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Das Imperium

Das Imperium

Titel: Das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Schub bewirkte – das kleine Schiff entfernte sich auf einer instabilen Flugbahn. Zwei Remoras zerstörten es mit mehreren Jazer-Blitzen, bevor es außer Ortungsreichweite geraten konnte.
    »Ich möchte einige Piraten lebend fassen«, sagte Lanyan ins Interkom. »Erledigt die Burschen nur, wenn euch keine Wahl bleibt.«
    Bestätigungen kamen aus dem Lautsprecher und dann stürzten sich die mittelgroßen Manta-Kreuzer ins Getümmel. Überall gleißten Strahlblitze durchs All und es herrschte ein heilloses Durcheinander.
    Rlinda wollte sich nicht mehr damit begnügen, das Geschehen nur zu beobachten. Sie lief zur Kommunikationskonsole und stieß Lanyan mit der Schulter beiseite. Ein Tastendruck genügte, um die Frequenz auf den privaten Kanal der Unersättliche Neugier umzuschalten. »BeBob, bring deinen Arsch da raus! Wenn du nicht in fünf Sekunden aus der Kampfzone verschwindest, komme ich rüber und gebe dir einen verdammten Tritt.«
    »Das brauchst du mir nicht zweimal zu sagen, Rlinda«, erwiderte Bebob. Seine Stimme klang erstaunlich fest, aber Rlinda wusste, dass er sich nur tapfer gab. Branson Roberts verstand es durchaus, in einer kritischen Situation einen kühlen Kopf zu bewahren, aber er war kein dummer Held.
    Die Unersättliche Neugier änderte den Kurs und flog entlang der Z-Achse unter Yrekas Ekliptik, fort von dem Kampfgebiet. Das Schiff schien unbeschädigt zu sein, und Rlinda atmete erleichtert auf, denn sie brauchte die voll einsatzfähige Neugier für den geplanten Flug nach Theroc.
    Die Mantas schossen die Piratenschiffe kampfunfähig und die Remoras trieben sie zusammen. Ein TVF-Pilot verbrannte sich die Hand, als Funken aus einer Konsole stoben. Ursache: eine Fehlfunktion, die man bei der letzten Wartung übersehen hatte. Dieser Mann war der einzige Verletzte auf Lanyans Seite.
    Die TVF-Einheiten kreisten die Raumer der Piraten ein, die alt und zusammengeflickt wirkten. Sie bestanden aus unterschiedlichen Komponenten, die eigentlich gar nicht für den Zusammenbau bestimmt waren. Brandspuren zeigten sich an den Außenhüllen und die Triebwerke wiesen teilweise erhebliche Schäden auf.
    »Alle Gefangenen sollen an Bord meines Moloch gebracht werden«, sagte Lanyan. »In den Frachtraum. Nehmen Sie ihnen die Waffen ab und fesseln Sie ihre Hände mit neuralen Klammern.«
    Die Soldaten begannen jetzt mit dem gefährlichsten Teil des Einsatzes: Sie gingen an Bord der Piratenschiffe, um ihre Besatzungen gefangen zu nehmen. Während die Korsaren zum Moloch transferiert wurden und einzelne Soldaten zurückblieben, um ihre Schiffe zu bewachen, leitete ein Piratencaptain eine kritische Überladung ein – er wollte sein Schiff explodieren lassen und alle TVF-Kämpfer in der Nähe töten. Aber die Selbstzerstörungssequenz funktionierte nicht richtig und bewirkte nur, dass der Triebwerkskern schmolz und ein Loch in der Außenhülle schuf, aus dem Plasma entwich. Dadurch begann sich das Schiff wie ein Kreisel zu drehen. Es trieb fort, als die Plasmafontäne versiegte, dunkel und halb zerstört – es war nicht einmal mehr eine Bergung wert.
    Rlinda begleitete General Lanyan zum Frachtraum des Moloch, in dem sich einunddreißig Gefangene befanden. Hilflos standen die Männer da, mit zornig blickenden Augen, zerrissenen Hemden und neuralen Klammern an den Händen. An Stolz mangelte es ihnen nicht, wohl aber an Vernunft.
    »Wer ist Rand Sorengaard?« Der Blick von Lanyans eisblauen Augen glitt über die Piraten. Ein Zucken in den Wangen verriet seine Empörung. »Versuchen Sie keine dummen Tricks. Es erwartet Sie ohnehin alle die gleiche Strafe.«
    Die Männer sahen sich an und versuchten, hochmütig zu wirken. Einige der Piraten schienen bereit zu sein, sich als Sorengaard auszugeben, aber ein hoch gewachsener, hohlwangiger Mann kam ihnen zuvor. Der Blick, den er auf die anderen richtete, kündete von der ruhigen Selbstsicherheit eines Anführers. »Schon gut, Leute. Ich übernehme selbst die Verantwortung für meine Verbrechen.« Er wandte sich an Lanyan. »Ich bin Rand Sorengaard, und ich stelle Ihre Befugnis infrage, mich zu verhaften.«
    »Ach, wollen Sie etwa versuchen, meine Gefühle zu verletzen? Wie wär’s, wenn Sie sich bei dieser Frau hier entschuldigen?« Der General legte Rlinda die Hand auf die Schulter. »Sie haben eins ihrer Schiffe angegriffen und die Besatzung umgebracht. Haben Sie jene Personen gefragt, ob sie Ihre Befugnisse anerkennen?«
    »Wir haben uns notwendige Ressourcen beschafft«,

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