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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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grinste von einem Ohr zum anderen. »Oh Harukan, das ist ja wunderbar. So was Schönes habe ich noch nie gesehen.«
Harukan musste über die Bemerkung lächeln, denn kein Diamantaner wäre wohl auf die Idee gekommen, diesen Ort als schön zu bezeichnen.
Die Libelle flimmerte vor seinen Augen und eh Harukan es sich versah, verwandelte sie sich in eine Ente. »Komm Kleines, lass uns ein wenig Planschen gehen«, quäkte sie und blinzelte dabei Harukan verschwörerisch zu.
Senna klatschte erfreut in ihre Hände und schüttelte lachend ihr nasses Haar und bespritze Harukan mit kleinen Wassertropfen. Sie schnappte sich das Wandeltier und klemmte es sich unter ihren Arm und rannte wieder zum Bach.
Dem empörten Gequake entnahm Harukan, dass sie nicht gerade ziemlicher mit dem Wandeltier umgegangen war, als sie ins kühle Nass gehechtet war.
Er lehnte sich zurück an den Baumstamm und er war der Libelle sehr dankbar, dass sie ihm zu einer kurzen Verschnaufpause verholfen hatte. Er war nicht nur körperlich, sondern auch mental sehr erschöpft. Es kostete ihn viel Kraft und Willen seinen Diamanten, in der Gegenwart des schwarzen Juwels, zu kontrollieren.
Er schloss seine Augen und sein Stein summte leise auf. Es kam ihm fast so vor, als würde sein Diamant ihm etwas erzählen wollen. Das Summen wurde zu einem sanften Säuseln und er entglitt in einen traumlosen Schlaf.
Erst die feuchten Küsse einer klitschnassen Ente weckten ihn. Er schob schlaftrunken den Schnabel des Tieres weg und rieb sich die Augen. Doch kaum war die letzte Benommenheit verschwunden, setzte er sich erschrocken auf. Senna saß neben ihm und hatte ihre feuchten Hände, um seinen Stein gelegt. »Sie hat immer noch Angst vor mir«, stellte sie fest.
Harukan entriss ihr ungehalten seinen Stein und ließ ihn unter seinem Hemd verschwinden. »Was soll das, Senna? So etwas macht man nicht.«
Er hatte fast geschrien, so aufgebracht war er. Er spürte, wie sein Stein leise wimmerte und ängstlich piepte. Ein kalter Schauer jagte über seinen Rücken und er fühlte immer noch den dunklen Schatten ihres Juwels auf seiner Brust.
Unschuldig hob das Dämonenmädchen seine Schultern. »Warum denn nicht?«
»Weil«, Harukan suchte nach den richtigen Worten, um dem unwissenden Mädchen zu erklären, wie heilig und intim den Diamantanern ihr Juwel war. »Der Stein etwas sehr Persönliches ist.«
Senna schob schmollend ihre Unterlippe vor. »Aber ich wollte ihr doch nur ihren Wunsch erfüllen.«
Harukan runzelte seine Stirn. »Wie? Was für ein Wunsch?«
Senna riss ungläubig ihre Augen auf. »Du weißt nicht, was sie sich wünscht? Aber ihr seid doch eine feste Einheit.«
Die Ente seufzte auf und sie stupste Senna mit ihrem Schnabel an.
»Senna, du musst noch viel lernen. Diamantaner spüren ihre Diamanten zwar, aber sie verstehen sie nicht.«
Harukan verzog leicht säuerlich sein Gesicht. Ihm passte es gar nicht, dass ein Wandeltier und ein Dämonenmädchen mehr über seinen eigenen Stein wussten, als er selbst.
In was für einer verdrehten Welt lebte er nur, in der die Diamantaner weniger über sich selbst wussten als jeder Anderer?
»Was für einen Wunsch hat mein Stein?«, flüsterte er hastig. Er befürchtete, dass das Wandeltier die Unterhaltung in eine Richtung lenken würde, die dazu führen würde, dass Senna ihm seine Frage nicht mehr beantwortete.
Senna warf der Ente einen fragenden Blick zu und Harukan hoffte inständig, dass die Ente nicken würde. Und zu seiner Erleichterung tat sie es mit einiger Verzögerung.
Die Dämonin streckte ihren blassen Finger aus und tippte auf Harukans Brust. »Sie will mächtig und stark werden, damit sie dich beschützen kann. Sie will dich wieder so fröhlich sehen, wie du es als kleiner Jung warst. Sie möchte nicht zum Ursprung zurückkehren, sie möchte nur bei dir bleiben. Für immer.«
Bestürzt umschloss Harukan seinen Stein. Plötzlich konnte er die enorme Liebe fühlen, die ihm sein Stein entgegenbrachte. Ein verhaltenes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Sein Diamant hatte ihn in den düsteren Zeiten, die er als Sklave durchlebt hatte, mit seiner Liebe beschützt. Sein Juwel murmelte gedämpft auf und in Harukans Augen schimmerten Tränen der Rührung.
Senna piekte ihm mit ihrem Finger in sein rechtes Auge.
»Autsch, verdammt«, fluchte Harukan und hielt sich sein Auge. Senna sah auf ihren Finger hinab. »Eure Tränen sind durchsichtig, wie das Wasser.« Sie kaute nachdenklich auf ihrer Lippe herum, dann lachte

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