Das Himmelbett
laß gnädig ab, den Teufel bei mir zu spielen, stöhnte der Prinz, der Auflösung nahe. Er schluchzte vor Ermattung und küßte den begehrenswerten Hals, der sich ihm frei und verlockend darbot. Nun, nun hundertzweiundzwanzig... das Kleid ging in der Mitte auseinander, und unter dem Kleid, unter allen Knöpfen — der Prinz riß die Augen auf — lag seine Belohnung. Keine Faser mehr am ganzen Körper, nichts, nur das Wunderwerk ihrer Schönheit! Der Prinz nahm ihr vorsichtig den Hut ab und zog ihr das Kleid über den Kopf. Er berührte ganz leicht mit den Fingerspitzen ihre weiße Haut, und wie von Elektrizität getrieben, fuhr seine Hand auf und ab über die Herrlichkeit.
»Wie heißt du?« fragte er heiser.
»Sigrid«, flüsterte die Jungfrau mit flatternder Stimme und zitternd durch den elektrischen Strom in allen Gliedern. Sigrid, Sigrid! Sie hielt die Beine hart zusammengepreßt, als habe sie Angst, im nächsten Augenblick ganz weit weggetragen zu werden. Prinz Avigs Hand war leicht wie eine Feder, sie bewegte sich so sanft, so vorsichtig, so teuflisch langsam. Sigrid atmete tief auf und schlang ihre Arme um den Hals des schönen Prinzen. Sie bohrte ihre Nägel in seinen Rücken und ließ sie das Rückgrat hinabgleiten bis zu seinen seidenbedeckten Lenden. Die waren so angespannt, so muskulös, so fest, so erschreckend stark, daß Sigrid nach Atem rang. Prinz Avig zog seine Hose aus, die ihm in seinem Zustand um einige Nummern zu klein vorkam, und schleuderte sie weg, so weit er konnte. Das Stück landete in einem Tümpel, der sich am Boden des Wiesenhanges befand, und das schwarze Wasser sog es mit einem gurgelnden Laut auf.
Der Prinz wurde von unerhörten Lustgefühlen durchströmt. Er fand sein Liebesschwert heißer und größer als vor einigen Tagen, da es seine Mutter aus der Scheide gezogen und in ihre Scheide hineingeführt hatte. Dieses Mal hatte er es mit einer widerstrebenden Frau zu tun, und gerade ihr Widerstand reizte seine Begierde nur noch mehr. Er umklammerte die schlanken Schenkel und versuchte, sie auseinanderzubringen, aber Sigrid verteidigte ihre Jungfräulichkeit wie ein tapferer Soldat sein Vaterland.
»Sesam, öffne dich!« stieß der Prinz ekstatisch hervor.
Aber Sigrid biß die Zähne zusammen und preßte die Schenkel aneinander, so daß sie ganz weiß wurden.
Prinz Avig zog und zerrte an ihnen, bis Sigrids Widerstandskraft zu erlahmen begann, langsam, immer noch kaum merkbar. Aber der Prinz zog Nutzen aus dem unerwarteten Waffenstillstand und schob seinen glänzenden, taufrischen Ständer die schmalen Schenkel hinauf, kreiste einige Male in dem dunkellockigen Haar der Venusgrotte, spreizte weit die Beine, so daß sie wie zwei Blumenblätter erblühten, verbarg seinen Kopf in ihrem berauschend duftenden, reinen Schoß, steckte prüfend die Zungenspitze zwischen die scheuen Schamlippen, die feucht und verschlafen wie Frühlingsblumen waren. Die zwei Jugendlichen drückten ungeschickt und eifrig wie zwei Kätzchen ihre Körper aneinander und rollten dann den Wiesenhang hinab, wobei der Prinz die Beine rund um ihre Hüften geschlossen hatte. Sein Ständer glitt immer tiefer und tiefer in die geöffnete Blume hinein, während sie rund, rund, rund umherkullerten und der Prinz mit seinen Lippen an ihrer kleinen, weichen Brust festhing.
Vom Kirchhof stieg der Psalmengesang in die Höhe, bis alle Himmel sich öffneten und des Bischofs donnernde Stimme die überirdischen Mächte mit seinem: »Halleluja, halleluja!« zähmte. Der Prinz und Sigrid hatten den Strand des Tümpels erreicht, der Prinz setzte sich rittlings über Sigrid und wiegte sie rhythmisch auf und ab zu dem musikalischen Gottesdienst.
»Der König ist tot, es lebe der König!« verkündete der Hofpoet begeistert und hoffnungsfroh.
Die Trauergemeinde wandte sich vom Sarg ab und blickte den Wiesenhang hinunter, wo ihr junger König in glänzender Form die Reifeprüfung seiner Männlichkeit ablegte. »Es lebe der König«, echote die Gemeinde, und Prinz Avig jubelte aus voller Brust. »Iiiih, iiih!« brüllte er in entfesselter Lust und pflügte den jungfräulichen Acker.
Cupido spannte seinen Bogen und schoß einen Pfeil auf den jungen König. Der Pfeil sauste durch die Luft und durchbohrte das Herz des Königs. Sigrid hob ihren Schoß empor, um dem König zu begegnen. Er hieß ihre Einladung willkommen und streute seine Männerkeime in Tausenden über das holde Wesen aus. Unter einem jubilierenden letzten Psalmengesang
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