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Das Inferno Roman

Titel: Das Inferno Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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flach.«

    »Ich werde keinen Widerstand leisten.«
    »Und du wirst genau das tun, was ich dir sage.«
    »Genau.«
    »Sehr gut. Wollen mal sehen, wie das klappt.«
    Mit diesen Worten erhob sich Stanley, ging am Loch im Boden vorbei und bückte sich über Eagles blassen, unbehaarten Körper.
    Der Stacheldrahtgürtel wand sich viermal um seine Hüfte und war vorne zusammengedreht.
    Warum um alles in der Welt trug eigentlich jemand einen Stacheldraht um seine Hose …
    Damit er ihn bei Gelegenheiten wie dieser möglichst schnell zur Hand hat, dachte Stanley.
    Vielleicht ist es auch nur eine in seinen Kreisen verbreitete Modetorheit.
    Nachdem er die Enden des Stacheldrahts aufgezwirbelt hatte, schnitt Stanley mit Eagles Rasiermesser dessen Gürtelschlaufen auf. Dann zerrte er den Drahtring aus der Lederhose, so dass die vier Drahtschlaufen Eagles nackten Oberkörper umschlossen.
    Mit dem einen Ende in der Hand stand Stanley auf und stellte sich auf die andere Seite der Leiche. Dann zog er fest.
    Bis Stanley alle vier Drahtschlaufen abgewickelt hatte, sah Eagle aus, als ob er eine rote Schärpe um seinen Bauch tragen würde.
    Stanley wickelte den Stacheldraht in Schlaufen zusammen. Der Draht war glitschig, an manchen Stacheln klebten noch Hautfetzen.
    Er stieg über die Leiche und legte den Draht auf den Boden neben seine Säge, Schere und das Rasiermesser. Dann stieg er auf den Rand der Wanne hinab. Als er sich
über den mittleren Balken beugte, begannen seine Beinund Rückenmuskeln zu zittern.
    »Junge, Junge«, sagt er, »morgen werde ich einen mächtigen Muskelkater haben.«
    Sheila sagte nichts.
    »Okay, dann wollen wir mal sehen, ob du zu deinem Wort stehst.«
    »Das werde ich.«
    »Gib mir deine Hände.«
    Sie hob ihre Arme und streckte sie ihm entgegen.
    »Halte die Hände zusammen.«
    Das tat sie, und Stanley sah zu, wie ihre Brüste zwischen den Oberarmen zusammengepresst wurden.
    »Sehr schön«, sagte er, »lass die Hände so.«
    Er griff nach dem zusammengerollten Stacheldraht. Sheila riss die Augen auf, als sie das sah. Aber sie blieb stumm und streckte ihm ihre Hände entgegen.
    Er begann ihre Handgelenke zu fesseln, wickelte den Draht um sie herum und zwischen den Händen durch, bog und verdrehte ihn und zerrte ihn fest. Sheila zuckte ein paarmal, als die Stacheln sich in ihre Haut bohrten, aber sie kämpfte nicht dagegen an und wehrte sich nicht.
    Schließlich hatte er ihre Hände sicher genug fixiert, und Stanley hatte sie an der »Leine« - fast zwei Meter Draht, die an ihren Handgelenken überstanden.
    »So weit, so gut«, meinte er.
    »Das hätten Sie nicht tun müssen«, sagte Sheila zu ihm.
    »Klar musste ich. Du kannst die Hände jetzt wieder runternehmen, aber bitte mit Vorsicht. Du willst dir ja nicht wehtun.«
    Er ließ den Draht locker und beobachtete sie. Weil die Handgelenke eng zusammengebunden waren, hatte sie
Schwierigkeiten, eine neue Position für ihre Arme zu finden. Schließlich streckte sie die Arme über den Kopf und stützte sie am Rand des Balkens ab. Mit dem Gesicht zwischen ihren Oberarmen sah sie aus, als ob sie ins Wasser springen wollte.
    Ohne Sprungbrett.
    Ohne Badeanzug.
    Ohne Pool.
    Stanley stöhnte vor Wonne, dann legte er sein Ende des Stacheldrahts zur Seite und sicherte es mit einem Gipsbrocken.
    Er nahm sich die Säge. Das Sägeblatt war mit Crashs Blut beschmiert. Er schüttelte die Säge. Das breite Sägeblatt wackelte hin und her und gab singende Geräusche von sich.
    »Tanz für mich, Sheila«, sagte er. »Tanze wie die Säge.« Sie presste die Lippen aufeinander. Mit den Armen über dem Kopf wand sie sich hin und her.
    »Schneller!« Er schüttelte die Säge fester. »So schnell du kannst.«
    Sie schüttelte sich so schnell, dass blutige blitzende Schweißtropfen über ihre Haut rannen. Von ihren Brüsten lösten sich rötliche Spritzer.
    »Oh, wundervoll. Sehr schön. Aber das reicht jetzt.« Er hielt die Säge still.
    Sheilas grobe Zuckungen hörten auf. Stanley beobachtete, wie ihre Brüste nachbebten. Schließlich bewegte sich nur noch ihr Brustkorb, der sich mit ihrer schweren Atmung hob und senkte.
    Stanley drehte sich ungeschickt nach links und führte die Säge bis zum Anschlag in den bereits vorgesägten Schlitz ein. Dann begann er wild an der Säge zu reißen und zu drücken. Sägemehl fiel in den engen Raum zwischen
dem Rand der Wanne und Sheilas rechtem Oberschenkel.
    Er erinnerte sich daran, wie sie ihm ausgeredet hatte, den Balken in der Mitte

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