Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Horror-Restaurant

Das Horror-Restaurant

Titel: Das Horror-Restaurant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
war die dämonische Kreatur wieder unter Wasser gedrückt worden. Es dauerte einige Sekunden, bis sie wieder hochkam und diesmal die Harpune hielt.
    Da stand Suko bereits auf der Leiter und hatte die drei Riemen der Dämonenpeitsche ausfahren lassen.
    Blitzartig hämmerte er zu.
    Er hörte noch das Klatschen, als die Riemen das Ziel trafen. Aber nicht das Wasser, sondern das Gesicht des Ghouls, das durch die magische Kraft der Peitsche buchstäblich in zwei teigige Teile zerrissen wurde, die noch zusammenklebten und weggeschwemmt wurden.
    Suko atmete auf. Die Gefahr hatte er hinter sich gelassen. Auf seinem weiteren Weg an Bord hielt ihn niemand mehr auf.
    Dicht neben der Reling duckte sich ein Mann, der Mühe hatte, das Klappern der Zähne zu unterdrücken. Suko fror wie ein Schneider. Die Kälte lag wie eine Schicht aus Eis auf seiner Haut. Normalerweise hätte er die Kleidung wechseln müssen, das wiederum würde nicht gehen ohne Ersatz.
    Suko wollte so rasch wie möglich in den Bauch des Schiffes und sich dort umschauen.
    John hatte ihm etwas von einer Luke am Heck erzählt. Da sich Suko nahe am Ziel befand, brauchte er nur wenige Schritte zu gehen. Die Luke sah er nicht sofort, erst beim Tasten erfühlte er die kleinen Zwischenräume. Einen Moment lang dachte er darüber nach, sich mit John in Verbindung zu setzen, ließ es lieber bleiben, denn eine Kontaktaufnahme konnte auch ungelegen kommen.
    Normal ließ sich die Tür nur von innen öffnen. Suko versuchte es mit dem Taschenmesser. Die Klinge bestand aus einem speziell gehärteten Stahl, sie würde nicht sofort brechen, wenn er sie als Hebel benutzte und sie an der richtigen Stelle ansetzte.
    Er probierte einige Male, drehte sie auch — und merkte, daß sich das Holz leicht bog und anhob.
    Freie Bahn!
    Suko stemmte einen Fuß in den Spalt und drückte die Klappe in die Höhe. Vorsichtig ließ er sie zu Boden gleiten. Durch das viereckige Loch schaute er in den Bauch des Schiffes, ohne etwas erkennen zu können. Dafür roch er gewisse Essensdünste. Irgendwo unter ihm mußte die Küche liegen.
    Licht sah er keines. Er hatte jedoch eine Stiege aus Holz ertastet, die schräg in den Schiffsbauch führte. Das genau hatte ihm noch gefehlt. Sehr behutsam setzte er den rechten Fuß auf die Stiege, prüfte deren Festigkeit, war zufrieden und glitt weiter.
    Die Luke ließ er offen.
    Suko tauchte in den Schiffsbauch. Unangenehme Gerüche drangen ihm entgegen.
    Es stank nach Brakwasser, nach verfaultem Holz, aber auch der Gestank von Moder wehte an seine Nase. Das lag auf der Hand. Wo sich Ghouls aufhielten, stank es eben so.
    Suko wollte nicht länger im Dunkeln stehen. Er schaltete die Lampe ein und orientierte sich mittschiffs. Schon bald kam er nicht mehr weiter, weil ein Schott seinen Weg versperrte. Es bestand aus Metall und nahm die gesamte Schiffsbreite ein.
    Suko tastete es mit den Händen ab, bis er plötzlich einen Hebel fand, durch den das Schott verschlossen worden war.
    Das brauchte nicht abgeschlossen zu heißen.
    Suko drückte den Hebel nach unten, zog etwas daran — und sah sich als einen Glückspilz an, weil er es schaffte, das Schott aufzuziehen. Er war gespannt, was ihn dahinter erwartete…
    ***
    Der Vergleich mit dem Tod war nicht korrekt. Den Tod stellte man anders dar, wie die beiden Skelette, die unter der Decke schwebten. Es war die Eiseskälte dieser Person, die mich störte. Sie traf mich wie eine Warnung, wie ein Hauch. Daß Haare sich tatsächlich sträuben können, merkte ich in meinem Nacken.
    Sie hatte auf dem Hocker neben Bill gesessen und drehte sich nun langsam um. Es waren die Bewegungen einer Schlange, die noch lauerte, in der nächsten Sekunde jedoch blitzartig angriff.
    »Hallo«, sagte sie mit einer neutralen Stimme. »Bill hat mir bereits von Ihnen erzählt. Ich freu' mich, Sie beide zu sehen.«
    An Bill vorbei streckte sie mir die Hand entgegen.
    Welch eine Hand! Schmal mit langen Fingern, deren Nägel verschiedenfarbig lackiert waren.
    Die Hand fühlte sich kalt an, als hätte ich einen Fisch aus dem Wasser gezogen.
    Sie hielt meine Hand fest, ich traf auch keinerlei Anstalten, sie zu lösen, und bekam deshalb Zeit, sie mir genauer anzusehen. Eine Beschreibung ist nicht einfach. Sie trug ein hautenges Trikot, allerdings nicht schwarz, sondern schillernd wie die Haut einer exotischen Schlange. Die enge, grün und blaue Kleidung setzte sich aus zahlreichen Schuppen zusammen. Das enge Kostüm ging über in eine Kapuze, die wie

Weitere Kostenlose Bücher