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Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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Psitech-Summen untereinander immer noch da war, obwohl ich es nur aus nächster Nähe wahrnahm.
    Da ich es empfangen konnte, konnte ich auch senden. Daher schickte ich ihnen eine simple Nachricht in ihrer eigenen Geistsprache.
    :Folgt mir. Ruhm. Töten. Tod:
    Technisch hätte das gar nicht funktionieren sollen, da nichts mich als ihren befehlshabenden Prinzen auswies. Aber wie ein Mann traten sie alle aus ihren Schutznischen in der Wand und liefen auf mich zu. Ich wirbelte herum und war schon zwanzig Meter weiter, als ich nach vorn von den Füßen gerissen wurde durch die Schockwelle von etwas Gewaltigem, das durch die Decke hinter uns gedonnert kam.
    Ich überschlug mich und kam gerade rechtzeitig zum Sitzen hoch, um eine Staubfahne über mein Gesicht wischen zu fühlen. Die Mechbi-Soldaten, die dank der Sporen in ihren Füßen nicht gestürzt waren, gingen rund um mich in die Hocke und eröffneten das Feuer mit ihren Energieprojektoren. Heftige blaue Blitze schossen durch den Staub und machten kleine, knisternde Geräusche im Vorbeifliegen.
    Etwas von der Größe meines Kopfes, das jedoch Überschallgeschwindigkeit hatte, schoss über mich hinweg und fuhr kreischend durch den Korridor. Eilig warf ich mich flach auf den Boden und merkte dabei, dass ich das Dislokationsgewehr schon an der Schulter hatte. Die Sicht- und Zielvorrichtung war aktiv, und das kleine Display zeigte zahlreiche, sich bewegende Punkte organischen Lebens, die direkt auf mich zukamen. Sie entströmten dem, was auch immer da gerade von oben gekommen war und das ganze andere Ende des Korridors ausfüllte.
    Ich wählte den Feind, der mir am nächsten war, und drückte den Feuerknopf. Es gab das charakteristische kurze, gespenstische Winseln, und obwohl ich wegen des Staubs und der Mündungsfeuer aus den feindlichen Waffen nicht gut sehenkonnte, bestätigte der Sucher, dass das Dislokationsgewehr das Ziel getroffen und denjenigen oder dasjenige, was sich dahinter verbarg, mehr oder weniger von innen nach außen gestülpt hatte. Dies war einer der Hauptgründe, warum Dislokationswaffen im Kampf gegen Triefaugen bevorzugt wurden. Wenn einer der bemerkenswert strapazierfähigen Meister-Strippenzieher in der Hirnschale einer Marionette steckte, wurde er bei einem feuerwerksartigen Treffer herausgeschleudert, anstatt in der Leiche zu lauern und von dort aus seine Marionetten weiter zu dirigieren.
    Die Mechbi-Soldaten feuerten zurück, aber angesichts der offenkundigen Überzahl der Feinde wichen sie auch langsam zurück. Ein zweites großes Geschoss donnerte über meinen Kopf hinweg und wirbelte Staub in seinem Gefolge auf. In diesem kurzen Moment sah ich Dutzende und Dutzende von bewaffneten und gefährlichen, zumeist nichtmenschlichen Lebensformen aus der breiten Luke eines sich in den Boden bohrenden Angriffsschiffs quellen.
    In dem Mechbi-Summen ging es nun nur noch um taktische Erwägungen.
    :Zurück, zurück. Minimale Energiedistanz halten:
    :Einverstanden. Zurück, zurück. Zu viele. Wer bleibt?:
    :Ich bin der Älteste. Ich bin 8734 DDD 871 F . Geht:
    Drei Mechbi-Soldaten standen auf und feuerten, während der vierte geduckt vorrückte und ihm energetische Filamentklingen aus jeder Hand wuchsen. Hin und her wieselnd wie ein Murmeltier rannte er gegen die heranbrausende Wand der Feinde an, und immer, wenn seine Klingen auf Rüstung und Knochen trafen, bogen sie sich und sprühten Funken.
    Ich glitt nach hinten, drehte mich um und lief geduckt auf die Ecke zu. Rückwärts gehend und schießend folgten mir die Mechbi-Soldaten. Der Letzte wurde, gerade als er um die Eckebiegen wollte, getroffen; eines der großen Geschosse riss ihm den gesamten Oberkörper weg. Seine Beine liefen noch ein paar Schritte weiter, dann rasteten die Sporen ein; das, was von ihm übrig war, kippte um, und Bitech-Säfte spritzten aus durchtrennten Leitungen.
    Eine Sekunde später gab es eine Explosion an der Stelle, an der wir uns eben noch aufgehalten hatten. Flammen und Bruchstücke flogen umher, von denen einige auch unseren Arm des Korridors erreichten. Bei der Schockwelle, die durch den Boden kam, biss ich mir heftig auf die Zunge, die ich trotz aller Bemühungen meiner Kandidatenpriester, trotz Nervenprogrammierung und so immer noch ein Stück weit herausstreckte, wenn ich mich konzentrieren musste.
    :8734 DDD 871 F Selbstüberlastung der Antimaterie-Batterie. Guter Tod: , bemerkten die beiden überlebenden Soldaten unisono.
    Sie blieben an meiner Seite, ohne

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