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Das Horror-Restaurant

Das Horror-Restaurant

Titel: Das Horror-Restaurant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an.
    Ich bewegte mich nicht mehr weiter. Ruhig blieb ich stehen und schaute zu. Das war allein Bills Sache.
    Das Monstrum segelte mit schwingender Sense herbei. Die Klinge pendelte schon gefährlich dicht über den Köpfen der Gäste hinweg und wirkte wie eine tödliche Glocke.
    Bill wartete noch, dann drückte er ab.
    Aus der Mündung der goldenen Pistole löste sich eine sirupartige, grüngraue Schleimmasse, die geradewegs auf das Ziel zuflog. Sie zitterte dabei schwankte auch, geriet jedoch nicht aus ihrer ursprünglichen Richtung - und erwischte das Ziel.
    Das Klatschen beim Auftreffen hörten wir nicht, aber der Erfolg war nicht zu übersehen.
    Blitzartig nahm die Masse an Volumen zu. Sie umspannte den Knochenkörper mitsamt der Kleidung wie ein durchsichtiges, übergroßes Ei, stoppte den Flug und sorgte auch dafür, daß die Sense nicht mehr eingesetzt werden konnte. Das fliegende Skelett war gefangen. Und das Ei senkte sich. Aus seiner unteren Hälfte wuchsen zwei lange Fäden hervor, die wie Stelzen wirkte. Auf ihnen konnte sich das Ei weiterbewegen.
    Und das Skelett verging.
    An den Innenseiten bildeten sich Dämpfe, die zu Schlieren wurden. Diese wiederum sammelten sich am oberen Ende der Blase und tropften nach unten, wobei sie ihr Ziel nicht verfehlten.
    Das Skelett starb.
    Die gefährliche Säure löste es auf. Zwar versuchte das Monstrum, sich zu befreien, nahm die Sense, strich damit innen an der Haut entlang, um sie zu zerstören, aber dieses Material ließ sich nicht durch Waffen vernichten. Mein Kreuz schaffte es, aber keine Kugel, kein Schwert, keine Granate und auch nicht die Sense, deren Metall durch den Auflöseprozeß weich wurde.
    Die Waffe verging.
    Zuerst die Klinge, danach das Holz, wenig später löste sich die Kleidung des Knöchernen auf, so daß der letzte Widerstand weggewischt worden war und die magische Säure jetzt direkt an die Knochen des unheimlichen Gerippes herankommen konnte.
    Von seinem häßlichen Schädel war sowieso nur mehr die Hälfte vorhanden. Das andere lief wie dicke Soße an der rechten Schulter entlang und löste diese auch auf.
    Das gleiche geschah an der linken Seite, der Brust, der Hüfte und den Beinen.
    Die ersten Gäste erhoben sich auf die Knie, was Bill und mir nicht paßte. Laut schrie der Reporter: »Bleiben Sie unten, verdammt! Die Gefahr ist noch nicht vorbei!«
    Die Gäste gehorchten, denn Bill Conolly hatte so verdammt recht. Es war egal, wer mit der Säure in Berührung geriet, ob Monstrum oder Mensch, sie machte keine Unterschiede.
    Von der Sense war kaum noch etwas zu sehen, ebenfalls nicht von ihrem Besitzer. Am unteren ovalen Ende des Eis schwammen die Reste in dieser Brühe.
    Knochensplitter, ein Stück Holz vom Griff und einige handgroße Fetzen des Umhangs.
    In den folgenden Sekunden hatten auch sie sich aufgelöst, so daß wir das mörderische Ei zerstören konnten. »Soll ich es tun?« rief Bill mir zu nd drehte dabei den Kopf in meine Richtung.
    Ich nickte.
    Bill Conolly schoß. Unterhalb des normalen Abzugs existierte noch ein zweiter. Er war kleiner und kaum zu erkennen. Wurde er betätigt, verschoß er bestimmte Pfeile, die es tatsächlich schafften, das tanzende Killerei zu vernichten.
    Der Reporter hielt auf die Mitte, drückte ab - und zerstörte das Gebilde. Es platzte weg und hätte sich in großen Tropfen oder Lachen verteilen müssen, aber wie die Magie es vorschrieb, lösten sich die restlichen Teile auf, bevor sie Unheil anrichten konnten.
    Bills Rechte mit der goldenen Pistole sank nach unten. Hörbar atmete er aus.
    Ich ging auf ihn zu. Meine Schritte klangen in der Stille ungewöhnlich laut.
    Noch in den folgenden Sekunden wagte keiner der Gäste, sich zu rühren. Selbst den Atem hielten sie an.
    Erst als ich Bill erreicht hatte, erhob sich die erste Person. Es war Jessica. Sie schaute uns an, lachte plötzlich auf. Das wirkte wie eine Initialzündung. Auch die übrigen Menschen erhoben sich. Da wurden Knochenstühle aufgestellt und Särge wieder an die alten Stellen gerückt. Viele redeten durcheinander, einige fielen sich in die Arme, und Fred stand zwischen uns wie ein begossener Pudel.
    »Das war immer noch der Anfang«, sagte Bill. »Wenn es uns nicht gelingt, Vanity Raise zu finden, sehe ich schwarz.«
    »Die werde ich suchen!« Bills Blick entnahm ich, daß er mitgehen wollte, doch ich schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Partner, aber du mußt hier die Stellung halten.«
    »Wieso? Ich…?« Diesmal starrte ich ihn

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