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Das Hexen-Amulett (German Edition)

Das Hexen-Amulett (German Edition)

Titel: Das Hexen-Amulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susannah Kells
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zurück.» Devorax ließ sich in einen Sessel fallen. Er hielt eine Flasche in der Hand. «Wollt Ihr mit mir feiern?»
    Sie schüttelte den Kopf. «Welche Nachricht bringt er?»
    «Sir Toby Lazender und seine Mutter freuen sich auf Euch. Es scheint, dass sie Eure Ankunft kaum erwarten können.» Er füllte einen Zinnbecher mit Branntwein und sah, wie sie anfing zu strahlen. «Brennt Ihr so sehr darauf, uns zu verlassen?»
    «Nein, Sir.» Sie fühlte sich nach wie vor unwohl in der Nähe dieses Mannes und glaubte zu spüren, dass er sich über sie lustig machte. «Ihr seid sehr freundlich, Sir.»
    «Soll wohl heißen, Mordecai ist sehr freundlich.» Devorax trank einen Schluck und wischte sich den Mund ab. «Ihr werdet ihm fehlen.» Er lachte. «Ich glaube, er sieht in Euch die Tochter, die er verloren hat.»
    «Verloren?»
    «Sie ist verbrannt. Sie und ihre Mutter», erklärte Devorax unverblümt. «Deshalb würde er nie wieder ein aus Holz gebautes Haus beziehen.» Er sah ihre Miene und lachte. «Ihr braucht den Alten nicht zu bemitleiden. Die Sache liegt Jahre zurück.»
    «Hat er nie wieder geheiratet?»
    «Nein.»
    Devorax stierte in den leeren Becher, als wunderte er sich, wohin sein Inhalt entschwunden war. «Macht Euch um Mordecai keine Gedanken. Es mangelt ihm an nichts.» Er griff zur Flasche.
    Verärgert über seine bissigen Worte, fragte sie: «Glaubt Ihr, Geld könnte eine Familie ersetzen?»
    Er starrte ihr aus kalten, grauen Augen entgegen und antwortete in herablassendem Tonfall: «Zählt doch mal die Schlafzimmer.»
    «Wozu?»
    «Herr im Himmel!» Er stellte Flasche und Becher ab und zählte die Finger seiner linken Hand. «Ihr habt das große Zimmer mit Blick auf den Fluss und schlaft vermutlich allein.»
    «Allerdings», sagte sie errötend.
    «Dann wäre da die kleine Kammer auf der Rückseite, wo ich schlafe, wenn ich schlafe. Direkt über uns ist das andere große Zimmer, in dem Mordecai schläft, nicht wahr?»
    «Ja.»
    «So weit, so gut. Und nun frage ich Euch, wo schläft Marta?» Er griff wieder zur Flasche. «Nicht bei mir, das kann ich Euch versichern. Sie verachtet mich.» Er grinste. «Und in der Küche auch nicht.» Er lachte. «Die beiden sind nun schon seit zwölf Jahren zusammen. Weder will sie den jüdischen noch er den lutherischen Glauben annehmen, und so leben sie vergnügt in Sünde. Seid Ihr schockiert, gnädiges Fräulein?»
    Sie schüttelte den Kopf.
    «Oh, Ihr seid’s doch. Der galante alte Herr, Euer Retter, entpuppt sich als ein ganz gewöhnlicher Mann.» Devorax schien plötzlich von Zorn ergriffen zu sein. Er deutete auf das Fenster und sagte mit knarrender Stimme: «Schaut Euch um in der Stadt. Sie ist voll von hochnäsigen Rundköpfen, Pfaffen und Winkeladvokaten, die uns vorschreiben, wie wir leben sollen. Aber ich sage Euch eines …» Er beugte sich vor. «Sie haben alle ihr Geheimnis, ausnahmslos alle. Und wisst Ihr, wo es zu finden ist?»
    Seine grimmige Miene machte ihr Angst. Sie schüttelte den Kopf, was er mit einem freudlosen Lachen quittierte. «In ihren Schlafzimmern, gnädiges Fräulein. Seid also nicht empört darüber, dass unserem Mordecai das Bett gewärmt wird, ohne dass die Kirche ihren Segen dazu gegeben hätte.» Er trank aus der Flasche.
    Campion wollte sich nicht von ihm einschüchtern lassen. «Wie lange kennt Ihr ihn schon?»
    «Seit eh und je, wie’s scheint.» Devorax lachte.
    «Kanntet Ihr meinen Vater?»
    Die grauen Augen richteten sich auf sie. «Aretine? Ja.»
    «Wie war er?»
    Devorax lachte. «Ein hübscher Bursche. Vom Glück verwöhnt. Und vor allem von den Frauen.» Er nickte. «Ich habe ihn gemocht. Allerdings war er zu schlau für diese Welt. Schlau zu sein ist nicht immer von Vorteil, gnädiges Fräulein. Es bringt oft Ärger mit sich.»
    «Wo habt Ihr ihn kennengelernt?»
    «Im Krieg. Auch ich habe für die Schweden gekämpft.» Er deutete auf die Narbe in seinem Gesicht. «Die ist mir in Lützen beigebracht worden. Von irgendeinem verdammten Kerl mit Schwert. Aber der Streich ist ihn teuer zu stehen gekommen. Ich habe ihn getötet.» Wieder nahm er einen Schluck aus der Flasche. «Wir brechen morgen auf.»
    «Schon morgen?», fragte sie überrascht. Ihr war klar, dass man in London immer noch nach ihr suchte. Reisende, die die Stadtgrenzen passierten, würden kontrolliert werden.
    Devorax nickte. «Morgen. Ich stelle Euch einen Begleiter zur Seite, jemanden, der auf Euch aufpasst.» Mehr sagte er nicht.
    Am Abend bewirtete sie

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