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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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dachte, war ich nicht in der Lage zu antworten. Ich schaute zu den Schwänen, um meiner Gefühle Herr zu werden.
    „Sind sie nicht schön“, sagte ich dann kaum merklich hörbar.
    „Ja. Reine Geschöpfe meines Vaters sind sie. Ihr Anmut, ihre Eleganz, ihr Stolz und ihre Treue zueinander können Vorbild er für die Menschen sein“, sagte er und nahm meine Hand in die Seinige.
    „Ein Vogel müsste man sein. Weit weg würde ich fliegen.“
    „Wieso, Maria? Ist Israel nicht der Honig der Bienen?“
    „Israel schon, aber nicht seine Gesetze, seine Traditionen und schon gar nicht seine Propheten. Wie soll da eine junge Frau wie ich noch einen klaren Kopf fassen können? Ich bin auch nur eine Frau aus Fleisch und Blut. Hörst du, Joshua“, sagte ich und traute mich zum ersten Mal ihn anzuschauen.
    Ich spürte seine innere Zerrissenheit.
    Er umarmte mich und flüsterte mir ins Ohr.
    „Ich habe all dies nicht gewollt. Hoffte , dass ich mich irre a ber ein Sohn kann nicht seinem Vater trotzen, dann erst recht nicht, wenn dieser im Himmel ist.“
    Nachdem er das gesagt hatte trat er einen Schritt zur Seite und sagte, in dem er zu den Schwänen blickte:
    „Wahrlich an diesen Tieren hast du bewiesen, dass es dich gibt, oh Gott, mein Vater. Ich verdiene dich nicht Maria. Ich gebe dich frei . “
    Ich erschrak. Ich meine, liebes Tagebuch - Joshua und ich waren kein offizielles Paar aber ich hatte ihm versprochen, dass ich auf ihn warten würde. Und jetzt gab er mich frei. Liebte er mich vielleicht gar nicht mehr, wo er jetzt Gottes s ohn war? Aber was war mit mir? Ich liebte ihn nach wie vor. Ich kann meine Gefühle ihm gegenüber nicht ändern! Wie kann er da erwarten, dass ich jemals einen anderen so lieben kann, wie ihn?
    Über mich kam die Wut und Verzweiflung.
    „Niemand kann mich von diesem Versprechen entbinden, nicht einmal Gott. Hörst du Joshua, niemand. Auch wenn du mich verstößt, ich werde dich nicht alleine lassen. Ich werde dir folgen. Ich mag vielleicht nie deine Kinder großziehen aber ich werde dich nicht verlassen oder gar verleugnen. Du musst mich schon töten, damit ich dir nicht folge“, sagte ich ihm in einer Bestimmtheit, die ihn glaube ich überraschte.
    Joshua schaute mich lange an und streichelte mein Haar.
    „Welch große Prophetin wärst du geworden, Maria. Du, Maria bist die Säule einer neuen Verheißung einer Offenbarung. Du weißt, dass ich dir niemals ein Leid zufügen könnte u nd wenn mein Vater mir aufgetragen hat, die Liebe unter den Menschen zu verkünden, dann wird er vielleicht nach meiner getanen Arbeit mir wieder das irdische Leben schenken.“
    „Aber die Prophezeiungen?“, fragte ich ihn, ungläubig . „Nicht alles was die Schrift sagt, tritt auch ein, das hat uns die Geschichte gelehrt und wenn mein Vater im Himmel dies nicht geschehen haben will, was sind dann noch die Worte jener vergangener Propheten im Gegensatz zu den Taten meines Vater? Selbst David ist sein Diener. Ich mache dir keine falschen Hoffnungen, Maria, aber die Liebe ist die Hoffnung. Mehr kann ich dir nicht bieten. Es liegt an dir. Ich werde jede deiner Entscheidungen für gut heißen.“
    „Ich habe mich schon entschieden“, sagte ich und zum ersten Mal umarmte ich ihn und gab ihm einen ganz zarten Kuss auf die Wange.
    Auch Joshua küsste meine Wange und ließ den Druck der Umarmung enger und fester werden.
    Obwohl ich ahnte, dass dies böse enden würde, wollte ich diesen Augenblick nie mehr loslassen. Denn jetzt gab es keinen Zweifel. Er liebte mich, wie ich ihn liebte. Wie hätte ich ihn da im Stich lassen können?
    Egal welchen Weg er geht, liebes Tagebuch, ich werde an seiner Seite sein u nd ich werde zu Gott beten, dass e s milde sei. Denn er ist ein guter Gott u nd wie kann ein guter Gott wollen, dass Joshua stirbt?
    Würde ein Vater seinen über alle n geliebten Sohn opfern?
    Sind unsere Zeiten wirklich so grausam? Und lehrte uns die Schrift nicht, dass Gott zwar Abraham versuchte mit dessen Söhnen aber die Liebe ihn Milde stimmte und er auf dieses Opfer verzichtete.
    Warum also sollte Gott nicht auch auf dieses Opfer verzichten?
    Vielleicht will Gott auch diesmal uns versuchen, damit wir stark werden wie Abraham ...
     
    M it den Gedanken der Liebe und der Stärke, die diese zu geben vermag, möchte ich für heute Schluss machen liebes Tagebuch, im Versprechen mich schon bald wieder zu melden …
    … Wieso ist das Leben so grausam, so brutal und ich nur eine hilflose junge Frau, die so

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