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Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman

Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman

Titel: Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James McGee
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besser. Es ist besser, wenn wir hinten über die Mauer klettern und uns dann in Richtung auf die Wälder zu halten.«
    »Morgan hat auch draußen an der Mauer Männer.«
    »Aber in großen Abständen. Mit denen werden wir fertig.«
    Hawkwood dachte an die Palisaden. Es waren die einzigen Schwachpunkte, die er gesehen hatte. Sie würden über offenes Gelände laufen müssen, aber wenn er das abwog gegen das Risiko, gut sichtbar auf laut trappelnden Pferden zu fliehen, schien das immer noch die vernünftigere Lösung. Und eigentlich hatten sie auch gar keine andere Wahl.
    Lasseur betrachtete Sols Pistole. »Dann hoffen wir mal, dass die geladen ist.«
    Oben an der Treppe blieben sie stehen. Der Hof war leer. Die Stalltür war nur angelehnt, es war verführerisch und Hawkwood hatte leise Zweifel.
    »Fertig?«, murmelte Lasseur.
    Er sprach zu sich selbst. Hawkwood war schon weg.
     
    »Was machen Croker und Sol bloß so lange, um Himmelswillen?« Morgan schüttelte den Kopf halb ärgerlich, halb ratlos. »Es wäre ja fast schneller gegangen, wenn ich Del geschickt hätte.«
    »Wir hätten selber gehen sollen«, sagte Pepper. »Wenn es ein Gemetzel gibt, dann ist der Keller leichter sauberzukriegen als der Teppich.«
    Sie waren im Hauptgebäude. Morgan saß an seinem Schreibtisch, Pepper lehnte am Kamin.
    Morgan dachte nach. Er starrte auf den Teppich. Was Pepper gesagt hatte, machte Sinn. Er nickte. »Du hast Recht.« Er nahm seinen Schwarzdornstock. »Gehen wir.«
    Pepper nahm eine Pistole vom Tisch und folgte Morgan aus dem Zimmer.
    Sie gingen auf den Wirtschaftshof, wo die Ställe waren.
    Auch unterwegs war nirgendwo ein Zeichen von Croker und Sol. Morgan versuchte, die Zweifel zu verdrängen, die in ihm aufkamen. Er fragte sich, ob Pepper sich wohl auch Sorgen machte. Wenn ja, dann ließ er sich nichts anmerken. Aber so war Pepper: Er zeigte selten seine Gefühle. Egal, ob die Nachricht gut oder schlecht war, Peppers Gesichtsausdruck veränderte sich fast nie.
    Die beiden Männer gingen über den Hof und stiegen die Kellertreppe hinunter. Es war Pepper, der es zuerst merkte.
    »Was ist?«, fragte Morgan.
    Pepper zog die Pistole und näherte sich der Kellertür. Vorsichtig zog Morgan den Riegel zurück und öffnete die Tür.
    »Himmelherrgottnochmal!« Morgans Gesicht verzog sich in ohnmächtiger Wut, als er auf das Schlachtfeld starrte. Die Knöchel an der Hand, die den Stock hielt, waren weiß. »Diese verfluchten, unbrauchbaren Idioten!«
    Croker lag auf dem Rücken. Seine Kleidung war versengt, seine Augen waren offen, aber sie sahen nichts mehr. Es war viel Blut geflossen. Sol lag mit angezogenen Beinen auf der Seite, umklammerte mit verbrannten Händen sein Gemächte und wimmerte. Eines seiner Augen war zugeschwollen. Aus seiner gebrochenen Nase tropften Blut und Rotz auf den Boden. Im Keller herrschte ein furchtbarer Gestank. Pepper sah das geöffnete Brandyfass, die Scherben der zertrümmerten Flasche, die weggeworfene Laterne und den Kerzenstummel.
    Sehr klug , dachte er. Er warf einen Blick auf die anderen Fässer an der Rückwand des Kellers. Es war ein Glück, dass Hawkwood und Lasseur ihre Tätigkeit auf diesen Teil des Kellers beschränkt hatten und dass das Feuer ausgegangen war, ehe es sich auf die anderen Fässer ausgebreitet hatte.
    »Läute die Glocke«, sagte Morgan. »Sie können noch nicht weit sein.« Pepper rannte bereits zur Treppe.
     
    Hawkwood und Lasseur konnten die Außenmauer schon sehen, als sie den Lärm hörten. Sie hatten Glück gehabt. Mit den Ruinen als Deckung waren sie bis zu dem fensterlosen Gebäude gekommen, in dem Hawkwood Morgans Hunden begegnet war.
    Vorsichtig hob Hawkwood den Kopf und sah durch eine der leeren Fensterhöhlen zum Hauptgebäude hinüber, wo mehrere Männer dem Läuten folgten, das mit jedem Schlag dringender klang.
    »Wir müssen wohl davon ausgehen, dass sie Croker und Sol gefunden haben«, sagte Lasseur trocken.
    »Und sie werden hinter uns herkommen, sobald das verdammte Gebimmel aufgehört hat«, sagte Hawkwood. Er drehte sich um und musterte die Mauer, wobei er sich zu erinnern versuchte, wo er die Lücke gesehen hatte.
    Er entdeckte sie und zeigte darauf. »Dort, dicht bei den Bäumen. Dort ist das Mauerwerk kaputt. Morgan hat die Lücke zwar geschlossen, aber dort liegt Werkzeug, damit können wir sie durchbrechen.«
    Geduckt und im Schutz der Ruine rannten sie darauf zu. Als sie etwa zwanzig Schritt von der Mauer entfernt waren, hörte das Läuten

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