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Das Internat

Das Internat

Titel: Das Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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übervorteilen, weil ich deine Tochter sei, und dass ich das nicht zulassen dürfe. Ich habe förmlich an deinen Lippen gehangen. Und trotzdem war alles, woran ich denken konnte, das, dass jemand meinen erhabenen Vater übervorteilte. Ich war nur ein Kind, aber ich wusste genau, was ich tun würde. Das Problem für dich lösen, natürlich. Was hätte ich sonst in einer Situation tun sollen, aus der du dich selbst nicht befreien konntest?"
    Tränen stiegen in Grace' Augen. "Tansy, mein Gott, warum hast du nicht mit mir geredet? Warum haben wir uns nie unterhalten?"
    Ihr Lächeln war matt, traurig. "Ja, warum eigentlich nicht?"
    Sogleich ließ Tansy den Gedanken fallen und machte eine wegwerfende Handbewegung. "Jetzt spielt es keine Rolle mehr, denn ich habe mich bereits darum gekümmert. Ich,
ich
war diejenige, die das Problem gelöst hat. Jemand hätte Frank O'Neill bereits vor langer Zeit unschädlich machen sollen. Er hat dich
erpresst."
    "Ich weiß", erwiderte Grace. "Ich weiß das. Ich hatte keine Ahnung, dass du solche Risiken für mich eingegangen bist. Und jetzt, bitte, Tansy, möchte ich, dass du noch etwas für mich tust."
    Seine Hand zitterte fast unkontrolliert, als er sie Tansy entgegenstreckte. "Gib mir die Pistole."
    Misstrauisch beäugte sie ihn. "Komm doch her und hol sie dir", rief Tansy plötzlich verächtlich. "Du glaubst mir nicht. Du willst
sie
nur in Sicherheit bringen."
    Sie warf Mattie einen abschätzigen Blick zu. "Merkst du denn nicht, dass die Frau, die du beschützt, Theater spielt? Beschützt du sie, weil sie wie Ivy aussieht? Wie lächerlich ist denn das? Du begreifst überhaupt nicht, was ich getan habe. Du bist bereit, alles zu ruinieren."
    Ihre Stimme wurde zu einem Kreischen. "Das bist du doch, oder nicht?"
    "Um Himmels willen, Tansy", flehte Grace, "lass sie gehen. Sie hat nichts Unrechtes getan."
    "Natürlich hat sie das. Mattie Smith ist eine Feindin. Sie muss jetzt – hier! – sterben, sonst werde ich ins Gefängnis gehen, und du wirst
niemals
deine Ziele erreichen."
    "Tansy,
nein."
    "Ich kann es tun. Glaubst du mir nicht? Ich beweise es dir, Vater. Sieh zu, wie ich sie töte."
    Einen grauenhaften Schrei ausstoßend, richtete sie die Pistole auf Mattie und drückte ab.

44. KAPITEL
    J ameson zuckte zusammen. Sein Auge schmerzte, als hätte jemand eine glühende Zigarette hineingehalten. Es tat höllisch weh. Sogar im Dämmerzustand konnte er diese Schmerzen spüren. Allmählich wurde ihm bewusst, dass es das Einzige war, was er spüren konnte. Der Rest seines Körpers schien taub und wie leblos. In Armen und Beinen hatte Jameson kein Gefühl mehr. Sie hätten genauso gut amputiert sein können.
    Es kostete ihn fast übermenschliche Kräfte, die Augen zu öffnen. Zwar trug er keine Augenbinde mehr, aber er befand sich immer noch in vollkommener Dunkelheit. Es gab keine Zigarette in seinem Auge. Schweiß. Schweiß war ihm über die Stirn ins Auge gelaufen, und der Schmerz hatte ihn wieder zu Bewusstsein gebracht.
    Mit Klebeband war Jamesons Mund verschlossen. Die Droge, die sein Peiniger ihm verabreicht hatte, um ihn unschädlich zu machen, sorgte für Wellen aufsteigender Übelkeit. Noch immer gefesselt, befand er sich in derselben Position. Die Schlinge um seinen Hals war enger geworden. Und doch hatte ihn etwas davor bewahrt, sich zu erwürgen, als er ohnmächtig dagelegen hatte.
    An den Füßen fühlte Jameson einen Druck, so als hätten sich die Schuhe mit einem Gegenstand im Kofferraum verkeilt. Das musste seine Beine in der abgewinkelten Position gehalten und ihn so gerettet haben. Vorsichtig bewegte sich Jameson und drückte sich gegen den Gegenstand. Dabei verloren seine Füße den Halt. Der Strick wurde augenblicklich enger und zwang Jameson zu einem Keuchen.
    Ein Laufknoten verteilte den schmerzhaften Druck gleichmäßig um seine Kehle. Ein paar mehr solcher Bewegungen, und er würde wieder ohnmächtig werden. Nach ein paar unbewussten Versuchen, sich zu strecken, wäre er tot.
    Irgendwie musste er sich absolut ruhig verhalten und dies durchstehen. Nicht einfach, wenn man weder die Beine spüren noch den Befehl geben kann, sie ruhig zu halten. Die Schlinge wurde enger.
    Der Deckel des Kofferraums ist geschlossen, stellte Jameson jetzt fest, und das Auto bewegt sich. Deshalb hatten sich seine Füße vielleicht verkeilt und ihn gerettet. Abgase waren in den Kofferraum eingedrungen und verstärkten die Übelkeit.
    Wenn er sich übergeben sollte, würde er sterben.
    Wenn

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