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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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niemand, der einmal Sucher gewesen war, konnte einfach aussteigen.
Barrns Ausdruck klärte sich wieder und er winkte den beiden Frauen zu.
»Kommt. Wir gehen in die Stadt, denn wir brauchen neue Lebensmittel und dabei können wir auch gleich nach neuer Kleidung Ausschau halten.«
Lilith zog fragend die Augenbrauen hoch. »Wozu brauche ich neue Kleider?«
Barrn rümpfte die Nase. »Du brauchst bestimmt keine neuen Kleider, aber meine empfindlichen Sinne drängen mich dazu. Du stinkst wie zehn Kenjas.«
Sie spürte, wie ihr das Blut in den Kopf stieg und sie rot anlief. »Vielen Dank«, zischte sie.
Er machte eine versöhnliche Geste und zwinkerte Fayn zu, die Lilith in den Rücken fiel und leise lachte.
Plötzlich wurde er jedoch wieder ernst. »Es gibt aber einen viel triftigeren Grund, als den Geruch der Kleidung, nämlich ihren Zustand: Mit blutiger, zerrissener Kleidung fällt man hier schnell auf und ich möchte kein Aufsehen erregen. Und du Lilith, solltest dich mit deiner verräterischen Narbe ganz besonders unauffällig verhalten.«
Lilith war die Warnung in seiner Stimme nicht entgangen und sie ließ den zerschlissenen Ärmel ihres Gewands über ihre Hände gleiten. Er nickte ihr wohlwollen zu und sie gingen gemeinsam die Treppe hinunter.
Im großen Raum trafen sie auf Skat, der ein missbilligendes Gesicht zog, als er sah, wen Barrn im Schlepptau hatte.
»Müssen wir sie denn wirklich mitnehmen?«, quengelte er schon von Weitem.
»Ich könnte auch auf die Gesellschaft dieses Esels verzichten«, murrte Lilith im Gegenzug leise.
Skats Blick streifte sie, doch entweder schien er es nicht vollständig gehört oder sie des Streits für unwürdig befunden zu haben, denn obwohl sich ein gefährliches Funkeln in seine Augen schlich, blieb er stumm.
Barrn war Skats Ausdruck ebenfalls nicht entgangen und er schob Lilith hektisch, an seinem Diener, in Richtung Ausgang fort.
Als Lilith die gedrungene Gasse betrat, umspülte sie das emsige Treiben der Burgbewohner. Die Geräusche wogten durch die kleinen Gassen und das Geplapper zahlreicher Münder schwappte wie Wasser von einem Punkt zum anderen.
Die Straßen waren mit weißen Steinen gepflastert und wirkten erstaunlich sauber. Lilith und die anderen zwängten sich zusammen mit Händlern, Kutschen, Kenjas und einigen Kindern durch die schmalen Gassen, bis sie auf einen großen Marktplatz kamen.
Kleine Holzbuden, dicht an dicht gedrängt, verkauften allerlei fremdartiges und bekanntes Essen. Die Marktschreier versuchten, mit ihrem aufdringlichen Gebrüll sich gegenseitig zu überbieten und den Geräuschpegel der Stadt zu übertönen.
Barrn schlängelte sich geschickt durch die Menge, nur begleitet von Azra und Skat. Die Wächter hatten Lilith und Fayn in ihre Mitte genommen und wehrten die Leiber ab, die ihnen den Weg versperrten. In einer kleinen Seitengasse stoppte Barrn vor einer unscheinbaren Tür und klopfte. Eine alte Frau öffnete die Tür und gab die Sicht auf ein einfaches Zimmer frei. Sie blickte finster drein, doch plötzlich erhellte sich ihr Gesicht und sie rief freudig: »Barrn.« Dann drückte sie schon ihren massigen Körper an ihn und umschlang ihn mit ihren weichen Armen. Noch während Barrn nach Luft rang, brüllte die Frau: »Ludewik. L U D E W I K.« Ein alter Mann erschien im Zimmer und schlurfte auf die Besucher zu. Er war auf einem Auge blind und musste sich auf einen Stock stützen. Obwohl er ärmlich wirkte und die Einrichtung des Zimmers schäbig war, trug er eine seidene Stoffhose und ein weißes Hemd mit goldenen Borten. »Barrn?«, fragte er überrascht. Doch dann hob er seinen Gehstock und klopfte fordernd auf das Hinterteil seiner Frau. »Weib, du erdrückst ihn ja. Geh zur Seite.«
Barrn aus der Umklammerung der Frau befreit, beugte sich vor und umarmte den Mann herzlich. »Ludewik, schön dich zu sehen.«
Dann wandte er sich wieder der Frau zu, die ihn so herzlich umarmt hatte, und gab ihr einen Schmatzer auf die Stirn. »Anna. Meine Schöne.«
Sie grinste ihn mütterlich an und die pure Lebenslust funkelte aus ihren wachen Augen. »Junge, ich bin zu alt, um auf deinen Charme reinzufallen, aber es tut trotzdem gut. Von meinem Mann kann ich ja nicht mehr viele Komplimente erwarten, diesem Griesgram, nicht wahr Ludewik?«
Der Mann hielt sich seine Hand ans Ohr. »Was hast du gesagt, meine plumpe Göttin?«, schnarrte er.
Barrn und Anna brachen gleichzeitig in Gelächter aus, doch dann wurde die Frau wieder ernst und stemmte ihre Hände in

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