saite in ihr zum Erklingen zu bringen, und scharf sog sie den Atem ein. Halb lag er über ihr; innig pressten sich ihre Leiber zusammen, ihre Beine waren ineinander verschlungen. In ih ren Gedanken überschlugen sich die Erinnerungen an die vergangenen Stunden, und zu ihrem großen Kummer über kam sie eine Welle des Verlangens.
    Zögernd blickte sie in sein dunkles Gesicht hinauf. Im spärlichen Licht des beginnenden Morgengrauens war nicht viel zu erkennen, außer seiner beträchtl i chen Größe und der Art, wie er sie vollkommen beherrschte. Aber in seiner zärt lichen Berührung lag keine Gewalt; doch genauso wenig waren sie von Vorsicht oder Zögern geprägt. Er befahl nicht, er verlangte auch nicht, dass sie auf ihn reagierte. Er strich ihr nur das wirre Haar aus der Stirn und bettete ihr Gesicht in seinen Händen.
    Doch das war genug. Wie ein glimmendes Feuer, das plötzlich durch einen kräftigen Windstoß angefacht wird, spürte sie, wie die volle Kraft ihres Verlangens zurückkehr te. Als sie sich der wu n derbaren Qual hingab, wurde ihr klar, dass ihre Vereinigung mit diesem Mann ihren Appetit nur angeregt hatte.
    Sie spürte den Druck seiner drängenden Begierde an ih rem Bauch, und ohne nachzudenken, presste sie sich fest ge gen ihn.
    »Ah, meine kleine Frau«, murmelte er heiß gegen ihre Lippen. »Wie sehr du mein Feuer entfachst. Wie gern würde ich mit dir im Bett bleiben…« Sein Mund legte sich heiß auf den ihren und forderte ihre Zunge zum wilden, leidenschaft lichen Tanz. Sie war sofort bereit für ihn, als ob ihre Liebe in der Nacht gar nicht geendet hätte, sondern jetzt übergangslos mit seiner neu entfachten Leidenschaft ve r schmelzen würde.
    »Dann bleib im Bett«, flüsterte sie. Ihr Hals bäumte sich auf, als seine Lippen sich verführerisch über ihr zartes Fleisch bewegten.
    »Es ist noch Nacht. Du musst nicht gehen.«
    Corbett stützte sich auf die Ellbogen. Sie konnte sein Ge sicht nicht klar erkennen, obwohl sie wusste, dass er sie aufmerksam ansah. Sie erwartete, dass er etwas sagte. Tatsäch lich hielt er inne, als ob etwas ihn beschäftigte. Aber dann schien es, als ob er es sich nochmals überlegt hätte, denn er

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