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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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frustrierende Gewohnheit, die Kamera auf den unwichtigsten Punkt zu richten, auf seine Füße oder den wolkigen Himmel oder direkt auf den Kopf eines seiner Freunde. Als die Kamera endlich das richtige Bild zeigte, war der Lichttyp auf allen vieren und untersuchte den Boden vor sich. Hatte er eine Kontaktlinse verloren? Josh näherte sich, ging um die rostige Schubkarre herum, die jemand aus dem Weg gezogen hatte, und Amy sah, dass sie ein Kellerfenster gefunden hatten. Das Glas war ausgeschlagen, wahrscheinlich schon vor Jahrzehnten. Aber falls es jemals vernagelt war, dann war es das jetzt nicht mehr.
    Wind heulte ins Mikrophon und löschte Teile des Gesprächs.
    „– kann nicht sein, dass sie das einfach so gelassen –“
    „– niemanden sehen –“
    „– hallo? Kann mich jemand hören? Mein Name ist Josh Cox –“
    „– Nein, wir gehen rein –“
    Der Lampentyp richtete seinen Strahl auf das Fenster, während Vietnamgewehr – Donnie – auf die Knie ging und sich in das Gebäude reinschob, was wegen der spitzen Glassplitter aussah, als würde ihn ein Ziegelmaul komplett verschlingen.
    Einen Augenblick lang passierte gar nichts. Amy spürte, wie ihre Blase anschwoll, während das dunkle Kellerfenster in der Gewehrkamera wackelte. Schließlich kam Donnies Hand zum Vorschein und signalisierte winkend, dass die Luft sauber sei. Josh war als Nächster dran, aber die Kamera blieb zurück, weil er sein Gewehr jemandem gab, um beide Hände frei zu haben. Das Bild wirbelte herum, während das Gewehr hin und her gereicht wurde, und einen Augenblick später sah Amy einen trüben Raum, wahrscheinlich eine alte Cafeteria, mit ausgeblichenem, schwarzrotem Schachbrettboden. Das Bild schwenkte wieder zum Fenster, unter dem ein Stück uraltes Sperrholz voller Nägel auf dem Boden lag.
    „Es war vernagelt. Jemand hat es von innen weggerissen“, rief Josh.
    Ein anderer Junge kam durchs Fenster, und jemand außerhalb der Kamerareichweite sagte: „Hab ich dir doch gesagt, Mann. Siehaben wahrscheinlich aus den gleichen Gründen evakuiert wie das FBI. Wahrscheinlich sind sie uns auf dem Weg hierher entgegengekommen.“
    „Du klingst erleichtert, Mills“, sagte Josh.
    „Mann, als wir keine Antwort bekamen, dachte ich, wir würden hier lauter Leichen finden.“
    „Ich auch.“
    „Hey, wenn du einen Abbruch vorschlägst, hast du mich schon überzeugt.“
    Laut und deutlich sagte Josh: „Nicht ehe wir das Gebäude abgesucht haben.“ Wahrscheinlich war Josh gerade wieder eingefallen, dass alles für ein möglicherweise posthumes YouTube-Video aufgezeichnet wurde.
    Alle sechs waren jetzt in der Cafeteria. Jemand rief: „Gut, jetzt wissen wir, dass sie hier waren. Haben eine Lampe dagelassen.“
    Die Kamera fand eine grüne Propangaslampe in der Ecke.
    „Weiß jemand, wie man die anzündet?“, brüllte einer. Nein. Nach zehn Minuten, während Amy draußen den Laptopbildschirm anbrüllte, dass sie es einfach lassen sollten, Herrgott noch mal, brannte sie.
    Mit der Laterne in der Hand gingen sie durch die Cafeteria in den Flur. Der Lampentyp ging voran, Josh folgte ihm mit der Gewehrkamera. Der Laternenträger dahinter malte einen sanften Schimmer verzerrter Schatten um das Team. Sie untersuchten zwei weitere Räume und vollführten jedes Mal lächerliche S.W.A.T.-Taktiken, die Amy in Filmen gesehen hatte – zwei Typen postierten sich je links und rechts von einer Tür, während ein Dritter die Tür eintrat. Beide Male erwiesen sich die Räume als leer. Amy wusste fast nichts über diese Taktiken, aber an der Einstellung von Joshs Gewehrkamera konnte sie erkennen, dass er nie in die Ecken rechts und links schaute, wenn er einen Raum betrat. Selbst ihrem ungeschulten Auge fiel auf, dass man diese Jungs wirklich einfach in einen Hinterhalt locken konnte, was sie in ihrer Meinung bestärkte, dass sie sogar noch weniger Ahnung hatten, wie man mit Waffen ein Gebäude absuchte, als sie. Sie kamen zu einer Tür, auf der TREPPE stand, absolvierten wieder ihren Eintrittstanz und gingen eine Treppe nach unten in die zweite Kelleretage. Unten befand sich ein kurzer Flur mit Büroräumen – alle leer – und eine schwere Metalltür mit einem großen Schloss und einem vergitterten Fenster. Eine Tür, wie man sie aus Gefängnissen kannte.
    Sie stand offen.
    Durch die Tür betraten die Jungs einen Flur, der für Amy ziemlich genau wie ein Gefängnisflur aussah. Rostige Metalltüren zu beiden Seiten, von denen ein paar offen

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