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Das italienische Maedchen

Das italienische Maedchen

Titel: Das italienische Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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Stirn. »Willst du wirklich ausgehen?«, murmelte er, und seine Hände wanderten ihren Rücken hinunter.
    »Natürlich. Deswegen habe ich doch dieses Kleid angezogen, und außerdem habe ich einen Bärenhunger. Wir können ja unten im Hotelrestaurant essen, dann ist es ins Zimmer nicht so weit. Was hältst du davon?«, fragte sie kokett.
    Wenig später genehmigten sie sich einen Drink in der Oak Bar, und zum Essen blieben sie ebenfalls im Haus, im Edwardian Room. Rosanna setzte sich an den Tisch, ohne den überraschten Blicken der anderen Gäste Beachtung zu schenken.
    »Siehst du, Rosanna? Deine Fans haben dich nicht vergessen«, bemerkte Stephen augenzwinkernd.
    Nach einem Likör um Mitternacht fuhren sie mit dem Lift hinauf. Sobald sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, küsste Rosanna Stephen leidenschaftlich. Sie ließen sich aufs Bett fallen und rissen sich gegenseitig die Kleider vom Leib. In diesem Augenblick der Leidenschaft versuchte sie verzweifelt, die Dämonen der Vergangenheit zu verjagen.
    Am folgenden Tag gingen Rosanna und Stephen shoppen. Es war lange her, dass Rosanna sich etwas Neues zum Anziehen gekauft hatte, und die Läden waren voll mit der Mode der neuen Saison. Stephen begleitete sie durch die Damenabteilung von Saks, wo sie ihm ein Stück nach dem anderen vorführte. Sie bestand darauf, ihm Hemden von Ralph Lauren, Krawatten und einen marineblauen Anzug von Dior zu kaufen. Außerdem wählte sie mehrere Geschenke für Nico.
    Mit den Händen voller Einkaufstüten kehrten sie ins Plaza zurück, wo Rosanna sich aufs Bett setzte und ihre Erwerbungen begutachtete. »Ich hatte ganz vergessen, wie viel Spaß Einkaufen machen kann«, gestand sie schmunzelnd. »Abi wird stolz auf mich sein.«
    »Früher hast du das öfter gemacht, stimmt’s?«
    »Nein. Ich kaufe nur einmal im Jahr ein. Ich bin immer mit Roberto … Ich meine, ich habe mir in der Stadt, in der ich gerade war, einen Shoppingtag gegönnt. Heute habe ich eine Menge Geld ausgegeben, aber die Sachen halten mindestens die nächsten drei Winter.«
    »Rosanna, du musst dich doch nicht rechtfertigen. Du gibst so selten Geld für dich aus. Apropos Kleidung: Was willst du heute Abend bei den St. Regents tragen? Ich glaube, das wird eine förmliche Angelegenheit.«
    »Das hier.« Rosanna nahm ein elegantes fliederfarbenes Etuikleid mit einem dazu passenden Jäckchen aus einer der Tüten. »Ist das okay?«
    »Perfekt.« Stephen nickte.
    Eine Stunde später saßen sie in einem Taxi und fuhren die Fifth Avenue entlang.
    »Was macht dein Kunde beruflich?«
    »Er hat sein Geld im texanischen Ölgeschäft verdient und gehört zu den reichsten Männern Amerikas. Du wirst Augen machen, wenn du ihr Penthouse siehst, das ist einfach der Wahnsinn. Jede Menge Kohle und wenig Geschmack, abgesehen von der Kunst natürlich. Seine Sammlung ist einen zweistelligen Millionenbetrag wert. Bei ihm starre ich die ganze Zeit nur die Sachen an den Wänden an.«
    »Was für eine Verschwendung.« Rosanna schüttelte den Kopf.
    »Wie meinst du das?«
    »Schöne Gemälde sollten doch von vielen Leuten angeschaut werden und nicht nur von den Reichen, die sie bei sich horten, oder?«
    »Finde ich auch«, pflichtete er ihr bei. »Aber bitte erzähl das nicht unserem Gastgeber. Leute wie er sichern mir meinen Lebensunterhalt.«
    »Keine Sorge. Ich weiß mich zu benehmen.«
    Das Taxi hielt vor dem mit einer Markise überdachten Eingang eines schicken Wohngebäudes an der Fifth Avenue. Ein Livrierter eilte heran und öffnete ihnen die Wagentür.
    »Guten Abend. Wir sind Gäste von Mr und Mrs St. Regent«, erklärte Stephen.
    »Oberste Etage, Sir.« Der Livrierte holte den Lift. »Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.«
    Oben betraten sie einen mit dickem Teppich ausgelegten Flur. Stephen drückte auf die Klingel neben der Tür, die kurz darauf von einer Bediensteten geöffnet wurde.
    »Guten Abend, Sir, Madam. Darf ich Ihnen die Garderobe abnehmen?«
    In dem Moment eilte eine üppige Blondine mit hochtoupiertem Haar und viel zu dick aufgetragenem Make-up zu ihnen. Sie hatte ein teures, ziemlich auffälliges lilafarbenes Kleid an und begrüßte sie mit einem breiten Lächeln.
    »Stephen, mein Lieber. Schön, dass du heute Abend kommen konntest. John ist ganz begeistert von deinem kleinen Prospekt.« Sie küsste ihn auf beide Wangen. »Und das ist …« Die Frau starrte Rosanna an. »Rosanna Rossini! Na so was!« Trish St. Regent drehte sich um und rief ihren Mann.

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