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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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herumzutreiben oder nicht an das Morgige zu denken. Nein, der der das M orgen und Ü bermorgen in seine Gedanken einbettet, der hört meine Worte, wie ich sie sprach.
    Not und Elend kann nicht aus dem Nichts gelöst werden. Wer da denkt, er hört und folgt mir und lässt sein Leben schweifen, der hört nicht mir zu.
    Nein, ich bin hier des Wortes wegen. Ich will denen, die nie ein Buch lasen, die nie eine Zeile schrieben, verkünden, dass es auch für sie Hoffnung gibt. Ich will ihnen verkünden, dass nicht die Geburt über ihr Schicksal bestimmt, sondern ihre Taten.
    Und wer mir zuhört, der wird sein Leben verstehen als ein Leben voller Arbeit aber auch Freuden. Der wird verstehen, dass sein Nächster ihm lieb ist so wie er selbst. Denn eins ist das Wichtigste aller meiner Reden: die Liebe. Und aus der Liebe kann der Mensch sein, was er ist, ein Mensch. Dies macht dich zu meinem Bruder , weil ich dich liebe, wie kann ich dir da jemals böse sein? Drum verstehe meine Worte nicht als Worte der Verachtung, sonders als Worte der Liebe.“
    Joshua hielt inne und reichte meinem Vater seine Hände.
    Das Schweigen der Menge war für mich geradezu beängstigend.
    Mein Vater schaute ihn an und legte seine beiden Hände in die seinigen.
    Keiner der Gäste, nicht einmal meine Mutter, wagte dieses Bild zu stören.
    Ich weiß nicht was in diesem Augenblick geschah aber ich konnte am Blick meines Vaters sehen, wie all die Wut verschw and .
    Mir lief es eiskalt den Rücken runter aber nicht, weil es mir Angst machte, sondern weil ich das Gefühl hatte, das Joshua mit seinen Worten, die Seele meines Vaters berührt hatte, wie er auch die Meinige berührt e .
    „Verzeiht Herr aber an der Tür sind Reisende“, unterbrach dann endlich ein Diener, die Stille.
    Mein Vater nahm seine Hände aus denen Joshuas und blickte zum Diener.
    „Lass sie eintreten. Heute Abend sollen alle Fremde unsere Freunde sein.“
    Der Diener ging fort und kehrte mit sechs Personen wieder.
    Mein Vater und meine Mutter empfingen sie, wie es sich für Gastgeber gehörte.
    Es wurde ihnen Platz gemacht.
    Drei von ihnen waren Hohepriester. Sie hießen Kaiphas, Nikodemus und Simon. Ein weiterer war ein sehr guter Freund von meinem Vater Josef von Arimathäa mit seinen Dienern.
    Josef war Ratsherr in Jerusalem und Mitglied des Sanhedrins , wie auch mein Vater.
    Warum sie in der Gegend waren, wusste ich nicht, sie hatten meinem Vater irgendwas von einer persönlichen Einladung eines anderen hohen Ratsmitgliedes erzählt.
    Die Herren schienen erstaunt, dass mein Vater solch ein großes Fest abhielt für Menschen, die augenscheinlich der untersten Schicht Judäas angehörten, zumal kein besonderer Anlass dafür bestand.
    „Josef, darf ich dir Joshua vorstellen? Er hat meiner Tochter das Leben gerettet. Ich berichtete dir davon. Er ist ein Wanderprediger, der mit seinem Gefolge am See Halt gemacht hat. Da habe ich sie alle zum Essen eingeladen, um mich noch einmal bei ihm zu bedanken.“
    „Sei mir gegrüßt. Joshua. Ich glaube ich hörte schon von dir. Bist du nicht der, der angeblich Blinde sehend und Taube hörend gemacht hat? Der gar eine Leprakranke geheilt haben soll?“
    „Nicht ich habe dies gemacht. Es war ihr Glaube.“
    „Ihr Glaube sagt ihnen aber auch, ehret den Schabbat“, antwortete Kaiphas.
    Mir ist dieser Kaiphas sehr unsympathisch , da e r  eine kalte, hinterlistige Ausstrahlung signalisiert .
    „Und so viel mir zu Ohren gekommen ist, sollst du deinen Zuhörern sagen, dass sie dies nicht tun sollen?“
    „Habt ihr denn nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Männer hung erten ?
    Er ging in das Haus Gottes hinein, nahm die dort ausgelegten Brote und aß sie und gab sie auch seinen Begleitern zu essen. Dabei ist das nicht erlaubt , d as dürfen nur die Priester tun.
    Und er sagte zu ihnen: ‘ Der Sohn des Menschen ist Herr über den Schabbat . ‘ Und ich sage euch: Der Schabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Schabbat.“
    „Du solltest deine Worte mit Bedacht wählen. Manch einer wurde schon für weniger von den Römern gehängt.“
    „Ob Rom, oder Judäa, nicht Nationen prangere ich an, sondern die Ungerechtigkeit.“
    „Ich hörte, dass du auch gesagt haben solltest, dass man Sünder und Verbrecher verzeihen und lieben soll.“
    „Wenn der Bruder sündigt, so weise ihn zurecht , w enn es ihn reut, so vergib ihm. Denn wie ihr wollt, dass euch die Leute tun, so tut auch ihnen.
    Denn unser Gott ist ein

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