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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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ein wenig erstaunt, da ich bisher annahm, dass Joshua und Johannes der Täufer sich einander kannten. Schließlich waren sie die bedeutendsten Prediger in dieser Region …
     
    Andreas unterbrach das Lesen und ballte seine rechte Hand zur Faust, so, als hätte er gerade einen persönlichen Sieg davongetragen.
    Was hatte er gerade gelesen? Das Jesus in Maria verliebt war, war nicht unbedingt eine Sensation aber das Jesus und Johannes sich nicht kannten dagegen, kam einer solchen G leich. Es gab keine Quellen, die dies belegten. Er kannte keine Internetpräsenz, in der je die Frage gestellt wurde was, wenn Johannes nie Jesus getauft hätte oder ihn gar nicht kannte? Schließlich hieß es in der Bibel, dass Johannes Mutter mit der von Jesus verwandt war u nd nun dieser eine Satz, der sagte, dass Jesus Johannes nie kennengelernt hatte. Waren sie vielleicht nicht einmal miteinander verwandt?
    Wenn diese Taufe niemals stattgefunden hatte, die ein wichtiger Eckpfeiler des Christentums war, verlor ein Hauptaspekt dieser Religion an Bedeutung.
    Schließlich galt die Taufe als symbolischer Beweis, dass Jesus durch diese seine Bestimmung erkannte und akzeptierte und somit seine Berufung als Gottessohn annahm.
    Mit diesem Adrenalinschub, wich die letzte Müdigkeit aus ihm.
    Langsam fing seine Investition an, sich auszuzahlen.
    Gebannt und voller Erwartung las er weiter.
     
    … Nach dem er das gesagt hatte, entzog sich Joshua unserer Mitte.
    Keiner von uns folgte ihm. Obwohl er Johannes nicht kannte, spürten wir, welche Bewunderung Joshua ihm gegenüber zu hegen schien und wie sehr ihn die Nachricht von seinem Tod traf.
    Die Nachricht über sein Ableben verbreitete sich unter den Pilgern schnell. Viele von ihnen weinten und Wehklagen war zu vernehmen.
    Die Stimmung war sichtlich betrübt, dann erschien Joshua am Hügel und alle Blicke fielen auf ihn.
    Er hatte einen weißen Umhang an. Dieser Umhang leuchtete im Schein der Sonne, als wäre der Stoff nicht von Menschenhand gefertigt, sondern von Engeln. So rein wirkte e r im Spiel, des Lichtes.
    Joshua erhob die Arme.
    „Weinet nimmermehr. Nicht umsonst ist er gestorben. Denn ich sage euch, Johannes ist von seinen Schäfchen gegangen, damit erfüllt werde, was geschrieben steht.
    Schaut in eure Herzen und ihr werdet sehen, dass Johannes unter euch weilt als der Geist eurer Vernunft. Überall dort, wo einer seiner Schafe, sich seiner Tat ehrlich schämt und büßet, dort wird er unter ihnen sein, als Fürsprecher. D ie Tore zum Himmel werden auch ihnen wieder offen stehen. Denn lasst euch gesagt sein, wie der Gärtner sein Laub im Herbst zusammenfegt, so sollte es auch dem Rabbi mit der Schrift ergehen.
    Nur weil die Zeichen einmal ihren Weg auf Blütenweiß fanden, heißt dies nicht, Rabbi lehn dich zurück und sprich diese Wahrheit über tausend. Nein, was für ein Rabbi ist dieser, der nur das Wort blind lehrt ohne sich der Sorgen und des Wandels der Zeit anzunehmen? Nein, denn ich sage euch, nicht einmal die Schrift ist ewiglich.
    Ehrt ihn als einen der E uren. K aum einer, der sich Rabbi nennt, trägt diesen Namen zu Recht, außer unserem Bruder Johannes , d enn er war ein wirklicher Rabbi. Er nahm der Schrift ihre Zeichen, die dieses Weiß seit Generation zu Generation weiter trug und kehrte sie zusammen, wie der Gärtner das Laub, sammelte sie im Jordan und ließ die Herzen der Menge sie wieder auf das Weiß übertragen, in einer neuen Ordnung, einer gerechten. Er verabschiedete die Tradition der Gelehrten, der einzig wahren Wahrheit wegen der Liebe, so dass die Gerechtigkeit und nicht falscher Eifer sich des Weißes erfreute.
    Gedenkt Johannes und sagt E uch: Ein Pharisäer, ein Sadduzäer, ein Hohepriester oder wie immer sich dieser Heuchler nennt, er war dem Teufel näher als dem Himmel. So steht auf und schaut auf das edle Gewand dieses gottesfürchtigen Gelehrten, wie in einen Spiegel ohne Worte, damit dieser sehe welche Zunge Lüge trägt.
    Drum sage ich euch, weinet nimmermehr um ihn.
    Umarmt euch und gehet heim, damit eure Herzen ruhen können. Erzählt allen vom Leben Johannes, dass sich alle erinnern mögen und Freude daran haben , d enn Morgen wird die Schrift erfüllt werden.“
    Obwohl Joshua da oben auf dem Hügel weit weg von uns stand, kam es mir vor, als wäre er in nächster Nähe. Ich weiß nicht, ob die Sonne mir einen Streich spielte aber ich sah Joshuas Gesicht voller Tränen.
    Er schien sich dieser nicht zu schämen. Er schaute auf die Schar, die

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