Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Himmelbett

Das Himmelbett

Titel: Das Himmelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
auseinander«, sagte die Goldflunder ächzend und bekam kleine Schweißperlen auf der Stirn.
    »Du brauchst dich nicht zu beunruhigen, ich garantiere dir, du bleibst ganz«, grunzte der König etwas heiser. »Sing nur hoppe, hoppe Reitersmann, zeige was dein Pferdchen kann, und kopple ordentlich ab.«
    »Hoppe, hoppe, Reitersmann, zeige wa... wa...«, sagte die Jungfrau mit schwacher Stimme. »Wo... wohin reiten wir...?«
    »Frage, du weises, königliches Mägdelein... du sollst es wissen, wir reiten in ein fremdes Land... weit hinterm Strand des Meeres. Die Engel wachen an unserer Seite, besonders ein kleiner mit Pfeil und Bogen, Amor genannt...«
    Der Hofpoet notierte diesen Ausbruch königlicher Poesie und Sinnlichkeit, um ihn gelegentlich zu zitieren.
    Der König versuchte, ein kleines Stück weiter hineinzukommen, und die Goldflunder drehte sich ungeduldig herum.
    »Dein Busen ist wie ein Zickleinpaar«, sagte der König feierlich.
    Er umklammerte die weißen Hügelchen, erhob seine Hüfte gegen sie, und sie sank zurück auf ihn, ruhig und entschlafft. Auf den dreiundzwanzig Matratzen des Himmelbettes war es nicht schwer, in einen weichen, wiegenden Rhythmus zu fallen, und ehe die Goldflunder zur Besinnung kam, war es dem König gelungen, den gesamten Inhalt seines goldenen Kolosses zu entleeren. Die Jungfrau sah ein wahres Feuerwerk von Sternen kreisen. Der Thronhimmel des Bettes verschwand vor ihr, und die Sterne pflanzten sich fort. Sie fürchtete einen Augenblick, daß sie ihr Augenlicht verloren habe. Der König saugte an der linken Brust, dann an der rechten und drückte sie in der Mitte so hart, daß seine Hände sich dabei berührten. Sie war wie ein Ballon. Wenn er in der Mitte drückte, schwoll sie unten und oben an. Der Schoß schien sich zu erweitern, er blies sich auf, machte sich breit. Die Brust wuchs zu enormen Hügeln empor, die königliche Zunge verwandelte sich zu einem Chamäleon. Guter Gott, was für ein himmlisches Spiel!
    »Hoppe, hoppe, Reitersmann«, wiederholte die Jungfrau selbstvergessen.
    Die Trompeten klangen wie ein Donner hinter ihr — und dann kamen die Saxophone und die Klarinetten, und alle zusammen spielten die Symphonia Sexualis. Der König begann zu galoppieren, und die Goldflunder stemmte sich ihm mit den Füßen entgegen und drückte die Fersen in die Seiten des Königs. Er ließ ihre Brüste aus, aber seine Lippen waren immer noch gespitzt wie zu einem Kuß. Das Leben war wunderbar, eine Festung stürzte irgendwo in ihr zusammen. Die Gesichtszüge des Königs wurden weicher, er lächelte, er ergriff mit den Händen ihre Schenkel und hielt sie mit einem harten Griff fest, bis der Vulkan zur Eruption kam... und die Lava rann heiß und dick hinunter in die zweiunddreißig Matratzen. Ihr Körper war wie ein Nadelkissen.
    Was nachher geschah, davon hatte sie kein klares Bild. Jemand half ihr mit dem roten Samtkleid, jemand gab ihr drei Goldreichstaler, und jemand muß ihr auf den Schloßhof hinausgeholfen haben. Aber von Prinz Avig sah sie keinen Schimmer. Der König schlief wie ein zufriedengestelltes Kind.

    Unterdessen war die Prozession der Jungfrauen im Thronsaal weitergegangen. Die Königin stellte dem Prinzen vier verführerische Schönheiten vor, aber ohne Resultat. Die erste hatte feuergefährlich rotes Haar und hieß Gudmunda. Sie hatte bereits Proben ihres Mutes bewiesen, indem sie ganz resolut Prinz Avigs Füße geküßt hatte. Darauf hatte sie Prinz Avigs Hand in den Ausschnitt ihres Kleides geführt, aber er hatte sie sofort zurückgezogen, als ob ihr Busen, ihr praller, verführerischer Busen mit einem tödlichen Gift versehen sei. Armer Prinz Avig! Die Königin küßte ihren Sprößling bekümmert auf die Wange und fertigte die rothaarige Schönheit kurz ab.
    Aber Gudmunda wollte die Hoffnung auf das halbe Königreich nicht so leicht aufgeben. Sie stampfte mit dem Fuß auf und zog direkt vor dem Prinzen ihre moosgrüne Toilette aus. »Weißt du, was man mit einem Mädchen macht?« rief sie mit flammenden, grün-blau-schwarzen Augen. »Hast du denn keine Ahnung, wie man dieses Werkzeug anwendet? Du hast vielleicht überhaupt keines. Bist du ein Sexkrüppel oder nicht? Das muß endlich festgestellt werden . «
    Prinz Avig legte automatisch seine Hände in Verteidigungsstellung vor seinen Hosenlatz.
    »Hat deine liebe Mutter dich nicht darüber aufgeklärt, wie man ein Mädchen liebt?«
    Und mitten vor dem Hof zog sie ihr Spitzennegligé aus und stand, vor

Weitere Kostenlose Bücher