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Das Horror-Telefon

Das Horror-Telefon

Titel: Das Horror-Telefon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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winkte ab. »Hören Sie auf, mir dies zu erzählen. Ich glaube Ihnen nicht.«
    »Es stimmt.«
    »Und dann wissen Sie keinen Bescheid, Ed?«
    »Wer sagt Ihnen das?«
    »Wo sind wir hier? Was ist mit meinem Körper geschehen. Er ist vorhanden, aber trotzdem nicht da. Er löste sich auf, und jetzt habe ich ihn wieder. Das ist unwahrscheinlich.«
    »Aber nicht unmöglich, lohn. Ist bei Ihnen nicht ein Traum vieler Menschen in Erfüllung gegangen? Müßten Sie nicht stolz darauf sein, daß man Sie ausgewählt hat?«
    »Wer hat mich ausgewählt? Das will ich wissen.« Ich blieb todernst.
    »Welche Kräfte herrschen hier? Wer sind die Personen, die hier das Sagen haben?«
    »Wesen, Sinclair.«
    »Welche?«
    Ed Edson lachte. »Was regen Sie sich auf? Seien Sie froh, daß Sie es geschafft haben, die Grenze zu überschreiten. Wir haben ein anderes Reich erreicht.«
    »Das der Toten?«
    »Nicht unbedingt. Es ist nicht diese Stufe, die man im allgemeinen als das Jenseits bezeichnet.«
    Ich streckte ihm meinen Zeigefinger entgegen. »Aber Sie, Ed, hatten mit dem Jenseits Kontakt. Sie haben die Verstorbenen dazu gebracht, sich zu melden. Oder irre ich mich da?«
    »Da haben Sie recht.«
    »Wunderbar. Und wie geht es jetzt weiter? Ich habe keine Lust, mein restliches Leben hier zu verbringen.«
    Er öffnete den Mund und lachte. »Was haben Sie da gesagt? Leben? Meinen Sie wirklich das Leben?«
    »Ja.«
    »Jetzt ist daraus eine Existenz geworden. Wir haben gemeinsam die andere Ebene erreicht…«
    »Welche ist das?«
    »Ein Reich der Mächtigen.«
    »Geister?«
    »Auch.«
    »Was genau…?«
    Er hob beide Hände, als wollte er mich abwehren. »Hören Sie zu, John, denn ich werde Ihnen jetzt etwas verraten, was ich sonst noch niemanden gesagt habe. Ich habe nicht nur mit den Verstorbenen Kontakt gehabt, ich habe auch einen Blick in andere Welten hineinwerfen können, in höhere Stufen, die trotzdem noch unter der Stufe liegen, in denen sich die Geister der Toten bewegen. Man kann auch Seelen sagen. Wir beide sehen das große Licht nicht, aber ich habe durch das Telefon Kontakt zu denjenigen aufnehmen können, die hier das Sagen haben. Ich bin das große Channeling-Medium, und wir befinden uns in einer Welt, die vom kosmischen Rat besetzt ist.«
    War das eine Lösung?
    Nein, daran konnte ich nicht glauben. Dieser Begriff wollte mir einfach nicht in den Kopf. »Moment mal, Ed. Was haben Sie da gesagt? Ein kosmischer Rat?«
    »Ja, Sinclair.«
    »Jetzt haben Sie mich sprachlos gemacht.«
    Er lachte und hatte seine diebische Freude. »Ich hatte mir schon gedacht, daß Sie ratlos sind.«
    »Wie sind Sie denn an ihn gelangt?«
    »Durch mich selbst.«
    »So einfach ist das?«
    »Ja«, flüsterte er und ließ Begeisterung in seiner Stimme mitschwingen.
    »Es ist ganz einfach, wenn man einmal den Weg gefunden hat.«
    »Und wie geht man den?«
    »Zunächst über sich selbst.«
    »Aha.«
    Er lächelte mich spöttisch an. »Sie haben nichts verstanden, denke ich.«
    »So ist es.«
    Edson schaute sich um, als wollte er sich davon überzeugen, daß kein Zuhörer in der Nähe war. »Wissen Sie, John, ich habe zu Beginn meiner Tätigkeit überhaupt nicht damit gerechnet, daß mir dieser Weg hier hätte offenbart werden können.«
    »Eine Zwischenfrage, Ed. Hatten Sie da schon Kontakt mit den Verstorbenen?«
    »Sicher.«
    »Das war Ihnen nicht genug?«
    »So ist es. Ich las Bücher bekannter Persönlichkeiten wie Shirley McLaine oder Christine Griscom. Ich wollte erleben, wie sie diese Dinge angegangen sind, denn sie haben sich ja auch mit anderen Gebieten beschäftigt.«
    »Weiter, bitte.«
    »Nun ja, als Ergebnis stellte ich fest, daß ich mich nicht nur um andere kümmern sollte, sondern auch um mich. Ich hörte oder wußte davon, daß es ein höheres Selbst bei mir gibt. Gewissermaßen einen nicht sichtbaren Zweitkörper, den ich natürlich kennenlernen wollte, und dabei eben half mir der Kontakt mit den Verstorbenen. Ich habe von ihnen einiges über ihre Welt erfahren. Dinge, die ich nicht preisgab, sondern für mich behielt. Ich wollte auch über die anderen Stufen etwas wissen und erfuhr, daß es sie gibt. Das andere Bewußtsein, verstehen Sie? Es liegt ebenfalls in einer anderen Ebene, und damit konnte ich Kontakt aufnehmen. Das andere Bewußtsein ist letztendlich nichts anderes als mein höheres Selbst, meinetwegen meine Seele und mein Geist. Ich erfuhr, daß ich nicht der einzige bin, der diesen Weg gegangen ist. Daß sich zahlreiche höhere

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