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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Meinigen. Doch langsam begannen mir die Knie zu zittern und ich wusste, dass ich seinem Blick nicht standhalten konnte.
    Diesem Blick, mit denen er Abertausende zum Glauben an die Liebe bekehrte.
    War dieser Blick nur einer, wie für diese Abertausenden oder war dieser der Blick eines liebenden Mannes? Ich wusste es nicht, liebes Tagebuch.
    Ich kann ihn manchmal kaum einschätzen! Und dieses manchmal ist immer dann da, wenn es mich betrifft. Ansonsten habe ich schon das Gefühl, als wüsste ich was ihn ihm vorgeht. Als wäre er ein offenes Buch für mich.
    Paradox? Ja, und ich weiß mir nicht zu helfen.
    Aber ich habe immer noch Angst.
    „Ich glaube auch, dass eine eigene Familie erst den Sinn des Lebens ausmacht. Welch größeres Wunder, als einem Kind das Leben zu schenken, vermag der Mensch zu bewirken“, sagte ich und hoffte, dass er zwischen den Worten lesen m öge .
    „Schön, dass du so denkst Maria. Eine gute Mutter wirst du sein u nd ein stolzer Mann, der dich seine Frau nennen darf“, sagte Joshua und der Druck seiner Hand nahm ein wenig zu , f ast als wolle er mich an sich binden.
    „Wenn mich denn überhaupt jemand will“, antwortete ich mit kaum vernehmbarer Stimme und blickte verschüchtert nach unten zur Seite.
    Es hatte mich sehr viel Kraft gekostet, diesen Satz über meine Lippen zubringen.
    „Wer dich wählt, wählt das Glück. So kann es keinen Mann geben, der dich nicht will u nd wenn der Herr die Liebe verkündet, so kann der Herr den Liebenden ihr Glück nicht verwehren. Denn wie kann er wünschen, dass die Menschen sich einander lieben, wenn er ihnen ihr Glück verwehrt. Nur manchmal braucht das Glück ein wenig Geduld. Die Geduld ist wie der Wein. Die Wartenden belohnt er.
    Meinst du, du kannst dich in Geduld üben, Maria?“, sagte Joshua nahm meine beide n Hände in die Seinigen und schaute mich mit seinen großen Augen an.
    „Ja“, sagte ich voller Glück und verstand ihn. Ich wusste, dass mir Joshua damit seine Liebe gestanden hatte, dass aber die Umstände viel Geduld von uns beiden verlangten. Schließlich war ich eine Adelige und er nur ein einfacher Handwerker und obendrein nannte er sich auch noch Rabbi.
    Das waren schon unüberbrückbare Differenzen und genügend Gründe ihn steinigen zulassen.
    Die Geduld und die Zeit vermögen, dass wir unsere Liebe irgendwann gestehen können. Aber jetzt war es zu gefährlich a uch wenn mir die Gefahr egal wäre. Ich hätte das Risiko auf mich genommen, so sehr glaube ich an die Liebe.
    Was sonst kann die versteinerten Gedanken der Menschen sprengen, wenn nicht die Kraft der Liebe? In diesem Falle war Joshua der Besonnenere von uns beiden.
    Er durfte auch seine Jünger nicht vergessen, die alles stehen und liegen gelassen hatten, um ihm zu folgen. Wie würden sie reagieren, wenn er sagen würde, dass er eine Familie w ill ? Würden sie sich nicht verraten fühlen?
    All dies schien ich in diesem Augenblick zu begreifen und akzeptierte, dass sich meine Liebe hinter der Geduld anstellen musste. Liebe ist mehr als sich zu sagen, dass man sich liebt und andauernd an ein und dieselbe Person zu denken. Liebe bedeutet auch, Geduld zu haben. Widrige Umstände zu meistern und für den anderen da zu sein , e gal wie schwierig die Umstände sein mögen. Ich glaubte, dass Joshua wissen wollte, ob ich an unsere Liebe glaubte. So sehr, dass ich bereit war zu warten, bis dieser seine Aufgabe vollbracht hatte, um sich dann an sein privates Glück heranzuwagen. Denn jetzt war er ein Prophet und die Öffentlichkeit hatte ein Recht auf die Worte, die er ihnen noch zu verkünden hatte. Im Namen der Gerechtigkeit - des neuen Weges.
    So schwer es mir fiel aber Joshua gehörte nicht nur mir.
    Vor Glück kamen mir die Tränen, dabei wollte ich nicht weinen.
    Zärtlich wischte er mit seinem Finger mir die Tränen vom Gesicht und umarmte mich.
    Zum ersten Mal umarmten wir uns, wie verliebte Paare es tun.
    Es gab keinen Zweifel, dass er mich auch liebte.
    Wie gerne hätte ich meine Lippen an die Seinigen gepresst , a ber ich wusste, dass dies vorerst unmöglich war.
    Geduld war die Zauberformel. Doch da konnte ich noch nicht ahnen, dass der schönste Tag meines Lebens in einer Katastrophe enden sollte. Die Ereignisse überschlagen sich .
    Am Nachmittag erfuhren wir von dem Tode Johannes des Täufers.
    Joshua war sehr bekümmert.
    „Ein großer Mann ist von uns gegangen. Wie gerne wäre ich ihm einmal begegnet, um seinen Worten zu lauschen“, sagte er .
    Ich war

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