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Das Jobinterviewknackerbuch

Das Jobinterviewknackerbuch

Titel: Das Jobinterviewknackerbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Jacoby , Florian Vollmers
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solche Fragen vorab Antworten zu überlegen.
    Was dahintersteckt
    Denn natürlich will der Job-Interviewer auf seine Stress-Fragen nicht ernsthaft eine adäquate Antwort. Er will wissen, was für ein Mensch Sie sind – weshalb Sie im Grunde genau an dieser Stelle dieses Kapitel noch einmal von vorne lesen könnten: »Wer sitzt mir da eigentlich gegenüber?« ist die Frage, die hinter derartigen Provokationen steckt. Oder manchmal auch blöde Wichtigtuerei oder pure Boshaftigkeit, weshalb wir Ihnen in solchen Fällen empfehlen, den Arbeitgeber |115| genau unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht wollen Sie lieber nicht hier arbeiten?
    Unser Tipp: Ganz ruhig bleiben! Lassen Sie sich nicht provozieren, kränken oder verunsichern. Antworten Sie sachlich: Wenn Sie auch der Meinung sind, dass Ihnen tatsächlich eine wichtige Qualifikation für den zur Debatte stehenden Job fehlt, sprechen Sie dies an und zeigen Sie Bereitschaft, sich möglichst bald durch entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen dem gesuchten Profil anzupassen. Verweisen Sie auf Kenntnisse auf anderen Gebieten, die den Mangel teilweise wieder wettmachen. Erzählen Sie aus Ihrer bisherigen Erfahrung, wie es Ihnen immer wieder gelungen ist, sich sehr schnell in neue Aufgabengebiete einzuarbeiten. Sollte es sich um reine Provokation halten, betonen Sie, dass Sie durchaus der Ansicht sind, dass Sie die entsprechende Qualifikation sehr wohl in früheren Jobs unter Beweis gestellt haben. Basta!

|116| WELCHE FRAGEN SIE STELLEN KÖNNEN – UND SOLLTEN
    Ein bekannter Karriere-Berater, der in engem Kontakt zu führenden Personalverantwortlichen in Deutschland steht, sagte uns während der Recherche zu diesem Ratgeber: »Im Vorstellungsgespräch sollten Bewerber gar keine Fragen stellen – sie werden ohnehin angelogen!« Das klingt zynisch. Ob es wahr ist, ist eine andere Frage. Sicher ist: In jedem Bewerbungsgespräch werden die Kandidaten zu irgendeinem Zeitpunkt dazu aufgefordert, Fragen an den potenziellen Arbeitgeber zu stellen.
    Ein Personaler bestätigte: »Schlaue Fragen? Nein, das muss nicht sein. Oft ist ein Gespräch ja bereits so verlaufen, dass alle Fragen geklärt sind.« Für Sie heißt das: Fragen Sie nicht um des Fragens willen! Das macht keinen Sinn, und das sieht auch jeder Personaler ein.
    Knacker: So nehmen Sie das Heft in die eigene Hand
    Dennoch ist ganz klar: Mit guten Fragen lassen sich Punkte sammeln. Und gute Fragen können Sie nur dann stellen, wenn Sie sich gründlich informiert und ausreichend vorbereitet haben. Legen Sie sich doch vorab einen Fragenkatalog zurecht. Dabei sollten Sie »Warum«-Fragen eher vermeiden, sie klingen leicht nach Kritik. Besser sind offene Fragen, die mit »Wer«, »Was« oder »Wie« beginnen und eine längere Auskunft erfordern. Sie sollten Fragen stellen, die für Ihre Entscheidungsfindung der Stellenbesetzung wichtig sind und |117| noch nicht im Laufe des Gesprächs geklärt wurden. Erkundigen Sie sich allerdings nicht als Erstes nach Urlaubsgeld und -anspruch oder Gleitzeit. Fragen Sie zum Beispiel, mit wem Sie zusammenarbeiten werden. Gern gesehen ist auch das Interesse an Unternehmensstrategien, Entwicklungsmöglichkeiten, Einordnung der Stelle im Organigramm.
    Denn Arbeitgeber wollen, dass Bewerber konkrete eigene Vorstellungen von der zukünftigen Position entwickeln. Sie wollen interessierte, engagierte Bewerber, die sich auf die zu besetzende Stelle freuen, sie ausfüllen wollen und dazu Fragen vorbereitet haben. Stellen Sie Fragen zur Firma, zu Arbeitsabläufen, zu Produkten und Tätigkeitsbereichen. Fragen, die für Ihre neue berufliche Tätigkeit von Interesse sind. Am besten kommt es an, wenn Sie der vorangegangenen Firmenpräsentation aufmerksam gelauscht haben und nun mit einer Frage an diese Inhalte anknüpfen können. »Sie haben vorhin berichtet, dass Sie Ihren Geschäftsbereich X ausweiten werden? Heißt das für die ausgeschriebene Stelle, dass sich damit auch ihr Aufgabengebiet verbreitert?« Solche Bewerber-Fragen lassen die Herzen aller Personaler vor Freude hüpfen. Stellen Sie dabei jedoch keine Fragen, die man mit einem simplen »Ja« oder »Nein« beantworten kann. Zu empfehlen sind auch zusätzliche Fragen, welche die wirtschaftliche Situation des Unternehmens in der Krise und die mittelfristigen Aussichten betreffen.
    Der US-amerikanische Management-Berater und Bestseller-Autor John Kador hat mögliche Bewerber-Fragen in drei Kategorien aufgeteilt. Vielleicht hilft Ihnen dies bei der

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