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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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Wohnheim aufgewacht war.
    Na ja. Egal.
    John ging zu Falconer hinüber und stellte sich direkt hinter ihn. Er beugte sich vor und stemmte sich gegen den Rücken des Detectives (Falconer bewegte sich natürlich nicht, wie man es von einer Bronzestatue auch erwarten konnte), aber John wusste nun, dass er, wenn er so stehen blieb, die Chance hatte, Falconer wegzustoßen, sobald die Zeit wieder einsetzte. Falconer würde dem Angriff entgehen, John würde zu Boden fallen, und das Monster wäre durch diese Aktion hoffentlich lang genug abgelenkt, damit sie irgendwas … tun konnten.
    John wartete. Und wartete. Die Zeit blieb einfach weiter stehen.
    Ein paar Stunden (?) später saß John genervt auf dem harten Gras vor Falconer, und fragte sich, wie lange seine Geduld noch ausreichte. Sollte er nicht doch losgehen und irgendwas anderes ausprobieren? Irgendwann wurde ihm langweilig, und er machte sich auf den Weg Richtung Krankenhaus. Was sollte er sonst tun?
    John spazierte durch Daves altes Viertel und hinaus in das lebensgroße Diorama von Ungenannt . Er schlug sich schmerzhaft das Schienbein an einer weggeworfenen Zeitung auf, die der Wind in dem Moment aufgewirbelt und über die Straße geweht hatte, als die Zeit stehengeblieben war. Es gab ein paar Fahrzeuge auf den Straßen – aber wegen der Ausgangssperre waren es nicht allzu viele, die dort festsaßen. Vermutlich, so nahm John an, lebten die Uninfizierten das Leben von Flüchtlingen in einer Kriegszone – die Kinder waren im Keller versteckt, in der Hoffnung, dass wenigstens sie verschont blieben, wenn in ihrem Block die Hölle losging.
    Aus Neugierde ging John auf einen zerbeulten Lieferwagen zu, die Abgaswolke, die er ausgestoßen hatte, hing in der Luft. Die Ladefläche war voller Kartons, Behälter mit Klopapier und Windeln. Der Fahrer, ein älterer Schwarzer, hatte eine Schrotflinte auf dem Schoß. Seine Hand war auf halbem Weg zum Aschenbecher stehengeblieben, er hielt noch eine runtergerauchte Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger. John griff mit der Hand durch das Fahrerfenster und versuchte mit dem Finger durch die Rauchsäule zu fahren. Sie war hart wie Stein.
    Krass.
    John lief durch die Stadt und stattete dem Krankenhaus einen Besuch ab. Seine Schritte waren nicht zu hören. Die Stille glich weniger der in einer Bibliothek, es war, als trüge er schalldichte Ohrstöpsel. John meinte, sein eigenes Blut durch seine Adern fließen zuhören und das Grummeln der eigenen Verdauung. Wie lange würde es dauern, bis ihn das wahnsinnig machte?
    Das Krankenhaus war jetzt ein Kriegsgefangenenlager. Das Gelände war von einem hohen Zaun umgeben, wie man ihn aus Hochsicherheitsgefängnissen kannte, oben mit Stacheldraht versehen und allem was dazugehörte. Außerhalb des Zauns befanden sich Betonbarrikaden, damit nicht jemand auf die schlaue Idee kam, einfach mit einem Lastwagen den Zaun zu durchbrechen. Trotzdem entdeckte John keine Wächter auf der Außenseite. Schliefen die alle? Stattdessen stand alle 50 Meter ein Fahrzeug ohne Fahrer. Jedes verfügte über einen Geschützturm, zwei dicke Läufe auf jeder Seite eines Zylinders, der seinerseits mit einer Reihe von Linsen ausgestattet war. Mechanische Augen mit Radar oder Infrarot, oder sie erzeugten thermische Bilder wie beim Predator . Das ganze Areal wurde von bewaffneten Robotern überwacht. Richtig krass.
    John hatte gehofft, zumindest in den Garten sehen zu können – falls David lebte, und er sich dort gerade aufhielt, hätte es John schon genügt, ihn sehen zu können. Aber sie hatten den verdammten Zaun mit Planen verhängt, die alle mit Werbung bedruckt waren (direkt vor ihm hing eine riesige Werbung mit einem Rechtschreibfehler, auf der stand: PROBIEREN SIE DAS BLACK-ANUS-STEAK). Er hätte sich denken können, dass sie es einem nicht leichtmachen würden. John ging den ganzen Zaun ab, was fast eine Stunde dauerte. Oder gar keine Zeit, je nachdem wie man es betrachtete. Ihm kam die Frage in den Sinn, ob die Zeit je wieder ihre normale Geschwindigkeit annehmen würde oder nicht. Was sollte er tun, wenn es einfach so blieb? Sich ein Hobby anschaffen?
    John stieß auf keinen einfachen Weg, der in die Quarantäne-Station führte – er hatte gehofft, dass vielleicht jemand genau in dem Augenblick, als die Zeit stehengeblieben war, durch ein offenes Tor spaziert war –, aber dem war nicht so, und über den Zaun zu klettern war jetzt nicht einfacher als in Echtzeit. Eigentlich waren diese

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