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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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in der Hitze von Singapur, doch auch Doug in seinem Rollstuhl schwitzte, als sie in der kühlen Lobby des Clubs Zuflucht fanden.
    »Nobel oder Pub?«, fragte Janson.
    Case blickte sehnsüchtig in den eleganten Churchill Room mit seinen luxuriösen Sitzbänken und den Tischen mit feinstem Tafelsilber und Kristallgläsern. »Pub. Ich glaube, ich fang schon mal an, mich ein bisschen einzuschränken.«
    Janson geleitete ihn in die Tavern Bar.
    Dunkle Balken, gerahmte Drucke von Hunden und Pferden, Jagdhörner an der Decke aufgehängt, und eine große Schar von Gästen an der Theke, die nicht bloß für ein Glas gekommen waren: ein typisch englisches Flair. Janson wählte einen Tisch in der Nähe des Büfetts. Chinesische Kellner und malaiische Abräumer rückten Stühle zur Seite, um Platz für Case zu schaffen. Janson bestellte Bier für sie beide, während sich Case unter den Gästen umblickte, die zum Mittagessen kamen.
    »Ganz schöne ethnische Mischung. Wie in einem dieser alten Hollywood-Kriegsfilme.«
    »Altes singapurisches Sprichwort: Geld kennt keinen Hass.«
    »Kann man wohl sagen. Diese Typen sehen aus, als würde ihnen die Stadt gehören. Wie hast du dir eine Mitgliedschaft organisiert?«
    »Ein Freund hat mich reingebracht … Ich muss dir sagen, Doug, deine Vision vom ›globalen Unternehmen als Pirat‹ hat etwas Beängstigendes.«
    Case lachte. Er schien nun nicht mehr so mitteilsam wie zuvor, und Janson bedauerte den Ortswechsel. Er hatte gehofft, Case würde ihm beim Essen noch mehr anvertrauen. Jetzt wurde ihm klar, dass er die Gunst der Stunde drüben im American Club hätte nutzen sollen, als sein Freund noch in der richtigen Stimmung war. Es musste irgendwie gelingen, ihn wieder gesprächiger zu machen.
    »Was ist so lustig?«, fragte er.
    »Du bist selbst so einer«, sagte Case.
    »Was für einer?«
    »Einer, der sich seine eigenen Regeln macht. Deine Phoenix Foundation funktioniert doch auch nach eigenen Gesetzen. Die du selber festgelegt hast.«
    »Damit ich einen klaren Blick behalte.«
    »Verstehe. Aber je älter ich werde, umso weniger klar ist mir manches. Wenn ich so etwas wie das hier sehe, weiß ich einfach nicht mehr, was ich tun soll.«
    »Was meinst du? Dass globale Unternehmen so tun, als gäbe es keine Regierung mehr?«
    Case wurde augenblicklich ernst und nickte grimmig. »Falls es stimmt, dass ASC seine eigenen Leute ermordet hat, um die Entdeckung der Vorkommen geheim zu halten, dann ist es schon so weit.«
    Janson nickte. »Falls es stimmt, haben sie uns beide benutzt.«
    »Das denke ich auch. Sie haben mich benutzt, damit ich dich anheure, den Doktor zu retten, damit ihn jemand anderes eliminieren kann.«
    »Wer könnte das sein?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Du bist der Sicherheitschef der Firma.«
    »Auftragskiller anzuheuern gehört nicht unbedingt zu meinem Job.« Doug Case zuckte mit den Schultern und fügte hinzu: »Jedenfalls noch nicht. Falls sie Killer angeheuert haben, muss das irgendein anderer in der Firma getan haben – ein inoffizieller Sicherheitsmann, von dem ich nichts weiß. Ich hab nämlich ganz sicher keine Mörder angeheuert.«
    »Wen würden sie damit beauftragen?«
    »Die Welt ist voll von zuverlässigen Killern.«
    Janson stellte die große Frage und achtete auf Dougs Reaktion: »Kennst du Leute von Sécurité Referral?«
    »Nein. Was ist das überhaupt?«
    »Eine Gruppe, auf die ich gestoßen bin.«
    Case sah Janson erwartungsvoll an. Doch es war klar, dass Janson nicht mit ihm zu Mittag aß, um ihm alles mitzuteilen, was er wusste. »Kannst du mir mehr über sie erzählen?«
    »Nicht heute.«
    Case zuckte die Schultern. »Jedenfalls zeigt mir das alles, dass es für mich Zeit ist, neu anzufangen.«
    »Kein schlechter Gedanke«, stimmte Janson zu.
    »Ich brauche nicht mehr lange darüber nachzudenken.« Er schaute sich in der Bar um. Dann legte er seine Hand mit Nachdruck auf den Holztisch. »Ich will mit der Scheißfirma nichts mehr zu tun haben.«
    Janson packte die Gelegenheit beim Schopf: »Du musst ja nicht von heute auf morgen gehen.«
    »Warum, verdammt? Diese Scheißkerle verderben einen nur. Weißt du, jetzt begreife ich erst so richtig, wie du dich gefühlt haben musst, als du Phoenix gestartet hast.«
    »Das ist ein großer Schritt, von dem du sprichst. Dein Leben würde sich völlig ändern.«
    »Die Welt als Ganzes kann ich vielleicht nicht ändern, aber ich kann wenigstens versuchen, meine eigene Welt wieder ins Lot zu

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