Das ist die schwarze Sieben
»Es steht dar a uf: Dringend! Sehr wichtig! E i lt! Aber lies nur, was erst drinsteht!«
Peter las laut vor, was Jack geschrieben hatte: » Peter, ruf sofort eine Versammlung zusammen. Wichti g es G e ‐ heimnis zu lösen! Passierte mir heute Nacht gegen halb zehn.
Rufe alle auf zehn Uhr z usammen, wenn möglich. Bin dann auch da. Jack. «
»Was um alles in der Welt soll das bedeu t en?«, wu n derte sich Peter. »Ihm pa s sierte etwas um halb zehn gestern Nacht? Und wieso ist es dann e i n solches Geheimnis? Der schwindelt nur.«
»Tut er nicht, tut er bestimmt nicht. Jack schwindelt nicht.« Janet hüpfte v or Aufregung v o n einem Fuß auf d e n anderen. » Jack schwindelt nie, das weißt du ganz g enau. Soll ich d e n anderen Bescheid sagen, dass sie um ze h n he r kommen? Peter, wie aufregend! Ein wirkli c hes Geheimnis!«
»Ach du, wart ab, was das für ein Geheimnis ist, bevor d u dich so anstellst«, sagte Peter, d e r aber a uch schon ein wenig angesteckt und v oller Neugierde war. »Ich sage Colin und Georg Bescheid, lauf du zu den Mädchen.«
Janet sauste davon, P eter ebenfalls. Wie h e rrlich, schon wieder ein Treffen abzuhalten – und dazu noch wegen etwas Aufregendem.
Gegen ha l b zehn k a men die b eiden zurück. Alle h a tten versprochen zu kommen. Und alle waren schrecklich neugierig auf das, was Jack erzählen würde.
»Denkt an eure Abze i chen«, sagte Janet zu den Mädchen.
»Ihr werd e t sonst ni c h t zugelassen zu ein e m der wichtigsten Treffen – nur wenn ihr eu r e Abzeichen habt und das Kennwort . «
Alle kamen rechtzeitig und waren gespannt a uf die Nachrichten.
»Wochentage!« Und die Tür ging auf und zu.
»Wochent a ge!« Mitgl i ed auf Mitglied kam, trug das Abzeichen und wusste das Kennwort. Heute hatten sogar C o lin und Georg ihre A bzeichen dabei. Georg hatte seins gefunden und Colins M utter hatte ein neues genäht.
Jack kam als Letzter, was für alle gleich ärgerlich war, denn sie platzten fast vor Ungeduld.
»Wochentage«, sagte er mit sanfter Stimme außen vor der Tür.
Sie öffneten und er trat ein. Alle schauten ihn erwartungsvoll a n .
»Wir bekamen deine Botschaft und luden alle Mitgli e der zum T r effen ein«, sagte Peter fe i erlich. »Worum handelt es sich, Jack? Ist es denn wirklich so wichtig?«
»Hört zu und urteilt dann sel b st«, sagte Jack würdevoll und ließ sich auf der Kiste nieder, die für ihn frei war.
»Es passierte letzte Nacht.«
Er begann seine Geschichte zu erzählen – wie er das Abzeichen plötzlich vermisste und sicher wa r , dass er e s auf dem Feld beim Schneemannbauen verloren hatte.
Als er da n n von dem verpatzten Mittage s sen berichtete und wie unerträglich seine Sc h wester Susi sich mal wieder benommen hatte, breitete sich l eichte Unruhe unter den versammelten Mitgliedern aus.
»Hat denn das alles mit deiner t o llen Neuigkeit zu tun?«, unterbrach Peter ihn. »Ich glaube, wenn du nicht bald zur Sache kommst, platzt hier inzwi s chen der eine oder andere vor Ungeduld.«
»Ich finde es auch unfair, u n s so lange auf die Folter zu spannen!«, sagte Janet und rutschte auf ihrem Sitz hin und her.
Dann erzählte Jack, wie er bei tiefster Dunkelheit, als zu Hause endlich alle zu Bett gegangen waren, mit der Taschenlampe losgezogen war, um sein Abze i chen zu suchen, und wie er es schließlich gefunden und was er gehört und gesehen h a tte auf diesem Feld.
»Dieses schreckliche Geräusch, dieses Stöhnen und Wimmern«, sagte er, »ließ mir die Haare zu Berge stehen. Warum sind d ie Männer mitten in der Nacht auf dieser S t raße gefahren? Die Straße führt nir g ends mehr hin, ein S tückchen weiter, bei der großen Dornenhecke unten am Fluss, hört sie einfach auf. Und was kann das gewesen sein, was sie da hint e r sich herzogen?«
»War es v i elleicht ein Käfig? Oder ein geschlossener Anhänger, in dem ein Gefangener festgehalten wurde?«, erkundigte sich Barbara halb flüsternd.
»Soweit i c h erkenn e n k o nnte, war es kein Käfig«, s agte Jack. »Ich konnte auch kein F e nster entdecken. Am meisten glich er noch einem kleinen Möbelwagen. Aber was auch immer darin gewesen sein mag, Möbel waren das nicht. Wirklich: Es stöhnte, e s wimmer t e und – es kämpfte!«
»Meinst du, es war ein Mensch?«, fragte Pam mit weit aufgerissenen Augen.
»Nein, eig e ntlich nicht. Es könnte natürlich s ein …«, überlegte Jack. »Aber e i n Mensch schnauft doch nicht so.
Höchstens, wenn er einen Knebel
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