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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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einem tiefen Seufzen. »Ist doch egal. Es tut nichts zur Sache, wie ich darein geraten bin. Aber sag mir lieber, was ihr hier macht? Ich dachte, du wolltest nicht mehr zur Burg zurück?«
Skat drängelte sich an Barrn vorbei, doch er sah seine Schwester nur finster an, anstatt sie zu begrüßen.
»Wir wollen nach Iben«, antwortete ihr Barrn und legte unauffällig seine Hand auf Skats Schulter. Er ahnte wohl, dass Skat nicht sehr gut auf seine Schwester zu sprechen war.
Baia blinzelte verwundert den Wari an. »Nach Iben zum schwarzen Auge?«
»Ja, genau dorthin bringe ich dieses Mädchen.«
Sie wandte den Kopf und betrachtete Lilith. »Eine Dämonin?«, rief sie erstaunt aus. Die Frau starrte Lilith noch für einen Moment ungläubig an, deutete schließlich ein Achselzucken an und versetzte Barrn einen derben Knuff. »Ach, ich wusste schon immer, dass du verrückt bist, Barrn.«
Dann streckte sie ihm ihre leeren Handflächen entgegen und grinste ihn schelmisch an. »Und jetzt gib mir eine Waffe, damit ich dem Sklavenhändler die Eier abschneiden kann. Danach lass uns was essen, ich habe hunger.«
Erst als das lautstarke Brummen ihres Bruders nicht mehr zu überhören war, drehte sie sich mit einem energischen Schwung zu ihm um und sagte übertrieben überrascht: »Bruderherz, da bist du ja.«
Skat verzog seinen Mund zu einem schmalen Schlitz, während seine Augenbrauen eine rasante Talfahrt nach unten machten. »Immer bringst du dich in Schwierigkeiten, wenn ich nicht da bin.«
Baia deutete auf die Holzbühne hinter sich. »Mit denen wäre ich schon fertig geworden.«
Skats Miene umwölkte sich und er grollte: »Das meine Liebe, schien mir nicht so.«
Baia hüpfte vergnügt zu ihm und boxte ihm spielerisch in den Bauch. »Komm schon, du alter Griesgram, freue dich doch mich endlich wiederzusehen.«
»Unter diesen Umständen überwiegt mein Zorn über die Freude«, antwortete Skat trocken und keiner, der in Skats Gesicht sah, hätte daran gezweifelt.
Lilith wechselte mit Fayn einen Blick. Das war also Baia. Und die Macht des Nachthimmel Juwels, die Lilith spürte, ließ keinen Zweifel daran, dass es sich um eine Kriegerin handeln musste.
Skat maulte noch den ganzen Rückweg, während Baia sich angeregt mit Barrn unterhielt und ihren Bruder ignorierte.
Zurück in der Unterkunft nahm Baia sich einen Dolch aus Barrns Waffengurt und schnallte sich ihn um, dann setzte sie sich Lilith gegenüber und musterte sie misstrauisch.
»Warum willst du sie nach Iben bringen?«
Barrn strich verdrossen über seinen Waffengurt und sah den Dolch in Baias Gürtel an. »Ist das etwa einer meiner Dolche?«
Sie kratze sich unbekümmert am Kopf. »Ja, natürlich. Die haben mir alle Waffen abgenommen. Ich bräuchte aber noch ein Schwert, du hast nicht zufällig eins übrig?«
»Nein«, begann Barrn und der Ärger in seiner Stimme war deutlich zu hören.
»Macht nichts. Ich kaufe mir später eins auf den Markt. Gibst du mir ein paar Goldmünzen?«
»Goldmünzen?« Barrn sah sie verdutzt an, dann wurde sein Gesicht düster. »Du wirst dir keine Waffe kaufen. Du wirst hier in der Burg bleiben, wo du in Sicherheit bist. Und ich glaube, da wird mir dein Bruder ausnahmsweise Mal zustimmen.«
Baia machte eine gelangweilte Handbewegung. »Ja. Ja. Schon gut. Aber zurück zu meiner Frage, wer ist das Mädchen? Sie ist doch nicht etwa die Dämonin?«
»Was heißt hier jaja? Ja, du kaufst dir keine Waffen oder ja ist mir doch egal, was du sagst?«, hakte Barrn sichtlich gereizt nach.
Baia stand auf, griff nach einer Kirsche aus der Obstschale, kaute wütend darauf herum und spuckte dann den Kern aus. »Wie kannst du dich nur mit einem Mischblut abgeben?«
Barrn trat zwischen die beiden Frauen und hob beschwichtigend seine Arme in die Höhe. »Baia, meine Wildkatze, zügle dich mir zuliebe, ja?«
Das Mädchen schob als Zeichen ihrer Unlust schmollend ihre Unterlippe vor, was Barrn völlig unberührt ließ. Stattdessen deutete er auf die Kriegerin. »Du schuldest mir noch eine sehr gute Erklärung, wie du auf dem Sklavenmarkt landen konntest.«
Baia senkte ihren Kopf und rupfte verlegen an ihrem Ärmelsaum. Lilith merkte wie schwer es ihr fiel vor Barrn und ihrem Bruder zuzugeben, dass sie einen Fehler begangen hatte. Ihr Bruder fuchtelte aufgeregt mit den Armen herum. »Nun erzähl es uns schon, wir werden auch nicht sauer sein, versprochen.«
»Versprochen?«, versicherte sie sich kleinlaut. Die starke Frau hatte sich zurück in ein kleines Mädchen

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