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Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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einem kleinen Zucken.
    »Ich muss ins Zentrum, Raine«, fuhr Larod fort, ohne zu wissen, wie nah er dem Tod gewesen war. »Ein paar Maiskolben prüfen. Vierundzwanzig Stunden, denke ich.«
    Er klopfte mir wieder auf die Schulter; diesmal ließ er seine Hand dort liegen und beugte sich zu mir herunter.
    »Willkommen im Habitat, Khem. Und danke für das, was du getan hast. Dass du das Wurmloch verschlossen und meine Tochter gerettet hast.«
    Bevor ich etwas sagen konnte, war er schon fort, aber zuvorsah ich noch den Ausdruck in seinem Gesicht und das Glitzern in seinen Augen – und selbst mit meinen eingeschränkten Psitech-Fähigkeiten konnte ich spüren, wie stark die Emotion war, die er zu kontrollieren versuchte. Ein intensives Gefühl der Erleichterung, die gleichzeitig von Anspannung und Angst vor der Zukunft durchsetzt war.
    »So«, sagte Raine. »Und was möchtest du jetzt machen?«

19
    Was ich machen wollte? Sie packen, küssen, mit ihr zu Boden sinken und Sex auf dem Teppich haben, der die Luke bedeckte. Aber ich wusste nicht, wie ich es beginnen sollte. Wenn sie eine meiner programmierten Kurtisanen gewesen wäre, hätte ich ihr einfach gesagt, sie solle sich auf den Teppich legen und darauf vorbereiten, ihren Herrn und Meister zu empfangen – aber ich wusste, dass das bei Raine irgendwie falsch war und, noch wichtiger, dass es nicht funktionieren würde.
    Ich glaubte auch nicht, dass es funktionierte, wenn ich ihr einen Gefallen in Aussicht stellen oder anbieten würde, eine ihrer Schichten zu übernehmen, wie es manchmal in der Trainingssimulation arrangiert worden war, in der Sternenstadt und auch in der Feder . Aber ich wusste von dort auch, dass es noch mysteriösere Arrangements gab, bei denen die betreffenden Paare einander kleine Gefallen oder die Übernahme von Schichten versprachen. Ich wusste allerdings nicht, wie das funktionierte.
    »Äh, ich bin mir nicht sicher«, sagte ich. Es war ein seltsames Gefühl, das zu sagen. Selbst in der Simulation hatte ich so gut wie immer gewusst, was ich tun wollte und wie ich es anstellen musste, oder ich hatte es wenigstens versucht und entweder Erfolg gehabt oder mich eines Besseren belehren lassen. Aber jetzt wollte ich keinen Fehlversuch riskieren, denn …
    Denn Raine war irgendwie wichtig geworden. Ich wollte nicht, dass sie meine Feindin wurde oder mich hasste, auchwenn ich wusste, dass es ein taktischer Fehler war. Ich sollte mir nichts aus einem Menschen machen. Ich sollte mich auf meine Mission konzentrieren.
    Mit einiger Anstrengung lenkte ich meine Gedanken auf diese Mission.
    »Vielleicht könntest du mir alles zeigen«, sagte ich.
    »Gute Idee«, sagte Raine. »Ist es denn okay, wenn wir laufen?«
    »Ja … Ich denke, das war hauptsächlich eine Reaktion auf die Drogen.«
    »Tut mir leid«, sagte Raine und machte ein komisches Gesicht.
    Einen Augenblick lang glaubte ich, sie hätte eine Art Anfall.
    »Äh, das sollte eine Grimasse sein«, sagte Raine. »Sollte wieder mal die Situation auflockern.«
    Sie wiederholte es, indem sie die Augen aufriss und eine Schnute machte.
    Diesmal lachte ich. Ich konnte nicht anders. Ich wollte aufhören, aber ich konnte es mindestens eine Minute lang nicht, und als ich mich endlich wieder im Griff hatte, machte Raine noch einmal dieses Gesicht, und es ging wieder los.
    Es war eine weitere alarmierende Tatsache, nicht einmal mehr meine Atmung unter Kontrolle zu haben.
    Aber es gefiel mir. Wenn ich lachte, konnte ich alles andere vergessen, und das war ein wunderbares Gefühl – etwas, das ich noch nie erlebt hatte.
    Ich fühlte mich frei.
    Ein paar Tage später gelang es Raine und mir in der Tat, unsere verschiedenen gesellschaftlichen Programmierungen, Kulturen und Gebräuche zu überwinden und die frühen Phasen der intensiven gegenseitigen Anziehung hinter uns zu lassen,allerdings ohne eine Vorstellung davon, wie wir ihr angemessen Ausdruck verleihen sollten.
    Aber ich hatte einen miesen Start. Ich war eben erst bei der Einführung zu meinem Job gewesen und fand ihn so stumpfsinnig und langweilig, wie Raine es prophezeit hatte. Ich wurde gezwungen, mir eine Holopräsentation darüber anzuschauen, wie man ein Leck auffand und flickte, und dann musste ich besagte Vorgehensweise mehrmals üben, obwohl sie unglaublich einfach war und ich es auch im Schlaf hätte erledigen können.
    Ich vermisste Raine. Wir hatten die gesamte Zeit, in der wir wach waren, miteinander verbracht und uns ungeschickt am Abend

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