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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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Scheiße drauf, wenn sie das sehen würde, würde sie wahrscheinlich die Bullen holen. Wenn sie wüsste, was mir durch den Kopf geht, wenn ich ein anderes Mädchen vorbeigehen sehe, würde sie in Tränen ausbrechen.“
    Er nickte. „Also haben Sie das Gefühl, dass Sie einen Teil Ihres Selbst verstecken müssen und Amy nicht.“
    „Was ich meine ist, dass es bei allen so ist. Es gibt zwei Arten von Menschen auf dem Planeten Erde, Batman und Iron Man. Batmanhat eine geheime Identität, klar? Also muss Bruce Wayne in jeder Sekunde des Tages wissen, dass, wenn jemand sein Geheimnis lüftet, seine Familie tot ist, seine Freunde tot sind und jeder, den er liebt, von kostümierten Superschurken zu Tode gefoltert wird. Und er muss jeden Tag mit dem Gewicht dieses Geheimnisses leben, mit dieser Anspannung, die an seinen Eingeweiden nagt. Aber nicht Tony Stark, der offen zu Schau trägt, wer er ist. Er sagt der Welt, er ist Iron Man, und denkt sich nichts dabei. Über ihm hängt kein Schatten, er muss keine Energie darauf verwenden, dieses ganze Lügengebäude um sich herum aufzubauen. Man gehört zu den einen oder zu den anderen – entweder ist man jemand, der sein wahres Ich verstecken muss, weil es einen ruinieren würde, wenn der geheime Fetisch oder eine Abhängigkeit oder ein Verbrechen zutage käme, oder man gehört nicht zu diesen Leuten. Und diese zwei Gruppen leben noch nicht mal im selben Universum.“
    „Sie halten sich für Batman.“
    Ich schloss die Augen. „Wie hoch war noch mal Ihr Stundenhonorar für diese Sitzungen?“
    „Ich meine, Sie gehören in diese Kategorie. Sie haben das Gefühl, dass die Menschen um Sie herum schlecht darauf reagieren würden, wenn sie wüssten, was Sie wirklich denken und glauben.“
    „Nicht weil sie mich für verrückt halten. Das tun sie sowieso. Sondern wegen ihrer Reaktion auf die Wahrheit, die ich ihnen preisgebe. Sie wissen doch, wie die Leute sind. Darüber schreiben Sie doch Ihre ganzen Bücher, oder? Massenpanik und so ein Zeug?“
    „Sie sind der Meinung, Ihre Wahrheit würde Massenhysterien verursachen?“
    Ich zuckte mit den Schultern und nickte Richtung Fenster. „Schauen Sie mal raus. Dann sehen Sie’s.“
    „Das ist wahrer, als Sie wissen können, David. Sagen Sie das bitte niemandem, aber es sieht so aus, als würde ich bei diesem Fall hinzugezogen werden. Bei der Krankenhausschießerei meine ich.“
    „Wie, als Profiler oder so was?“
    „O nein, nein“, antwortete der Doc. „Ich biete meine Mitarbeit bei der Betreuung der Öffentlichkeit an. Die Panik ist die Hauptsorge, verstehen Sie. Wir müssen dafür sorgen, dass niemand ausflippt. Irgendeine arme Seele, die an der Hintertür mit einem Jagdgewehr wartet und auf eine schattige Gestalt im Hinterhof schießt, die sich dann als der Nachbar entpuppt. Angst kann fatal sein, und wie Sie wohl an meinem Regal sehen, bin ich darin … eine Art Experte.“
    Ich dachte: Das muss schön sein, einen Job zu haben, bei dem Angst etwas ist, das anderen widerfährt.
    Ich starrte aus dem Fenster und sagte: „Haben Sie jemals Angst, Dr. Tennet?“
    „Natürlich, aber wie Sie wissen, geht es bei diesen Sitzungen nicht um mich –“
    „Und abgesehen davon gibt’s in Ihrer Welt für alles eine harmlose Erklärung, stimmt’s? Es sind immer die Bienen. Sogar diese Geschichte mit Franky. Ihr Job ist es dann also, vor eine Reihe von Mikrophonen zu treten und allen zu versichern, dass es nur die Bienen sind?“
    „Sie haben das Gefühl, dass ich Ihre Ängste nicht ernst nehme. Es tut mir leid, wenn das so ist.“
    „Also, macht Ihnen irgendwas Angst, Doktor? Irgendwas Irrationales?“
    „Natürlich. Hier bitte, mein peinlichstes Beispiel. Ich habe das Gefühl, Ihnen das schuldig zu sein, um die Bienengeschichte wiedergutzumachen. Sind Sie ein Science-Fiction-Fan?“
    „Ich weiß nicht. Meine Freundin schon.“
    „Okay, aber Sie kennen Star Trek und ‚Beamen Sie mich hoch, Scotty’? Dass Menschen teleportiert werden können?“
    „Ja, Beamer.“
    „Wissen Sie, wie sie funktionieren?“
    „Na ja … Special Effects. CGI oder was die benutzt haben.“
    „Nein, ich meine innerhalb des Serienuniversums. Sie spalten den Menschen in Moleküle auf, schicken ihn über einen Strahl und setzen ihn am anderen Ende wieder zusammen.“
    „Klar.“
    „Das macht mir Angst. Ich kann mir das nicht ansehen. Ich finde es verstörend.“
    Ich zuckte mit den Schultern. „Kapiere ich nicht.“
    „Na ja, denken Sie doch mal

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