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Das Imperium

Das Imperium

Titel: Das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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fest, als wollte er sich mit diesen Worten selbst beruhigen.
    Die ersten schnittigen Beiboote fielen der einzigen Stadt auf Crenna entgegen, Zentrum der Splitter-Kolonie. Die geselligen Ildiraner wohnten gern dicht beisammen; es widerstrebte ihnen, sich übers offene Land auszubreiten. Siedlergruppen bestellten die Felder und produzierten Nahrungsmittel für die Kolonie, aber jeden Abend kehrten sie in den Schoß der Gemeinschaft zurück und fanden Trost im kollektiven Thism. Aber inzwischen waren so viele Bewohner von Crenna gestorben, dass das Thism nicht mehr richtig funktionierte – ohne eine ausreichende Bevölkerungsdichte gab es keine echte telepathische Verbindung mehr. Die Überlebenden fühlten sich eines wichtigen Aspekts ihrer Existenz beraubt und isoliert. Entsetzen nagte an ihnen.
    Kori’nh fühlte Atembeklemmungen und erkannte sie als Auswirkungen der Furcht, die er von den Überlebenden der Kolonie empfing. »Wir müssen uns beeilen, Tal Aro’nh«, erklang seine Stimme aus dem Kommando-Nukleus. »Die Siedler leben, aber… sie sind allein.«
    Die Erkundungsboote kehrten zurück, übermittelten Bilder und Koordinaten, damit die größeren Eskorten und Truppentransporter wussten, wo sie landen sollten. Die Schiffe waren modifiziert worden, um Quarantäne und Erste Hilfe zu ermöglichen.
    Kori’nh betrachtete die Bilder der Stadt, in der viele Gebäude aufgegeben und verbrannt worden waren. Die Überlebenden drängten sich in mit Brettern vernagelten Häusern zusammen, was natürlich weitere Ansteckungen förderte. Die Krankheit bescherte den Ildiranern Blindheit. Sie mussten in schrecklicher Dunkelheit sterben und die Finsternis war ein ganz besonderer Fluch für ein Volk, das sich im ewigen Tageslicht von sieben Sonnen entwickelt hatte. Selbst das kräftige Soldaten-Geschlecht empfand Unbehagen bei der Vorstellung, mit einer solchen Krankheit konfrontiert zu werden. Der Tod war eine Sache. Aber blind zu sterben, in Dunkelheit – das war etwas ganz anderes.
    »Halten Sie sich nicht damit auf, Material zu bergen«, wandte sich Kori’nh an Tal. »Wir geben Crenna einfach auf. Der Weise Imperator hält die Kolonie bereits für verloren. Evakuieren Sie die Überlebenden so schnell wie möglich, bevor weitere von ihnen der Krankheit zum Opfer fallen.«
    Tal Aro’nh nahm die Hinweise des Adar als direkte Befehle entgegen und gab sie sofort weiter.
    Im bequemen Kommando-Nukleus fragte sich Adar Kori’nh, wie diese Ereignisse in spätere Versionen der ständig wachsenden Saga der Sieben Sonnen eingehen mochten. Wie würde seine eigene Rolle aussehen? Er wollte sich nicht damit begnügen, in Sicherheit abzuwarten und das ganze Geschehen aus einer hohen Umlaufbahn zu beobachten. Abrupt stand er auf. »Tal Aro’nh, ich werde eine der Gruppen auf die Oberfläche des Planeten begleiten.«
    Der alte Kohortenführer drehte sich besorgt um. »Das… gehört nicht zum Plan, Adar. Und es ist auch nicht klug. Es ist genug, wenn die Soldaten sich in Gefahr begeben.«
    »Wenn wir keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben, sollten wir auch darauf verzichten, die Soldaten in den Einsatz zu schicken.« Kori’nh schritt zur Luke. »Und wenn die Situation für unsere Soldaten sicher genug ist, sollte sie auch mir ausreichend Sicherheit bieten. Ich sehe mir Crenna selbst an, denn der Weise Imperator möchte einen Bericht aus erster Hand.« Nur die aktive Teilnahme an der Mission konnte gewährleisten, dass ihn die Saga nicht als jemanden erwähnte, der aus sicherer Geborgenheit heraus zuschaute, während namenlose Soldaten ihre gefährliche Pflicht erfüllten.
    Kori’nh fand einen Platz an Bord des sechsundzwanzigsten Truppentransporters. Die einfachen Soldaten waren beeindruckt, als sich der hochrangige Adar ihnen hinzugesellte. Einige von ihnen schien es zu verwirren, dass er die Grenzen seiner normalen Rolle überschritt.
    Die Ildiraner schützten sich mit Antikontaminierungsmembranen, die ihre muskulösen Körper bedeckten und keine Krankheitserreger durchließen. Auch Adar Kori’nh legte eine solche Membran an, zog an ihr und strich sie glatt. Schlürfende Geräusche erklangen, als er sie zurechtrückte, dann atmete er sterilisierte Luft durch ein Filtersegment. Er beugte die Arme und wartete neben der Luke des Transporters, bereit dazu, mit den Soldaten zur Kolonie zu marschieren.
    Als Dutzende von Rettungsschiffen auf dem zentralen Platz in der Stadt von Crenna landeten, kamen ängstliche, wie

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