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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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Augen verschwimmen. Nur noch aus weiter Ferne hörte sie die zögernde Stimme eines Wachmannes: »Herr, haltet ein. Persuar will sie leben. Ihr werdet noch genug Zeit haben, Rache an ihr zu üben.«
Der schwarze Schraubstock um ihren Körper lockerte sich und sie rutschte an der Wand entlang und versuchte ihr Herz zu beruhigen.
Hanak stand schwer atmend über ihr, seine sonst so wohl geordneten Haare hingen ihm wild ins Gesicht und aus seinen Augen sprach der pure Hass.
Er griff nach seinem Schwert und Lilith befürchtete schon, dass er sie, trotz der Warnung seines Kameraden, hinrichten würde. Aber er hielt es ihr nur unter die Nase. »Tue mir nur den Gefallen zu fliehen oder deinen Stein gegen mich zu wenden und ich werde dich töten.« Sein Tonfall war kalt, eiskalt.
Hanak trat ihr gegen ihr Schienbein. »Steh auf, es wird Zeit, dass du Persuar die Ehre erweist.«
Sie zog sich langsam an der rauen Wand hinauf, was sich mit gefesselten Händen als ein wahres Kunststück erwies. Kaum stand sie, drohten ihre Beine nachzugeben, aber Hanaks Finger krallten sich in ihre Schulter und hielten sie aufrecht. »Ich hätte dich Miststück damals töten sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte«, flüsterte er. »Aber ich werde geduldig warten bis Persuar mit dir fertig ist und dann werde ich mich dir sehr ausführlich widmen.« Seine Stimme wurde düster. »Das verspreche ich dir.«
»Es ist mir egal, was du mit mir machst, aber ich will, dass du weißt, dass ich deinen Bruder nicht getötet habe. Es war sein Wunsch zu sterben.«
»Was redest du da, du Hexe? Wieso sollte er sterben wollen? Er war ein tapferer Mann, ein angesehener Schmied und Heiler.«
Lilith wimmerte auf, da Hanak ihr einen Schlag auf den Hinterkopf verpasste, aber sie ließ sich nicht beirren und redete weiter. »Aber er wollte kein Heiler sein. Er wollte ein genauso erfolgreicher Sucher wie sein Bruder sein.«
Sie bekam einen zweiten Schlag auf ihren Kopf. »Ich bringe dich um, wenn du weiter solche Lügenmärchen erzählst.«
»Denk doch mal nach, Hanak. Was hat er denn in meinem Gefängnis gemacht? Ich war gefesselt, mein Stein sogar so schwach, dass du an der Prophezeiung gezweifelt hast. Wie hätte ich ihm was tun sollen?«
Der erwartete dritte Schlag blieb aus. Hanak schwieg. Er führte sie nur stur weiter durch die Gänge und schubste sie vorwärts, sobald sie stehen blieb. Sie hielten vor einer großen Tür. Ein grobschlächtiger Mann in Rüstung machte sich daran, die Tür aufzustoßen. Das von vielen Fackeln erleuchtete Zimmer blendete sie und Rauch schlug ihr entgegen, als der Luftzug an den Flammen zerrte. Es roch nach modrigem Holz und das zeigte ihr, dass der Raum sonst ungenutzt brachlag. Sie wurde in das Zimmer hinein gedrängt, wo ein großer Mann am Fenster stand und ihr den Rücken zugewandt hatte. Seine Aura war rabenschwarz und ein düsteres Leuchten umgab ihn, alles Licht schien, um ihn herum zu verschwinden.
Er brauchte sich nicht umzudrehen, sie wusste, wer da vor ihr stand. Sämtliche Härchen stellen sich ihr auf.
Der Mann drehte sich langsam um.
Er lächelte. »Willkommen, Lilith. Es war eine lange Reise bis hierher, nicht wahr?«

Ohne Heimat

Fayn hatte gewusst, dass der Tag kommen würde, an dem ihre Mutter sie finden würde, obwohl sie das mentale Band gekappt hatte.
Da stand ihre Mutter vor ihr, als eine überdimensionale und verzerrte Statue mit furchterregenden Tentakeln.
Einer ihrer billigen Illusionszauber, dachte Fayn verbittert. »Warum hast du das getan?«, donnerte die klirrende Stimme Alrrunas über den heißen Wüstensand. »Bist du denn völlig verrückt geworden? Wir haben die Chance Elowia von diesem Übel zu befreien und du stellst dich gegen mich? Was fällt dir ein, du dummes Kind?«
Die Gesichtszüge ihrer Mutter waren nicht mehr die einer Fee, sondern die einer grausamen Frau, die kein Mitleid kannte, sobald sich ihr jemand in den Weg stellte.
»Antworte mir«, herrschte sie Fayn an und schien mit jedem Wimpernschlag größer und bedrohlicher zu werden.
Fayn beachtete den Zauber ihrer Mutter nur mit einem enttäuschten Lächeln. »Mutter«, begann sie. »Hör damit auf, ich bin deine Tochter, damit kannst du mich nicht einschüchtern. Wann verstehst du endlich, dass wir das gleiche Blut in uns tragen?«
»Wenn das so wäre«, zischte Alrruna und ihre Wangen röteten sich. »Dann würdest du auf meiner Seite stehen, aber du bist ein einfältiges Ding und hast nichts Besseres zu tun, als dich mit den

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