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Das Himmelbett

Das Himmelbett

Titel: Das Himmelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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vereinigten sich die Frau und der Mann in leidenschaftlicher Umarmung.
    Als die Begräbniszeremonie zu Ende war und die Trauergäste sich zu zerstreuen begannen, erhoben sich die beiden jungen Menschen und sprangen nackt, Hand in Hand, die Böschung hinauf. Der neue König rief, so laut er konnte: »Ich habe geliebt! Ich habe geliebt!«
    Der Hof ordnete ein großes Fest an, um das große Ereignis zu feiern, und die ganze Bevölkerung strömte zum Schloß. Und Sigrid bekam den König und das halbe Königreich, und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.

NINE CHRISTINE JÖNSSON
    Ausverkauf

    A ber meine Liebe, stehen Sie doch still... na, na, ich warne Sie, ich habe einen Revolver in der Tasche und nicht so viel Angst um mich selbst, daß ich Sie schonen würde — falls Sie auch nur einen Ton sagen. Ruhig, meine Kleine, nur ruhig, sehen Sie sich nicht so ängstlich um, ich stehe dicht hinter Ihnen, ja, sehr dicht. Die Leute drücken von allen Seiten, kaum zu glauben, so früh am Tage! Was wollen Sie denn kaufen? Einen Hut? Nein, bitte, rühren Sie sich nicht, ich schiebe doch bloß meine Hände unter Ihren warmen Pelz. Tun Sie völlig ahnungslos, Kleinchen, dann passiert gar nichts.
    Es ist kalt draußen an so einem eisigen Februarmorgen, Schneematsch und ein bleischwerer Himmel... merken Sie gleichsam einen Duft von Frühling in der Nase? Oh, wie angenehm es unter Ihrem Mantel ist, und Ihre Taille ist genauso schmal, wie ich dachte, als ich Sie auswählte... die, dachte ich mir, die hat eine schmale Taille, aber schwellende... na, lassen Sie mich mal fühlen... ja, genauso habe ich mir das vorgestellt: schwellende Formen, die mich mitten in die Magengegend trafen, als ich Ihre rundlichen Wangen sah... diese Üppigkeit, dachte ich...
    Seien Sie doch nicht so steif, verstehen Sie denn nicht, daß Sie es mir damit bloß schwerer machen? Sie hindern mich und... aber ich bin nicht ungeduldig. Gerade dieses bißchen Zögern, ja, wie soll ich sagen — dieses sich Einfühlen meinerseits, das ist so wunderbar quälend, ja quälend, aber wunderbar.
    Sollen wir uns noch ein bißchen übers Wetter unterhalten, oder über Ihre Einkäufe — während ich Sie so streichle, hier ein bißchen und da ein bißchen... na, jetzt haben Sie ja den Revolver an den Rippen gespürt, nicht wahr?... Eine kleine Mahnung! Versuchen Sie bloß nicht wegzulaufen, meinem Griff zu entfliehen... im übrigen ist es hier so eng. Sie kommen doch nicht weit. Wenn Sie schreien, schieße ich, so wahr ich lebe... oh, entschuldigen Sie, daß ich Ihnen so laut ins Ohr rede, ich möchte ja so gern sanft flüstern, wunderbare Dinge murmeln, tja, das ist ein Vorwurf, Sie sollten aufhören, Schwierigkeiten zu machen, dann werden Sie schon erleben, wie gut’s Ihnen gehen kann!
    Das war schon besser, jetzt entspannen Sie sich etwas mehr, und meine Hand kann sich freier bewegen, ein schöner Pelz, da gibts nichts, und schön weit und weich, aber der Rockbund ist eng, wozu eigentlich? Jetzt ging Ihr Pulli auf, mmhhm, wie umsichtig, als wenn Sie gewußt hätten, daß wir uns begegnen würden, nun kann ich Ihre warme, weiche Bauchhaut streicheln, ein Gerippe sind Sie wirklich nicht, nicht gerade mager.
    Wissen Sie was? Ich stecke meinen Revolver in Ihren Rockbund, da ist er für meine Hände leichter erreichbar, und ich habe auch größeren Spielraum, um mich mit ihren schönen... ah... zu beschäftigen, während wir über was andres reden. Einen Hut vielleicht oder einen neuen Pulli; es kann ja sein, daß der, den Sie jetzt anhaben, bei der Behandlung ein bißchen ausgeleiert wird, aber ich verspreche, mein Bestes zu tun — in jeder Hinsicht.
    Können Sie begreifen, was die Leute schon um sieben Uhr morgens hier wollen? Alle diese Weiber, und nur ganz vereinzelt Männer. Ausverkauf, ja, es gibt herrliche Schlangen, die lange dauern, sehen Sie nur auf die Uhr, noch über eine Stunde, bis die aufmachen. Aber das braucht Sie nicht zu betrüben, wir werden unsre Plätze in der Schlange schon halten und trotzdem unsern Spaß haben, Sie sollen sich wundern, wenn Sie merken, was man mitten unter all diesen
    häßlichen, müden, habgierigen Frauen so alles unternehmen kann, ohne daß sich in deren schlaffen Wangen auch nur ein Muskel verzieht. Sie werden es sehen, ich meine, es erfahren, fühlen... Gott, Sie tragen ja keinen BH, hatten Sie es so eilig?
    Sie haben schwere Brüste, andererseits aber nicht zu schwer, die werden jede so ihre 500 Gramm wiegen, wenigstens

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