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Das Hexenmal: Roman (German Edition)

Das Hexenmal: Roman (German Edition)

Titel: Das Hexenmal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deana Zinßmeister
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keine andere verstand es, sein Blut derart in Wallung zu bringen.
    So auch heute, als er Marga am Bach unterhalb der Mühle beim Wäschewaschen antraf. Marga sah seinen fordernden Blick, fragte nicht viel, sondern raffte die nassen Röcke hoch und ließ ihn zwischen ihre Beine.
    Als er keuchend über ihr zusammensank, strich sie ihm das verschwitzte dunkle Haar aus dem Gesicht und sagte etwas, was er erst beim zweiten Mal verstand.
    »Wilhelm, ich bekomme ein Kind.«
    Als er endlich begriff, was sie ihm gerade mitgeteilt hatte, sah er sie erst ungläubig, dann wütend an. Nach Luft japsend, zog er seine Hose hoch.
    »Was soll das heißen? Konntest du dummes Weibsstück nicht aufpassen? Woher weißt du überhaupt, dass es von mir ist?«
    Jede andere Frau wäre bei dieser schroffen Zurechtweisung weinend zusammengebrochen. Nicht so Marga. Sie stemmte die Hände in die Hüfte und sah ihn ebenso zornig an.
    »Wage nicht an meiner Ehre zu zweifeln, nur weil ich niederer Herkunft bin, Wilhelm. Du bist doch derjenige, der nicht schnell genug die Hose herunterbekommt und für Vorsichtsmaßnahmen keine Zeit hat. Erinnere dich an unser gemeinsames Bad …«
    Er wischte ihren Einwand mit einer Handbewegung fort. Als er jedoch daran zurückdachte, spürte er ein erneutes Kribbeln in den Lenden.
    Es war Samstagnacht gewesen. Der Notar hatte sich mit der Wäscherin an dem Teich hinter dem Waldstück verabredet, dort waren sie ungestört. Der Tag war heiß gewesen, und die Kleider
hatten am Leib geklebt. Marga hatte in dem kühlen Wasser ein erfrischendes Bad genommen. Als Münzbacher ihre drallen Formen im silbrigen Mondschein gesehen hatte, konnte er sich nicht zurückhalten und war wie ein wildes Tier über sie hergefallen. Marga hatte später gejammert, dass die blauen Flecke ihr sicher noch tagelang wehtun würden.
    »Bist du seitdem überfällig?«, fragte er unwirsch. Sie nickte.
    »Seit fünf Wochen«, antwortete sie und wusch sich im seichten Wasser.
    »Wenn du jetzt zu einer Engelmacherin gehst, würde niemand etwas von deiner Schwangerschaft bemerken …«
    »Warum sollte ich unser Kind wegmachen wollen? Schließlich hast du mir versprochen, dass du deine Frau verlässt«, erwiderte sie und lächelte kokett.
    »Was interessiert mich mein Geschwätz? So dumm kannst doch selbst du nicht sein, dass du das für bare Münze genommen hast. Auch wenn ich wollte, ich kann meine Frau nicht verlassen. Jedenfalls noch nicht jetzt …«
    Münzbachers Gedanken schweiften ab und suchten nach einer Lösung. Dann sah er die Wäscherin provozierend an und meinte schroff: »Wer weiß, für welche Männer du außerdem die Beine breit machst.«
    »Das ist eine Lüge, und das weißt du auch. Ich war dir vom ersten Tag an treu.« Marga watete aus dem knöcheltiefen Wasser und sah ihn herausfordernd an. Voller Wut keifte sie: »Solltest du diese Unverschämtheit laut und öffentlich aussprechen, Wilhelm Münzbacher, dann werde ich allen erzählen, dass du mich geschwängert hast. Was glaubst du wohl, wie das deiner kleinen blassen Frau gefallen würde? Ich werde außerdem behaupten, dass du mich missbraucht hast, und du weißt, was man mit einem solchen Mann macht …« Als sie seinen entsetzten Gesichtsausdruck sah, lachte sie triumphierend auf.
    »Du siehst, du hast keine andere Möglichkeit, als deiner Frau
die Wahrheit zu sagen. Ich lasse dir keine andere Wahl, mein Lieber.«
    Voller Panik schossen Münzbacher die Gedanken kreuz und quer durch den Kopf. Er wusste, dass diese Frau es ernst meinte. ›Herrgott, Wilhelm‹, schimpfte er mit sich, ›wie konnte dir das passieren? Denk nach!‹
    Doch dazu brauchte er Ruhe. Deshalb galt es jetzt, die Situation zu entschärfen. Auch, wenn es ihn anwiderte. Er zog die Magd an sich und tat, als ob die Geilheit in ihn zurückgekehrt wäre.
    »Komm her, meine Kleine. Wir werden das schon regeln. Ein Kind von dir und mir … so schlecht klingt das nicht.«
    Marga sah ihn forschend an, aber als sie nur die Gier in seinen Augen erkennen konnte, vertraute sie ihm und ließ sich willig mit ihm ins Gras gleiten.
    Münzbacher bestieg sie ein weiteres Mal. Doch diesmal nicht aus Vergnügen, sondern aus Berechnung. Er war wütend auf das Weibsstück, aber auch auf sich selbst. Er spürte Ärger hochsteigen, da er die Situation nicht kontrollieren konnte, sondern ihr ausgeliefert war.
    Aber er wäre nicht Wilhelm Münzbacher, wenn er nicht auch hierfür eine Lösung finden würde, bestärkte er sich im

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