Das Jobinterviewknackerbuch
treffen könnte (Entgleisung Nummer 1). Bewahren Sie professionelle Distanz!
Auch wenn das Gespräch ganz zwanglos abläuft: Gleiten Sie nicht auf persönliche Themen ab. Lassen Sie Ihre Krankengeschichte stecken, sprechen Sie nicht über Ihr persönliches Verhältnis zu Ihrer Oma, zur Religion, zur Politik oder zur Endlichkeit des Lebens. Konzentrieren Sie sich auf die vakante Position und darauf, Ihre Fähigkeiten so darzustellen, dass eine Verbindung zu dieser Position entsteht. Und zwar Ihre professionellen Fähigkeiten!
Unterscheiden Sie das richtige vom zweiten Leben
Es mag zwar sein, das Sie im Computerspiel
Dungeons & Dragons
super Teamarbeit leisten. Ihr Vorstellungsgespräch findet aber nicht im
Second Life
statt, sondern hier und jetzt (das war Entgleisung Nummer 2). Bitte nicht verwechseln!
Deshalb gilt: Bleiben Sie unbedingt cool. Pflegen Sie Ihre professionelle Kompetenz-Fassade sorgfältig mit Kompetenzhygienemitteln, die wir Ihnen detailliert in Teil 3 anbieten – vom Anti-nervös-Trick bis zum Raus-aus-der-Fuchtelfalle-Programm.
Knacker: So brillieren Sie bei Brainteasern
Sehr viel Coolness sollten Sie an den Tag legen, wenn Ihr Personaler mit sogenannten Brainteasern kommt. Das sind Denksportaufgaben, die zum Teil ganz einfach sind, zum Teil aber auch verzwickt und manchmal auch unlösbar. Der Klassiker: Wie viele Smarties passen in einen Smart?
|76| In Bewerberblogs liest man die unglaublichsten Abenteuer mit Brainteasern. Nicht wenige Bewerber fanden die gestellten Aufgaben so wenig angemessen, dass sie das Vorstellungsgespräch wutschnaubend verließen oder sich sogar unter dem Vorwand, ein stilles Örtchen aufsuchen zu wollen, leise aus dem Hinterausgang geschlichen haben.
Wir haben beschlossen, in diesem Buch nicht ausführlich auf mögliche Brainteaser und deren Lösungen einzugehen, weil sie unter Personalern sooo verbreitet offenbar nicht sind. Außerdem tauchen ständig neue auf, und dieses Buch soll ja kein Knobelheft sein. Wenn Sie sich einen Eindruck verschaffen wollen, empfehlen wir Ihnen, den Begriff »Brainteaser« zu googeln – und wenn Sie richtig üben wollen, schauen Sie mal in das Buch:
Das Insider-Dossier: Brainteaser im Bewerbungsgespräch
von Michael Hoi und Stefan Menden.
Weil es so lustig ist, möchten wir Ihnen aber einen Einblick in die amerikanische Career-Community
www.glassdoor.com
geben. Die Betreiber von Glassdoor.com haben sich in wochenlanger Kleinarbeit durch 80 000 skurrile Interview-Fragen gearbeitet, die Jobkandidaten auf der Website eingetragen haben, und auf ihrer Homepage veröffentlicht. Die absurdesten unter ihnen wollen wir Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten. Viel Spaß beim Lesen! (Haben Sie Lust auf mehr? Dann geben Sie unter www.glassdoor.com den Suchbegriff »ridiculous interview questions« ein.)
Wenn Sie auf die Größe eines Stiftes geschrumpft und in einem Mixer eingesperrt wären – wir würden Sie sich befreien?
Erklären Sie mir, was in diesem Land in den letzten zehn Jahren passiert ist!
Wie viele Kanten hat eine Vierteldollar-Münze?
Wie schräg sind Sie auf einer Skala von 1 bis 10?
Wie viele Basketbälle passen in diesen Raum?
Wählen Sie die drei schnellsten von 25 Pferden: Pro Rennen kön nen nur fünf Pferde gleichzeitig laufen. Wie viele Rennen müssen mindestens gelaufen werden?
|77| Sie müssen einen Geburtstagskuchen mit genau drei Schnitten in acht gleich große Stücke aufteilen. Wie gehen Sie vor?
Wie oft müssen Sie raten, um eine bestimmte Zahl zwischen 1 und 1 000 herauszufinden?
Ein Apfel kostet 20 Cent, eine Orange 40 Cent und eine Grapefruit 60 Cent. Was kostet eine Birne?
Wie viele Ampeln gibt es in Manhattan?
Sie befinden sich in einem dunklen Raum ohne Licht. Sie haben 19 graue und 25 schwarze Socken. Wie hoch ist die Chance, ein passendes Paar zu finden?
Was haben Alkohol und Holz gemeinsam?
Wie wiegen Sie einen Elefanten ohne Waage?
Warum verdient nur ein kleiner Anteil der Bevölkerung über 150 000 Dollar pro Jahr?
Wie viele Flaschen Bier werden pro Woche in unserer Stadt getrun ken ?
Was ist die Quadratwurzel von 2 000?
Wie werden M&Ms gemacht?
Was würden Sie tun, wenn Sie eine Pizza von Ihrem Onkel geerbt hätten?
Wichtig an dieser Stelle: Wenn Ihnen das Unternehmen, die Personaler und Fachleute eigentlich sympathisch sind und Sie den Job gerne haben wollen, dann lassen Sie nicht beleidigt Ihr Rollo runter, sondern spielen Sie mit. Sind Sie so unter Stress, dass Sie nicht kopfrechnen
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