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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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gefunden.
    Heute Nacht hatten sich die kleinen Gaunereien ausgezahlt.
    Er würde ein anständiges Leben führen. Ein guter Ehemann und Vater sein.
    Während er nach Hause fuhr, dachte er keinen Moment an Ismail, der sich vielleicht von ihm verraten fühlen und ihn aufsuchen könnte.
    Er war viel zu sehr damit beschäftigt sein Glück zu begreifen und die Zukunft zu planen, als das ernste, vorsichtige Gedanken Platz gefunden hätten.
    Er parkte den Wagen vor dem Plattenbau und stellte den Motor ab.
    Vom Parkplatz aus konnte er das Wohnzimmerfenster sehen.
    Es brannte kein Licht, die Jalousien waren herunter gezogen, wie jeden Abend.
    „Sie schlafen, die Guten. Sie werden gleich eine wunderbare Überraschung erleben“, sagte er und stieg aus dem Wagen.
    Er blic kte nach rechts und links. Sein Blick fiel auf die Plattenbauten, die Reih an Reih standen . Spielplätze waren Fehlanzeige , d as mickrige Grün, welches hier und da wuchs, war zum Teil verdorrt. Der Sprinkler war verrostet und Spinnen hatten ihr Nest auf diesem gebaut.
    Die Plattenbauten waren vor einigen Jahren hochgezogen worden, finanziert mit Geldern aus der EU , j edoch wirkten sie, als würden sie schon 50 Jahre oder länger an diesem Platze stehen.
    Jede Farbe und Freude war aus diesen Gebäuden gewichen. Sie waren Käfige, um wenigstens für einen kleinen Augenblick den Menschen weit hinter dem Ozean Ruhe vorzugaukeln.
    „Niemand sollte hier leben. Nicht einmal ein Jude“, sagte Ali und öffnete die Tür zum Treppenhaus.
    Soll ich klingeln, ein bisschen Spaß machen, bevor ich ihnen die gute Nachricht erzähle, dachte Ali, besann sich aber und steckte den Haustürschlüssel ins Schloss.
    Ein letztes Mal würde er diese Haustür aufschließen. Weswegen schloss er sie überhaupt jemals ab? Sie hatten nichts, was man stehlen konnte , da d ie Einrichtung sehr schäbig war . Der Fernseher war wie der Rest der Möbel aus dem Sperrmüll israelischer Wohnhäuser.
    Warum sollte je ein Araber hier bei ihnen einen Diebstahl oder einen Mord begehen?
    Es gab keinen Grund, weder einen geldlichen noch einen geistlichen. I n diesem Plattenbau war die Mehrzahl der Männer nach den moralischen Vorstellungen des Westens kriminell. In Wirklichkeit aber nichts weiter als das Versagen ihrer Politik.
    Warum also schloss er ab?
    Er kannte die Antwort, bewusst oder unbewusst, solange er abschloss, konnte er mit ihnen, die weit über ihm standen, Augenkontakt in gleicher Höhe halten.
    Ali öffnete die Haustür. Sie war nicht abgeschlossen aber dies schien er nicht zu registrieren. Seine Vorfreude, gleich das überraschte Gesicht seiner Frau zu sehen, ließ ihn unbeabsichtigt grinsen.
    Ohne das Flurlicht anzumachen schloss er die Haustür wieder zu, nicht im Entferntesten ahnend, dass er sehnsüchtig erwartet wurde.
     

Kapitel 47
     
    Als Giovanni seine Privat räume betrat, war es schon nach 3 Uhr morgens.
    Er setzte sich, um sich zu beruhigen. Er musste den Papst anrufen .
    Giovanni wusste um den Gesundheitszustand des Pontifex maximus.
    Was sollte er tun? Die Geschehnisse verschweigen?
    Das konnte er nicht. Er hatte schon Verrat an der Kirche geübt durch seine Unfähigkeit .
    Sollte er ihn auf seiner Geheimnummer anrufen und ihm sofort alles beichten?
    Sein Verstand sagte, ja a ber sein Herz mahnte ihn.
    Der Papst war schwer krank. Wie würde er diese Nachricht auffassen?
    Giovanni wusste, dass der Papst sehr an Esther hing und s e bewunderte.
    Wie würde der Paps t auf diese Nachricht reagieren, d as s Esther womöglich gestorben sein könnte aufgrund seiner Inkompetenz. Wäre dies nicht ein Todesurteil für den schwer kranken Papst?
    „Ach ich armer Pfaffe. Was soll ich nur tun, heilige Mutter Maria? Wie kann ein einfacher Diener Gottes auf diese Frage die rechte Antwort finden? Es ihm sagen, käme vielleicht einem Todesurteil gleich. Es ihm nicht sagen, würde die Scha nde ins u nerträgliche wachsen lassen. Wieso musste ich so jämmerlich versagen ? “, sagte er zu sich selbst, ließ sich auf sein Bett sinken und begann zu weinen.
     
     
     

Kapitel 48
     
    Andreas hatte kaum eine Stunde eher schlecht als recht geschlafen, als er erwachte.
    Er wusste nicht, ob er einen Albtraum hatte oder ob es die Neugier war, in dem Buch weiterlesen zu wollen.
    Er entschied sich für das Zweite.
    Da ihm klar war, dass er nicht wieder einschlafen könnte, beschloss er ein wenig weiter zu lesen, bis ihm die Augen zufielen.
    Er stellte sich dennoch den Wecker auf 8 Uhr in der F

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