Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
Vom Netzwerk:
denkt daran, dass Persuar sie alle lebend haben will.«
Er klatschte in seine ledernen Handschuhe. »Auf geht's.«
Er stieg ebenfalls auf sein Kenja und ritt los. Er hatte alle drei Truppen in jede Richtung geschickt, nur in eine nicht - in Richtung Iben.
Dahin machte er sich nun alleine auf. Er musste mit seinem Freund reden, er musste ihn überzeugen, freiwillig zurückzukehren. Hanak stieß seinem Kenja die Füße in die Flanken und trieb es zur Eile an, er musste sich beeilen, die Zeit wurde knapp, er konnte nicht ewig seine Männer in Schach halten.
Er hoffte, dass er mit seiner Vermutung richtig lag, anderseits - er seufzte auf - würden seine Männer ihn finden, denn es waren die Besten der Besten. Es war die Elite der Sucher.
Der kühle Wind fegte ihm in sein Gesicht und ließ ihn frösteln, aber er durfte jetzt keine Rast und kein Feuer machen, wenn er sie einholen wollte. So gut, wie er ihn kannte, würde er seine Leute und sich selbst nicht schonen, um möglichst rasch voranzukommen.
Hanaks rabenschwarzes Juwel leuchtete. Er atmete erleichtert auf. Er war auf dem richtigen Weg. Sein Diamant reagierte immer mit diesem vertrauten Glimmen, wenn er in der Nähe dieses Bastards kam.

Die Flucht

Die Dunkelheit der Nacht schluckte jedes noch so kleine Licht und Lilith hatte große Mühe die Krieger auszumachen, die mit ihr ritten. Sie blinzelte die aufkommende Müdigkeit nieder und gähnte herzhaft. Sie musste keine Hellseherin sein, um zu erahnen, dass Barrn sie die ganze Nacht durchreiten lassen würde.
Sie starrte auf das rote Leuchten des Heilsteins, der im Takt des Kenjas auf und ab wippte. Sie fragte sich, warum Fayn bei Barrn blieb und nicht die zahlreichen Möglichkeiten zur Flucht genutzt hatte. Ob dies aus Freundschaft oder falschen Gehorsam geschah, wusste Lilith nicht, aber Fakt war, die Fee wich nicht von Barrns Seite, aus welchem Grund auch immer. Und Lilith hatte das Gefühl, dass hinter Fayns Anhänglichkeit etwas stecken musste.
Seufzend sank Lilith nach vorne und auf den Hals des Kenjas. Sie war so schrecklich müde.
Als Barrn sie halb liegend, halb herabfallend auf ihrem Kenja vorfand, ritt er rasch neben sie und streckte die Hand nach dem Zaumzeug ihres Tieres aus.
»Du siehst verdammt müde aus«, sagte er, während er ihr Tier neben seins dirigierte.
Aus verquollenen Augen blinzelte sie ihn pikiert an. »Ja«, maulte sie. »Wann machen wir denn endlich eine Pause?«
Er legte seinen Kopf in den Nacken und betrachtete den Nachthimmel über ihm. »Sobald es hell wird, früher nicht.«
»Früher nicht?«, quakte es ungehalten hinter ihnen und das Glitzern eines Nachthimmeljuwels erschien. Bald darauf tauchte auch die dazugehörige Kriegerin in Liliths Blickfeld auf. »Ich bin total geschafft, Barrn. Es wird doch schon bald hell, lass uns jetzt schon eine Pause machen.«
Der steinlose Krieger wirkte unschlüssig. Er drehte sich im Sattel um und warf dem dunklen Horizont einen prüfenden Blick zu.
Wenn sich jemand verfolgt vorkam, dann wohl Barrn, dachte Lilith und versuchte ebenfalls dort in der Dunkelheit etwas zu erkennen.
»Na gut, machen wir einen kurzen Halt«, entschied er.
Bei dieser Nachricht jubilierten Liliths Muskeln und feierten ein Freudenfest, als sie endlich von ihrem Kenja absteigen konnte. Ausgelaugt vom Ritt und der Macht ihres Juwels sank sie anstandslos in den Sand. Unfähig sich zu rühren, streckte sie alle Gliedmaßen von sich und blickte zu den funkelnden Sternen hinauf.
Im Hintergrund hörte sie das Rascheln von Zeltplanen und das Blöken der Kenjas. Beinahe wäre sie eingeschlummert, wenn sie nicht durch Baias Gezeter wieder geweckt worden wäre.
»Ach man, mein Hintern tut mir weh. Der ist total platt gesessen. Ehrlich Barrn, so macht reisen keinen Spaß.«
»Hör auf zu nörgeln, du wolltest schließlich mit«, erscholl Skats ärgerliche Stimme gleich darauf.
Lilith setzte sich mit einem Seufzen auf. Wenn man mit diesem Geschwisterpaar unterwegs war, war Ruhe ein Luxusgut.
Wieso konnte man sich den Sand eigentlich nicht in die Ohren oder wahlweise den beiden Kriegern in den Mund stopfen?
Der Einzige, der amüsiert den Streit zwischen Baia und Skat verfolgte, war Barrn. Er lächelte breit von einem Ohr zum anderen, während er schweigend die Verankerungen der Zelte befestigte. Fröhlichkeit stand ihm eindeutig besser zu Gesicht als dieser verhärmte und spröde Ausdruck, den er sonst, wie eine Maske, trug.
»Halt du dich daraus«, kreischte es unvorhergesehen neben

Weitere Kostenlose Bücher