Das Inferno Roman
draußen in der glühenden Sonne und schufte wie ein Sklave. Und was haben Sie für mich getan? Nichts. Sie kommandieren mich herum, das ist alles. Sagen mir, was ich tun soll, als ob ich nicht wüsste, wie man so ein Scheißbrett durchsägt. Stellen sich an, wenn ich nach ihrem Shirt frage, damit ich mir das Gesicht abwischen kann. Ich muss Ihnen das Scheißding praktisch aus den
Händen reißen. Und dann bedecken Sie sich, als ob Sie Angst hätten, ich könnte heimlich einen Blick auf Ihre kostbaren Titten erhaschen. Was glauben Sie denn, wer Sie sind, hm? Was glauben Sie, wer hier wem eigentlich einen Gefallen tut?«
»Sie tun mir den Gefallen, Stanley«, antwortete sie. Sie klang, als ob sie sich sehr anstrengte, ruhig, vernünftig und einsichtig zu sein. »Ich weiß das wirklich zu schätzen.«
»Ach ja? Aber Sie verhalten sich nicht so.«
»Es tut mir leid. Das ist alles so … schwierig. Meine Familie … ich weiß nicht, wo mein kleines Mädchen ist.« Sie fing plötzlich an zu weinen. »Oder wo mein Mann ist. Ich weiß gar nichts, vielleicht sind sie tot. Ich … ich versuche mein Bestes … ich wollte nicht … böse zu Ihnen sein.«
Bis auf ihre Beine schien ihr ganzer Körper zu zucken und zu zittern, als sie dort unten in der Wanne schluchzte. Stan betrachtete sie erstaunt und hocherfreut. Sie war so glatt und geschmeidig, voller Rundungen und Vertiefungen, die pulsierten, sich kräuselten und wanden, dass der Arm über ihren Brüsten sie nicht unter Kontrolle halten konnte.
Der Anblick ließ ihn steif werden.
Er sah an sich herab. Seine Schlafanzughose stand vorn so weit ab, dass Sheila es kaum übersehen konnte.
Er überlegte, ob er sich besser setzen sollte, um die Beule zu verdecken.
Warum sollte ich? Sie sieht, was sie sieht. Sie gewöhnt sich besser dran.
Bald ließ Sheilas Weinen nach. Sie schniefte ein paarmal. Sie seufzte. Nach einer Weile sagte sie: »Werden Sie den Balken für mich durchsägen?«
»Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Was werden Sie für mich tun?«
Langsam schob sie die Hände zur Seite. »Ist es das, was sie wollen?«, fragte sie.
Stanley grinste. »Das habe ich nicht gesagt.«
»Mussten Sie nicht.«
Sie legte ihre Hände sanft auf die weiche Hautfläche unterhalb ihres Brustkorbs. »Okay?«, fragte sie.
»Wunderbar.«
»Jetzt machen Sie sich wieder ans Sägen«, sagte sie.
»Wenn mir danach ist.«
Ihre Hände bewegten sich wieder, die rechte glitt nach unten, die linke schob sich zu den Brüsten.
»Strapazieren Sie nicht Ihr Glück«, sagte Stanley.
Sie ließ sich von der Warnung nicht aufhalten.
»Okay, okay«, blaffte Stanley.
»Wenn Sie anfangen zu sägen, nehme ich die Hände wieder weg.«
»Okay!« Wieder streckte er seine Beine hinunter und schob sich auf dem Wannenrand vorwärts, bis er beim Balken angelangt war. Nach vorne gebückt stützte er sich mit der linken Hand ab. Seine rechte Hand schloss sich um die Säge.
»Fangen Sie an«, sagte Sheila.
»Ja«, antwortete er. »Gleich.«
Er zog die Säge an ihrem Holzgriff aus der tiefen Kerbe im Balken.
Sheila runzelte die Stirn. »Was tun Sie da?«
»Sie wollen, dass ich anfange zu sägen. Ich mache immer, was man mir sagt.« Ihr gellender Schmerzensschrei durchdrang die Stille, als Stanley die Sägezähne in ihren linken Oberschenkel bohrte.
27
»Besser, Sie bleiben unten«, warnte Em, »sonst verletzen Sie sich noch am Rücken.«
Der Mann, der unter dem Baum durchkrabbelte, knurrte und hielt sich gebückt, bis er den Baumstamm hinter sich hatte. Sein Silberschmuck klimperte, als er sich auf den Rücken rollte. Keuchend und mit rotem Gesicht streckte er die Knie in die Luft. »Hast du das gehört, Loreen?«, rief er.
»Ich habe es gehört, Caspar«, antwortete eine Frau gereizt. »Ich bin schließlich nicht taub.«
»Habe ich nie behauptet, Baby.« Er rollte seinen Kopf zur Seite und zwinkerte Em zu: »Hallo, Miss.«
»Einfach nur Em«, sagte das Mädchen. »Das ist die Kurzform von Emerald. Das sind meine Freunde Clint und Mary.«
»Sehr erfreut, Sie kennenzulernen«, sagte Caspar. Er stemmte sich gegen den Straßenbelag und versuchte aufzustehen. »Puh! Das war eine mächtig steile Straße dort unten. Und ich für meinen Teil bin auch nicht mehr so jung, wie ich mal war.«
»Wie jung waren Sie denn da?«, fragte Em.
Caspar, der sich endlich aufgesetzt hatte, verzog das Gesicht. Er war so fett wie der Weihnachtsmann, trug jedoch weder Rausche- noch Schnurrbart. Seine enorm
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