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Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Titel: Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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kriegen.
    »Mr und Mrs Parr, wenn ich mich nicht täusche, haben Sie sich für das Pärchenquiz angemeldet, richtig? Es beginnt in wenigen Minuten unten am Strand«, sagt Nico freundlich. Er hat sich ein Glitzersakko übergezogen. Offenbar gibt er selbst den Quizmaster.
    »Wir wollten uns gerade auf den Weg machen.«
    »Ausgezeichnet! Georgios wird Ihnen helfen.«
    Wir brauchen keine gottverdammte Hilfe , möchte ich erwidern, beiße mir aber auf die Zunge und lächle.
    »Bitte nach Ihnen.«
    »Gib alles, Sally!«, raunt mir Ben ins Ohr. Ich verkneife mir ein Kichern. Vielleicht wird es ja doch ganz lustig.
    Hier wurde richtig aus dem Vollen geschöpft. Man hat eine Holzbühne am Strand errichtet und mit roten Plastikfransen verschönt. Trauben von roten Heliumballons in Herzchenform sind links und rechts befestigt. Auf einem riesigen Banner steht PÄRCHENQUIZ , und eine Drei-Mann-Kapelle spielt »Love Is All Around«. Melissa stapft in ihrem orangefarbenen Kaftan durch den Sand, gefolgt von einem blonden Mann in Vilebrequin-Badeshorts und türkisem Polohemd. Das muss ihr Mann sein. Beide tragen deutlich sichtbare Schildchen, auf denen Paar Nummer Eins steht, zusammen mit ihren Namen.
    »Stella McCartney«, faucht sie gerade, als wir näher kommen. »Du weißt , dass es Stella McCartney ist. Oh! Hi! Ihr habt es geschafft!«
    »Bereit für die Schlacht?«, sagt Ben mit schelmischem Grinsen.
    »Ach, es geht doch um gar nichts!«, antwortet sie fast aggressiv. »Stimmt’s nicht, Matt?«
    Matt hält Das-offizielle-Pärchenquiz-Fragebuch in der Hand, wie ich plötzlich entgeistert merke. Haben sie das extra mitgebracht?
    »Ach, das hatten wir nur zufällig dabei«, sagt Melissa errötend, als sie merkt, dass ich es sehe. »Steck das weg , Matt. Dafür ist es jetzt sowieso zu spät«, fügt sie mit schneidendem Unterton hinzu. »Ich finde wirklich, du hättest dir etwas mehr Mühe geben können … Hallo! Sie sind bestimmt die Konkurrenz! Kleiner Scherz am Rande!« Sie begrüßt ein älteres Paar, das Händchen haltend näher kommt und angesichts des ganzen Drumherums etwas verwundert wirkt. Beide haben graue Haare, beigefarbene Hosen und kurzärmlige Hawaii-Hemden, und der Mann trägt Socken zu den Sandalen.
    »Mr und Mrs Parr, Ihre Schildchen.« Nico kommt heran und gibt uns unsere Paar-Nummer-dre i-Anstecker. »Mr und Mrs Kenilworth, Ihre Schildchen habe ich auch dabei.«
    »Sind Sie in den Flitterwochen?«, kann ich mir der Frau gegenüber nicht verkneifen, die – wie sich herausstellt – Carol heißt.
    »Du meine Güte, nein!« Sie fummelt an ihrem Kragen herum. »Wir haben diese Reise in unserem Bridge-Club gewonnen. Ist eigentlich gar nicht so unser Ding, aber man muss ja guten Willen zeigen, und für ein kleines Quiz sind wir immer zu haben …«
    Nico treibt uns sechs auf die Bühne, und wir überschauen das Publikum, eine mittelgroße Ansammlung von Gästen in Sarongs und T -Shirts, mit Cocktails in den Händen.
    »Ladies and Gentlemen!« Nico hat sein Funkmikro angestellt, und seine Stimme dröhnt über den Strand. »Willkommen beim Pärchenquiz unseres Hotels!«
    Eigentlich macht es richtig Spaß. Es ist genau wie im Fernsehen. Wir Frauen werden zu einem Pavillon in der Nähe geführt und bekommen Kopfhörer, die uns Musik in die Ohren blasen, während die Männer auf der Bühne Fragen beantworten müssen. Dann wird getauscht, und wir sind an der Reihe. Als ich meine Antworten aufschreibe, werde ich plötzlich nervös. Hat Ben sich an den Plan gehalten? Hat er wirklich als Dirk geantwortet? Was ist, wenn er kalte Füße bekommen hat?
    Na, dafür ist es jetzt zu spät. Ich schreibe meine letzte Antwort auf und gebe meinen Zettel ab.
    »Und jetzt!«, sagt Nico zu einem Trommelwirbel der Kapelle. »Führen wir unsere Paare wieder zusammen! Aber keine Absprachen!« Das Publikum applaudiert, als die Männer wieder auf die Bühne kommen. Die Männer stehen auf Nicos Seite und die Frauen auf der anderen, und ich kann sehen, wie Melissa versucht, Matt auf sich aufmerksam zu machen, doch der ignoriert sie entschlossen.
    »Erste Frage! Was hat Ihre Frau unweigerlich dabei, wenn sie aus dem Haus geht? Meine Herren, bitte antworten Sie deutlich ins Mikrofon. Paar Nummer eins?«
    »Handtasche«, sagt Matt wie aus der Pistole geschossen.
    »Und Ihre Frau hat gesagt …« Nico konsultiert den Zettel. »Handtasche. Zehn Punkte! Paar Nummer zwei, dieselbe Frage?«
    »Pfefferminzbonbons«, sagt Tim nach reiflicher

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