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Das Horror-Telefon

Das Horror-Telefon

Titel: Das Horror-Telefon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geholt.
    Aber wer hatte mich geholt?
    Wer steckte hinter diesen unheimlichen Vorgängen? Wer hielt das Horror-Telefon unter Kontrolle?
    Eine Antwort darauf konnte ich mir selbst nicht geben. Es war alles verkehrt gelaufen, es klappte nicht mehr, ich kam so nicht durch. Irgend etwas mußte doch passieren. Man hatte mich nicht auf diese Ebene geholt, um mich dort zu belassen.
    Dann fiel mir Ed Edson ein.
    Er war vor mir verschwunden. Einfach so. Ich dachte daran, daß ich ihn möglicherweise in meiner Nähe finden konnte. Meiner Ansicht nach mußte er sich einfach auf derselben Ebene befinden wie ich. Auch er war ein Gefangener. Ich sah ihn nicht.
    Wenn ich mich umschaute, dann sah ich eigentlich überhaupt nichts. Es war eine Welt ohne Gegenstände, eine, in der alles unter einem ungewöhnlichen Nebel verschwand. In einem diesigen Grau, als würden sich unzählige Eiskörper auflösen, ohne daß sich dahinter gewisse Dinge abgezeichnet hätten.
    Eine Welt, die keine Konturen besaß, die vorn, hinten und an den Seiten gleich aussah.
    Ich wußte auch nicht, ob ich schwebte oder festen Bodenkontakt hatte.
    Zwar hatte ich den Eindruck, auf einer harten Fläche zu stehen, aber unterschreiben wollte ich das nicht. Ich hätte ebensogut frei im Raum schweben können.
    Was würde geschehen?
    Zunächst einmal war schon etwas geschehen, aber nur, weil ich mein Kreuz aus der Hand gegeben hatte. Hätte ich es behalten, wäre alles anders gekommen. Ich ärgerte mich im nachhinein darüber, es überhaupt getan zu haben.
    Ändern konnte ich jetzt nichts mehr.
    Da sich in meiner näheren Umgebung bisher nichts gerührt hatte, war ich froh, wenigstens innerhalb des ungewöhnlichen Dunstes eine Bewegung zu sehen.
    Genau vor mir geschah dies.
    Kam dort jemand?
    Würde ich einen weiteren Geist oder einen Schicksalsgenossen treffen, der ebenso gefangen war wie ich.
    Und dann lichtete sich dieser Dunst, als hätten ihn zwei große Hände zur Seite gerissen.
    Jemand stand vor mir.
    Es war eine Gestalt mit hellen Haaren, ungewöhnlich gekleidet, aber trotzdem ein Mensch.
    Ed Edson winkte mir zu.
    Er tat es mit einer lässig anmutenden Bewegung, als wäre es für ihn normal, sich in einer derartig ungewöhnlichen und unerklärlichen Lage zu befinden.
    Ich winkte zurück.
    Dann hörte ich sein leises Lachen, und darüber freute ich mich.
    Zumindest waren wir nicht stumm und konnten miteinander reden. So etwas tat mir persönlich sehr gut.
    Ich wartete auf ihn.
    Und er kam auch. Dabei konzentrierte ich mich auf seine Beine, weil ich endlich herausfinden wollte, ob er ging oder schwebte. Noch immer war es nicht genau zu sehen. Es kam mir sogar vor, als würde er sich auf einem Trampolin bewegen.
    »Jetzt sind wir Partner, Sinclair«, sagte er, als er zum Greifen nahe vor mir stehenblieb.
    »Sie gestatten, daß ich darüber nicht erfreut bin. Was nichts mit Ihnen persönlich zu tun hat.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Ich würde nur gern wissen, wo man uns auf so außergewöhnliche Art und Weise hingebeamt hat.«
    »Leider spielen wir hier nicht Star Treck.«
    »Das weiß ich.«
    »Wir müssen uns mit den Tatsachen abfinden.«
    Er hatte die wenigen Worte völlig emotionslos gesagt und lächelte dabei sogar. Entweder hatte er sich mit seinem Schicksal abgefunden, oder er gehörte zu dieser anderen Seite und war gewissermaßen auf der Erde und in ihrer Dimension nicht mehr als ein Stützpunkt der fremden Macht gewesen, gesponsert durch das Horror-Telefon. »Ich würde gern wissen, wo wir uns befinden, Ed? Kennen Sie sich aus? Sie sind doch der Mann mit den Kontakten zum Jenseits. Sie haben es geschafft, die Toten sprechen zu lassen, und Sie haben uns zu sich geholt.«
    »Nicht ohne Grund.«
    »Das sehe ich wohl. Kennen Sie den Zauberlehrling? Werden Sie die Geister, die Sie gerufen haben, nicht mehr los? Was ist mit dem Telefon, mit dem Blut darauf?«
    »Es hat mit meiner eigentlichen Arbeit nichts zu tun, John. Ich bekam es geschenkt.«
    »Von wem?«
    »Es war die andere Macht, die es mir gab, die es mir einfach überließ, John.«
    »Warum und welche Macht?«
    »Sie fragen viel auf einmal. Klar, ich wollte mehr, viel mehr als nur die Stimmen hören. Ich wollte tiefer in die Materie eindringen, begreifen Sie das?« Da er von mir keine Antwort bekam, sprach er weiter. »Das alles sollte für mich etwas Besonderes sein. Ich wollte der einzige Mensch werden, der es geschafft hat, in das Geisterreich einzudringen. Ich war derjenige, der sich…«
    Ich

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