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Das Jesus Sakrileg 2

Das Jesus Sakrileg 2

Titel: Das Jesus Sakrileg 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Vater würde erkennen, dass sein Sohn richtig gehandelt hatte. Dass er kein Fantast war, geschweige denn, nicht mehr alle Tassen beisammen hatte.
    Und jetzt, wo er schon so viel in dem Buch gelesen hatte, gab es für Andreas keinen Zweifel, dass es sich hier um ein Original-Zeitdokument handelte. Dass das Tagebuch nicht den Eindruck machte, dass es schon 2.000 Jahre auf dem Buckel hatte, war unwichtig. Sicherlich gab es dafür eine wissenschaftliche Erklärung.
    Für ihn jedenfalls bestand kein Zweifel.
    Andreas war so glücklich und voller Stolz auf seine Errungenschaft, dass er am liebsten die Welt umarmt und hinausgeschrien hätte, welch wunderbare Entdeckung er bei sich trug, damit man ihn schon jetzt feiern konnte.
    Ja, er wollte gefeiert werden. Auf Händen sollte man ihn tragen.
    Dieses Tagebuch war mehr als nur ein Tagebuch. Es war eine Liebesgeschichte, welche selbst die großen Romanciers dieser Welt nicht hätten besser schreiben können. Was waren Krieg und Frieden, Romeo und Julia, schon dagegen? Ja, das war die größte Liebesgeschichte aller Zeiten. Vor allem auch deswegen, weil sie wahr war. Hier schilderte eine junge Frau, wie sie um die Liebe zu einem Menschen kämpfte, der schon zu Lebzeiten als etwas Besonderes angesehen wurde. Eine Liebe, die ausweglos erschien, aber dennoch von dieser jungen schönen Frau nicht aufgegeben wurde. Und Andreas hätte es nicht verwundert, wenn die Liebe siegen würde.
    Wenn die Gerüchte stimmten, dass Jesus und Maria ein Kind zusammen hatten und gar zusammen geflohen waren - die Anzeichen im Tagebuch wiesen durchaus in diese Richtung - dann würde er bald die Wahrheit darüber erfahren. Wen interessierte bei solch einer leidenschaftlichen Geschichte, was die Jünger getan oder nicht getan hatten?
    Sicherlich mochte es Wissenschaftler geben, die sich wünschten, dass die Jünger mehr in den Fokus kamen. Dass mehr über Petrus im Tagebuch stand und Judas. Oder dass mehr über die Pharisäer und Herodes erwähnt wurde. Aber gerade, weil nicht mehr über diese aus heutiger Sicht so wichtigen Personen drin stand, war gerade dies für Andreas Beweis genug, dass dieses Buch echt war.
    Denn dies war das Tagebuch einer jungen Frau, die liebte und litt. Sie liebte, wie viele Millionen von anderen Frauen, die ihre Gedanken, Freuden, Sorgen oder ihren Kummer einem anvertrauen, dem sie hundertprozentig vertrauen. Jemandem, der schweigsam ist. Ihrem Tagebuch.
    Ja, Andreas fieberte regelrecht mit Maria. War es anfangs nur wissenschaftliche Neugierde, so war jetzt aus dem Lesen Leidenschaft geworden. Und Andreas wünschte sich, dass Maria und Jesus ihr Glück fanden. Dass das Leben gerecht war und der Liebe Vorfahrt gewährte.
    Dieses Buch würde ein für alle Mal Maria von den üblen Nachreden, sie sei ein e Hure gewesen, reinwaschen.
    Nein, für Andreas war sie ein wahrer Engel. Herzensgut und treu. Sie war bereit , ihr eigenes Leben herzugeben, für die Liebe. Solche Menschen gab es in der heutigen Zeit wohl nicht mehr.
    Er war sehr gespannt, welche neuen Erkenntnisse die Gerichtsverhandlung bringen würde. Würde Pilatus wirklich Jesus an Herodes abschieben, wie es in der Bibel steht, oder würde er seinem brutalen Ruf gerecht werden und Jesus selbst verurteilen? Oder würde er gar Milde walten lassen? Und den vielen Gerüchten Nahrung geben, die behaupten, Jesus wäre mit Maria geflohen? Und was war mit dem hartnäckigen Gerücht, dass Maria ein Kind von Jesus hatte? Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Maria mit keiner Silbe erwähnt, dass irgendeine sexuelle Handlung stattgefunden hatte, somit glaubte Andreas nicht, dass Maria mit ihrem Kind oder schwanger nach Europa floh. Somit waren noch viele sehr interessante Fragen für Andreas offen, die er hoffte, im weiteren Verlauf des Buches beantwortet zu wissen. Jedenfalls kam jetzt der richtig spannende Teil des Tagebuches, dessen war er sich sicher und somit auch voller Vorfreude.
    Gerade in dem Moment, als er das Buch in die Hand nehmen wollte, hörte er ein: „Ach, hallo. Sie auch hier? Welch ein Zufall.“
    Andreas drehte sich zu der Stimme um und war überrascht. Es war Nick Adams, der ihn angesprochen hatte.
    „Ach, hallo Nick. Welch ein Zufall! Was machen Sie denn hier?“
    „Nun, ich bin wieder auf dem Weg nach Hause.“
    „Aha, nach Hause. Hoffe, Sie hatten Erfolg. Und was macht die Flugangst?“, fragte Andreas.
    Das ist die Gelegenheit, dachte Nick, der schon überlegt hatte, wie er es schaffen könnte, sich auf den

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