Das innere Kind umarmen

möchte es ja
zusätzlich zur Note noch etwas ergänzen. Aber fangen Sie bitte nicht an zu
verhandeln, sondern akzeptieren Sie, wie es ist, und denken Sie anschließend in
Ruhe über die Benotung nach. Lassen Sie das Ergebnis einige Tage wirken, denn
es ist möglich, dass Sie erst mit etwas Distanz den einen oder anderen Punkt
verstehen.
    Auch
an dieser Stelle möchte ich nochmals daran erinnern, dass das Kind in
Kindersprache antworten sollte.

Arbeitsblatt
Zeugnis
     
     
    Zeugnis
     
    Zu
benotende Fächer:
     
    Zuhören:
    Wahrnehmen:
    Ernst
nehmen:
    Zeit für
mich:
    Liebhaben:
    Rücksprache
halten:
    Zeit zum
Spielen:
    Anerkennung:
    Mut machen:
    Ehrlichkeit:
    Raum für
mich:
    Zärtlichkeit:
    Spaß:
    Rücksicht:
    Kuscheln:
    Ideen
umsetzen:
    Liebevolle
Zuwendung
    Vertrauen
in mich:
     
     
    unentschuldigt
gefehlt: für:...............
     
     
     
    ……………….
    Datum
     
     
    ………………...
    Unterschrift/inneres
Kind
     
     
    …………………
    Unterschrift/ich
selbst

Das innere Kind im Alltag
     
    Inzwischen
sind Sie zu einigen neuen Erkenntnissen gelangt oder Dinge, die bereits klar
waren, haben sich nochmals bestätigt. Es ist allerdings wichtig, die
Erkenntnisse nicht nur zu denken, sondern in den Alltag
einfließen zu lassen, damit Sie einen Nutzen von all diesen Übungen haben. Aber
wie könnte das konkret aussehen? Ein wesentliches Hilfsmittel dazu ist die
Übung ab Seite 49, welche in vier Schritten den Weg zu Lösungen zeigt. Es ist
sinnvoll, nicht direkt mit großen, existenziellen Entscheidungen zu üben, sondern erst mal klein
anzufangen. Kinder lernen ja schließlich auch zuerst einmal laufen, bevor sie
springen, hüpfen oder rennen können.
    Wenn
man beispielsweise ein Geburtstagsgeschenk für einen lieben Menschen sucht, ist
es sehr amüsant, sein inneres Kind in diese Entscheidung mit einzubeziehen. Es
wird Sie erstaunen, wie gut das Geschenk ankommt. Eine andere Möglichkeit ist
der Kauf von Kleidung oder der Friseurbesuch. Das innere Kind wird
wahrscheinlich auf andere Sachen und Farben ansprechen als Sie. Sie selbst
hätten vorher wahrscheinlich nicht erwartet, dass Ihnen solch eine Farbe oder
die neue Frisur steht. Das gilt natürlich auch für die Gestaltung der Wohnung.
Wenn Sie mal wieder renovieren wollen, dann beziehen Sie das Kind in die
Farbauswahl der Wände oder anderer Dinge mit ein. Es wird wahrscheinlich nicht
so bunt, wie Sie es erwarten. Und falls doch: Was soll’s! Vielleicht gefällt
Ihnen der Vorschlag ja auch, aber Sie haben es bisher einfach noch nicht
gewagt.
    Sie
sollten zuerst mit alltäglichen Entscheidungen beginnen, die lediglich Sie selbst
betreffen. Erst wenn Sie eine innere Sicherheit entwickelt haben, können Sie
sich an Lebensbereiche heranwagen, in die auch andere Menschen verwickelt sind.
Wenn sogar Kinder im Spiel sind, so sollten Sie sich dieser Verantwortung sehr
bewusst sein und auch die Folgen einer Entscheidung für die Kinder
berücksichtigen.
     
    Ein
klassisches Beispiel für den Einsatz des inneren Kindes ist folgende Situation:
    Wenn
Sie als Single einen neuen Partner suchen und Sie lernen jemanden kennen, dann
ist es sehr sinnvoll, das innere Kind zuerst nach seiner Meinung zu befragen,
bevor Sie mit dieser Person noch mehr Zeit verbringen, intim werden oder
ihn/sie sogar heiraten. Versuchen Sie sich an Ihren ersten Impuls zu erinnern,
den Sie hatten, als Sie zum ersten Mal Kontakt zu diesem Menschen hatten.
Sollte der erste Gedanke positiv ausgefallen sein, dann steht dem weiteren
Kontakt wirklich nichts mehr im Wege. Sollte Ihre erste Wahrnehmung negativ
gewesen sein, und Sie unterdrücken es, weil die betreffende Person unglaublich
gut aussieht oder viel Geld hat oder, oder, oder, dann kommt es am Ende
genauso, wie Sie es zu Beginn wahrgenommen haben. Das heißt: War der erste
Impuls, dass dieser Mensch, den man gerade kennengelernt hat, langweilig ist,
dann wird die Beziehung am Ende genau daran scheitern. Es ist aufschlussreich,
die Vergangenheit mal nach den ersten Impulsen zu durchforsten und sich daran
zu erinnern, wie sich das Ganze letztendlich entwickelt hat. Das gilt
selbstverständlich auch für Arbeitsstellen, Wohnungen, Autos usw. Wenn Sie sich
die Mühe machen, dann können Sie aus der Vergangenheit eine Menge lernen. Eine
wichtige Erkenntnis wird sich festigen: Man weiß alles von Anfang an.
Voraussetzung dafür ist, dass Sie ehrlich zu sich selbst sind und es nicht mehr
passend machen, weil es scheinbar schöner,